Dezember 2012:

Die Winterbehandlung ist abgeschlossen und alle Völker summten noch munter vor sich hin. Es fielen noch so einige Milben aber auch hier ein erstaunlich geringer Milbenfall bei den meisten Völkern. Die letzten Tage mit rund 10 Grad erlaubten einen zögerlichen Ausflug, den die Bienen zum Wasserholen nutzten - ein Zeichen, dass die milden Temperaturen offenbar wieder Lust auf Kinderpflege machen. Das ist zwar noch arg früh aber kaum zu vermeiden - wenn die Temperaturen wieder zu arg in den Keller gehen, wird das Brutgeschäft auch wieder zurückgefahren oder sogar ganz eingestellt.

Nun heisst es abwarten und den Bienen wie allen Besuchern dieser Website ein

Gesundes & erfolgreiches 2013

zu wünschen!

 

Winterbehandlung nicht vergessen!

Das vorweihnachtliche Tauwetter rückt heran. Ab dem 3. Advent sollte sich dann bei 3 bis 5 Grad das optimale Zeitfenster für das Träufeln mit Oxalsäure ergeben. Vorher kann man den Befallsgrad gut mit einem eingeschobenen Schied für drei Tage ermitteln - der Totenfall sollte um diese Zeit im Schnitt unter 1 Milbe pro Tag liegen, ansonsten ist die Winterbehandlung obligatorisch! Sie rettet zwar kein schwer Varroa-geschädigtes Volk mehr; ermöglich aber einen guten Start in die neue Saison mit möglichst wenigen dieser Blutsaugern!

Veranstaltungshinweis

Hummeln, Wespen und Hornissen – verstehen, beraten, schützen

Teil 1: Do. 28.02.2013 von 10.00 bis 15.00 Uhr Fr. Dr. von Orlow / Hr. Dr. Radtke

Teil 2: Fr. 01.03.2013 von 10.00 bis 15.00 Uhr Fr. Dr. von Orlow / Hr. Dr. Radtke

Die Teilnehmer erwerben die für die Beratung zu Hummeln, Wespen und Hornissen erforderlichen Kenntnisse sowie Fähigkeiten zum Umsiedeln von Nestern. Durch Vorträge, Demonstrationen und praktische Übungen wird den TeilnehmerInnen das notwendige Rüstzeug vermittelt, in ihrer Stadt oder ihrem Landkreis als sachkundiger Ansprechpartner, z.B. als Faltenwespenbeauftragter tätig zu werden. Die erfolgreiche Teilnahme führt zum Sachkundenachweis für den Schutz von Hummeln, Wepen und Hornissen zur Vorlage bei der Naturschutzbehörde.

Fr. Dr. von Orlow ist im NABU für den Hautflüglerschutz tätig, Herr Dr. Radtke am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf.

Veranstalter:
Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V.

Friedrich-Engels-Str. 32

16540 Hohen Neuendorf

Tel: 03303 / 2938 – 30

Fax: 03303 / 2938 – 40

E-Mail: bienenkunde@rz.hu-berlin.de

Internet: http://www.honigbiene.de

 

Veranstaltungsort:
Mehrzweckraum in der Mehrzweckhalle (hinter dem Rathaus Hohen Neuendorf)

Am Rathaus 1 ( Eingang Waldstraße 2)

16540 Hohen Neuendorf (nördlicher Stadtrand Berlins)

Die Anmeldung zum Lehrgang muss schriftlich erfolgen.


Die Kursgebühr beträgt 35,00 Euro. Der Kursbeitrag muss nach Erhalt einer Anmeldungsbestätigung 4 Wochen im Voraus auf unser unten genanntes Konto überwiesen werden, unter Angabe der Kursnummer: HW 28022013. Erst dann gilt der Lehrgang als verbindlich gebucht. Mindestteilnehmerzahl: 14 Personen.

Bitte überweisen Sie frühestens ab 01. Januar 2013.

In unvorhergesehenen Hinderungsfällen ist eine umgehende Abmeldung spätestens 5 Tage vor Beginn erforderlich. Danach und bei Abbruch des Kurses bleibt die Kursgebühr fällig bzw. kann nicht zurückerstattet werden.

Die Teilnehmer werden gebeten, für Unterkunft und Verpflegung selbst zu sorgen. Auf Wunsch kann eine Quartierliste zugeschickt werden.

Bankverbindung

Länderinstitut für Bienenkunde

MBS Potsdam

Konto Nr. 3704042306
BLZ 160 500 00

November 2012:

Der Kälteeinbruch in der vorletzten Oktoberwoche hat den regen Bienenflug des davorigen Spätsommers (mit nochmal rund 20 Grad) verstummen lassen - die Immen sind nun nicht mehr zu sehen. Die Fluglöcher sind jetzt mit Mäuseschutzgittern versehen um unerwünschte Besucher fern zu halten. Damit dürfte aber voraussichtlich Ende Novermber die Möglichkeit zur Winterbehandlung bestehen - Brutfreiheit ist in der Regel rund drei Wochen nach dem ersten Frost zu erwarten.

Oktober 2012: Veranstaltungshinweis

Schädlinge und Nützlinge im Gemüsebeet, Förderung und Bekämpfung

Donnerstag, 18.10.2012
von 15:00 bis 18:00 Uhr

Schul-Umwelt-Zentrum Mitte
Scharnweberstraße 159
13405 Berlin

Insektenhotel-Seminar mit Dr. Melanie von Orlow und Helmut Krüger-Danielson
Nicht jedes Insekt richtet im Garten Schaden an und nicht jeder vermeintliche Schädling muss mit Pestiziden bekämpft werden.
Wie man Hummeln, Bienen, Wespen im Garten erkennt, Schädlinge von Nützlingen unterscheidet und nützliche Helfer im Garten fördert, erfahren Sie in dem Seminar
mit Helmut Krüger-Danielson vom Schul-Umwelt-Zentrum Mitte und Melanie von Orlow vom NABU.
Zum Seminar gehört außerdem der Bau eines Insektenhotels und anderer insektenfördernder Unterkünfte.
Das Seminar ist kostenlos. Eine Anmeldung bei der GRÜNEN LIGA Berlin ist erforderlich. Die maximale Anzahl der Teilnehmer/-innen ist 15. Anmeldungen: hofberatung.berlin@grueneliga.de, Tel.: 030/443391 -70

September 2012:

21.9.2012: Die Nachttemperaturen sinken unter 10 Grad und auch am Tag krabbeln sie nur mühsam in den zweistelligen Bereich. Während bei strahlendem Sonnenschein schon mal reger Flugbetrieb sein kann, bleiben die Immen ansonsten lieber zu Hause. Jetzt ist das Zusetzen neuer Königinnen ein Kinderspiel - die Bienen nehmen dankbar jede neue Königin an.

8.9.2012: Die Fütterung ist abgeschlossen und die 2. Varroa-Behandlung hat den bisher schwachen Varroa-Befall bestätigt. Die Regel "Gute Honigjahre = gute Varroa-Jahre" stimmt also heuer nicht. Bei den meisten Völkern fielen unter 100 Milben bei der Behandlung.

August 2012:

27.8.2012: Die 2. Fütterung ist fast abgeschlossen und damit sind die Völker rechtzeitig zum Winter versorgt ohne dass sich dafür die zur Überwinterung notwendigen "Winterbienen" zu sehr abgearbeitet haben. Die Räuberstimmung ist damit nur noch bei den Wespen ein Thema, die die Futterzargen gierig umkreisen. Dafür ist die "Drohnenschlacht" fast abgeschlossen - immer wieder zerren die Bienen Drohnen an den Flügeln oder Beinen heraus oder sitzen gar auf ihrem Rücken. Die Herren versuchen immer wieder zurück in den Stock zu gelangen doch die Bienen sind erbarmungslos. Im Winter werden die Männer eben nicht gebraucht.

6.8.2012: 7 kg Futter sind nun in jedem Volk verwahrt und das hebt die Stimmung...zumindest etwas. Die erste Varroa-Behandlung hat nur eine recht kleine Zahl an Milben rieseln lassen so dass es genügt, noch mal Ende August den Milbenfall zu prüfen und zu behandeln. Es ist jetzt weniger am Bien zu tun und die Bienen wollen auch weniger Störung. Auch an anderer Front erstaunliche Ruhe: Kaum Wespen- oder Hornissenanrufe in diesem Jahr. Auch diese Insekten halten sich in diesem Jahr sehr zurück.
 

Juli 2012:

27.7.2012: Nach drei Tagen Putzens sind die Honigräume gereinigt und wurden abgenommen. Nun werden diese vorerst letzten, milden Sommerabende für die Varroa-Behandlung genutzt. Dazu wird 60%ige Ameisensäure verwendet, die im Volk verdunstet wird. Dieser Säurestoß ist für die Bienen eine echte Belastungsprobe - viele der bisher im Honigraum einquartierten Bienen ziehen außen an die Beutenfront und fächeln um die Säure aus dem Stock zu bekommen. Doch anders ist der Varroa-Milbe nicht beizukommen, die nun die nächsten Wochen aus den Brutwaben "regnen" werden anstatt sich abermals zu vermehren. Sicherlich eine der ungeliebtesten Tätigkeiten an der Imkerei da dabei immer wieder viele Jungbienen der Behandlung mit zum Opfer fallen. Doch nur so kann die Aufzucht gesunder Winterbienen gelingen!

Das für die nächste Woche angesagte Regenwetter werden die Bienen dann mit der Einlagerung des Winterfutters verbringen können - das hebt dann auch wieder die Stimmung des Biens, die nach dem Abernten auf ein Jahrestief gefallen ist.
Offenbar nicht nur hier - ein Anruf aus einer Tegeler Bäckerei ergab, dass diese von ausgehungerten Bienen regelrecht belagert wurde...Einfüttern tut also überall Not und erspart den Bienen das Schicksal dieser "Bäckerbienen": Mit UV-Fallen mit eingebautem "Häcksler" wurden die Tiere in Massen exekutiert und in Teilen in der Kuchenauslage verteilt - nicht nur für die Bienen ein wenig appetitliches Ende!

23.7.2012: Dieses Wochenende wurde geschleudert - zwei volle Tage brauchten wir um den süßen Schatz zu bergen. Als Überraschung wurde 2012 unser imkerliches "Superjahr": zum ersten Mal wurde die 400 kg-Marke bei der Jahresernte "geknackt" und mit 45 kg je Wirtschaftsvolk wurden Spitzenwerte erreicht wie sie sonst nur Wanderimker erzielen. Der kleine Schwarm vom Potsdamer Platz, der mit 1,6 kg wirklich kein Rekordhalter war, bescherte allein rund 18 kg Honig! Offenbar hatte der viele Regen den Linden eher gut getan und für viel Nektar gesorgt. Nun werden die ausgeschleuderten Waben durch die Bienen geputzt und repariert ehe sie dann Futtersirup erhalten und es an die Varroa-Behandlung geht.

Mobiles Bienenmuseum auf dem Tempelhofer Feld in Berlin

Das mobile Bienenmuseum ist Ausstellungsraum, hängender Garten und Mitmach-Werkstatt zugleich. Besucher aller Altersklassen können die Ausstellung besuchen und zwischen Kunst und Ökologie zur Situation der Bienen in der Stadt arbeiten. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der Eintritt ist frei.

Bis zum 05. August 2012 gastiert Bienenbewegung mit dem mobilen Bienenmuseum im Garten des Allmende-Kontors auf dem Tempelhofer Feld, Berlin.


// REGULÄRE ÖFFNUNGSZEITEN

(MIT MITMACHANGEBOT)

Donnerstag & Freitag: 15 – 18 Uhr
Samstag & Sonntag: 13 – 18 Uhr

Kitas, Schulklassen, Jugendklubs und generationenübergreifende Besuchergruppen sind auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten herzlich eingeladen! Zur Terminabsprache bitten wir um eine kurze Mail an info@bienenbewegung.de.


// ANFAHRT

Mobiles Bienenmuseum
im Garten des Allmende-Kontors auf dem Tempelhofer Feld
Pionierfeld Oderstraße
Zugang über die Oderstraße
12049 Berlin-Neukölln
(U8 Boddinstraße + U8 Leinestraße)

13.7.2012: Das wechselhafte Wetter macht es nicht leicht einen Termin für das Abschleudern zu finden. Die Lindenblüte ist weitgehend geschichte und man merkt den Bienen an, dass die Stimmung kippt. Die Propolis-Gitteer, die Ende Juni aufgelegt wurden, sind schon recht gut belagert und der Bien wird übellauniger. Zudem muss jetzt jeder Tropfen Honig aufgewischt werden - ansonsten sind blitzschnell Räuber da, die schnell auch nachschauen ob es nicht noch mehr zu holen gibt.

Juni 2012:

19.6.2012: Nachschwarm-Tag - drei Meldungen in kürzester Zeit...leider mit Potsdam und Steglitz nicht in der Nähe so dass diese Fälle weiter vermittelt wurden. Dafür wurden die ersten Kunstschwärme erstellt - zusammengefegt von offenen Brutwaben aus verschiedenen Völkern und mit einer unbegatteten, gekäfigten Weisel versorgt wurden die rund 2 kg Bienen im Schwarmkasten für eine Nacht in der kühlen Garage verwahrt. Dabei wurde regelmäßig Honig an die Gitteröffnungen geschmiert damit die Bienen gut versorgt waren. Am nächsten Tag ging es dann in die Beuten - mit Mittelwänden, Anfangsstreifen und je einer vollen Honigwabe sind sie für den Anfang gut ausgestattet.Die Weisel wurde dabei aus dem Käfig befreit und direkt zugesetzt und das rege Sterzeln am Flugloch läßt auf gutes Gelingen hoffen.

10.6.2012: Nochmal Schwärme - ein warmes, sonniges Wochenende führt zu weiteren Schwarmmeldungen, die weiter gegeben werden. Einen aber - gleich um die Ecke - holen wir selber und staunen: Ein "Kaventsmann" mit 3,2 kg, also rund 32.000 Bienen. Rekordhalter in diesem Jahr! Dafür ergibt die Kontrolle dass vermutlich gestern ein anderes Volk geschwärmt ist - die Schmuckbeute im Vorgarten ist weisellos aber voller Weiselzellen. Ein kaum vermeidbares Problem - eine Beute mit 13 Waben im DN-Format ist einfach zu klein auf Dauer. Nun, wir hoffen, der Schwarm hat ein neues, gutes Heim gefunden. Dank gezeichneter Weisel wird der Finder wissen, woran er ist (sofern der Schwarm nicht irgendwo "wild" einzieht).

6.6.2012: Nach einer offenbar verfrühten "Schafskälte" fliegen die Bienen nun endlich wieder...und können dank der Regenfälle in letzter Zeit auf eine gute Lindenblüte hoffen, die nun ebenfalls eingesetzt hat.

Die letzte Ernte in diesem Jahr wird voraussichtlich zwischen dem 11. bis 17.7.2012 stattfinden; der genaue Termin wird erst kurzfristig feststehen da das Wetter eine große Rolle spielt. Wer mitmachen und mithelfen mag, kann sich bereits jetzt kurz per Email melden!

Mai 2012:

30.5.2012: Die erste Ernte wurde eingefahren - Robinie und Frühtracht mit einem erfreulich niedrigen Wassergehalt von unter 17% und das obwohl viele Waben ganzflächig unverdecket waren. Offenbar hat die lange, warme Trockenperiode und die anhaltend gute Tracht nicht die Zeit zum Verdeckeln gelassen. Nun kann man gelassen dem sommerlichen Abernten entgegen schauen denn jetzt haben sie wieder Platz zum Verstauen. Inzwischen sind die ersten Nachzucht-Königinnen geschlüpft und ein 2. Schwarm hat Obdach gefunden - ebenfalls ein Vorschwarm mit nur 1,7 kg.

26.5.2012: Die Robinie verblüht und die Linde steht schon in den Startlöchern...obwohl der Honig zumeist noch nicht verdeckelt ist! Wohl dem, der genug Honigräume aufsetzen kann...es wird hektisch! Denn trotz fehlender Verdecklung hat der Robinienhonig schon ordentliche 17% und ist damit durchaus schleuderreif. Jetzt muß punktgenau geschleudert werden - und daher:

Am Dienstag, 29.5.2012 wird ab 9 Uhr die Schleuder angeworfen - wer mitschleudern mag, ist herzlich eingeladen.

Wer mitmachen mag - Anruf (Tel.:0163 6 85 95 96) oder Email genügt!

Wabenhonigfreunde aufgepasst - wer Robinienhonig samt Wabe genießen möchte, hat nun die letzte Möglichkeit zum Bestellen oder Abholen

17.5.2012: Die Robinienblüte beginnt jetzt auch in den Außenbezirken und damit ist der Traum vom Abschleudern der Frühtracht ausgeträumt. Jetzt kann man nur die wenigen bereits verdeckelten Waben mit Reisszwecken markieren um diese später dann als Frühtracht abzuernten...für eine eigene Schleuderung lohnt sich der Aufwand jedoch nicht. Wie auch die "Innenstadtwaage" der Verlagsbienen (siehe links) zeigt, ist dort der Waagstock seit dem 11.5. abnehmend obwohl dort die Robinie noch weiter sein sollte...das läßt momentan nicht grad auf eine reiche Robinienernte hoffen.

5.5.2012: Der erste Berliner Schwarm - direkt am Potsdamer Platz hatte sich ein Schwarm von rund 1,6 kg Gewicht gesammelt, der nun ein neues Heim gefunden hat. Dabei wurde der Schwarm gleich mit einer einjährigen Königin versehen da die ungezeichnete Schwarmkönigin einen angeschlagenen und matten Eindruck machte...zudem fehlte ein Bein was insgesamt auf ein eher fortgeschrittenes Alter schließen läßt.

5.5.2012: Aus Spielnäpfchen werden Schwarmzellen, aus Spaß wird Ernst - die Schwarmzeit beginnt! Nach der derzeitigen Volksentwicklung und Wetterprognose kann ab Mitte nächster Woche mit Schwärmen gerechnet werden. Nun ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich und alle 7 Tage sollte in die Bienen geschaut werden. Auch wenn der Honigraum noch viel Platz zu bieten scheint - lieber einen mehr drauf als zu wenig. Gerade bei niedrigen Honigräumen sollte es immer viel Raum geben. Um den Bautrieb ausleben zu lassen werden im Honigraum Rähmchen mit Anfangsstreifen gegeben.
Auch die Ernte rückt näher; die an diesem eher regnerischen Wochenende beginnt womöglich schon die Verdeckelung.

April 2012:

28.4.2012: Die erwartete "Blütenexplosion" hat begonnen - am 19.4. öffnete sich die Sauerkirsche, einige Tage zuvor begann der Spitzahorn zu honigen. Jetzt ist die Sauerkirsche schon am Verblühen während sich die Süßkirsche (Kordia) in voller Pracht zeigt. Teilweise kommen die 2. Honigräume rauf und nun ist gerade bei der Schiedverwendung Gucken angesagt - ausreichend Platz brauchen die nun ebenfalls "explodierenden" Bienenvölker; zahlreiche Spielnäpfchen zeigen schon die Vermehrungswünsche. Dazu kommen die Baurahmen, deren Ausschneiden die sommerliche Varroa-Milben-Belastung um 85% senken kann! Viel zu tun am Bien...

12.4.2012: "April, April, der macht,w as er will" - passt auf diesen April 2012 bisher sehr gut. Nach dem verwöhnenden Märzstart ist es nun wieder unbeständig, kühl und regnerisch geworden. Die Obstblüte steht in den Startlöchern und scheint auf die Sonne nur zu warten. Nur Pfirsichblüten zeigen sich schon. Nur schwer findet sich jetzt mal ein +15°C Sonnentag um in die Völker zu schauen. Aber bisher alles nach Plan - bis auf 2 Völker haben alle den Honigraum angenommen und der Baurahmen wird ausgebaut. Erste Drohnen sind im Volk unterwegs und warten auf ihren Einsatz. Es gibt nicht viel (für den Imker) zu tun - die Ruhe vor dem (Blüten-)Sturm.

März 2012:

Bei strahlender Sonne wurde am 9.3.2012 die 15°C-Marke geknackt und die Gelegenheit war günstig, einen raschen Blick in die Völker zu werfen. Die kurze, warme Mittagsphase wurde genutzt um den ersten drei Völkern das Schied einzuhängen, die inzwischen auf der Hälfte der Wabengassen sitzen; ein Volk ist sogar schon stark genug um bei diesen Bedingungen alle Wabengassen zu besetzen. Zwei stellten sich als zu schwach heraus und hatten das Brutgeschäft noch nicht mal begonnen weil die Bienenmasse offenbar nicht ausreicht um die Bruttemperatur zu halten - sie wurden kurzerhand zusammengegeben; mal sehen ob das reicht.
Schimmelige, alte Randwaben können jetzt gut aus den Völkern genommen werden; ebenso weitgehend geleerte, schwarze Schwarten. Das Bienenhaus füllt sich mit solchen Gammelwaben; da muss bald wieder eingeschmolzen werden.

Am 18.3.2012 wurden bei gut 20°C und Sonne die Schiede gesetzt und dabei Pollen- und Futterwaben hinter das Schied verbannt. Die gesamte Brut (ca. 3 bis 5 Waben) bleibt vor dem Schied. Nun kommen auch die ausgebauten DN 0,5er Honigräume auf die Völker - sie werden nun von den Bienen geputzt und repariert ehe es mit der Tracht los geht. Die Immen tragen kräftig hell- und dunkelgelben Pollen ein und sogar blauen Pollen ein.

Februar 2012:

Klirrende Kälte über die letzten 10 Tage mit Rekorden von - 25°C und tiefer (hier in Berlin dazu noch fast ohne Schneefall) verursachen ein abruptes Ende des vorzeitigen Frühlingserwachens. Die Blütenköpfe erster Krokusse erfrieren und die Bienen beenden das bereits begonnene Brutgeschäft wie die Temperaturkurven des HOBOS-Projektes  ahnen läßt. Jetzt muß man ernsthaft um die Vorräte und um schwache Völker fürchten, die es bei solchen Bedingungen nicht mehr schaffen, auf die vollen Waben überzuwechseln. Bei erstbester Gelegenheit müssen die Vorräte geprüft werden - das Stethoskop läßt hoffen; noch brummen alle Völker.

Inzwischen ist das Thema "Gentechnik in Honigen" noch nicht ausgestanden. Wie eine Untersuchung von Ökotest aus dem Dezember 2011 zeigte fanden sich in 14 von 20 getesteten Honig Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Da die vor allem in Südamerika angebaute Soja-Bohne der GVO-Sorte "RoundupReady Soja" jedoch als Lebensmittel in der EU zugelassen ist, gilt das auch für den Pollen und somit ist dieser Honig verkehrsfähig - ein Hinweis auf den GVO-Gehalt fand sich jedoch nicht wobei dieser erst ab Gehalten von mehr als 1% vorgeschrieben ist. Selbst Alnatura Honig, der mit GVO-Freiheit wirbt und für den daher die strenge Null-Toleranz-Grenze gilt, enthielt diesen Pollen. Zwei ebenfalls getestete Honige aus Deutschland waren GVO frei!
 

Januar 2012:

Ein mildes Neujahr mit Temperaturen um die 10 Grad und Regen. Inzwischen mußte das erste Winteropfer beräumt werden - ein Volk, das bereits bei der Winterbehandlung einen schwachen Eindruck machte, hat es nicht geschafft. Die Zahl der Bienen war zu schwach und die Temperaturen zu niedrig so daß es seine Wintertraube nicht mehr ausreichend heizen konnte...trotz noch voller Futterreserven!
Dafür zeigen die anderen bereits daß die Temperaturen Lust auf Frühling machen und das Brutgeschäft wieder aufgenommen wurde. Jetzt muß das Augenmerk besonders auf dem Futterverbrauch liegen und die Völker werden regelmäßig gewogen.

Dazu werden sie vorn und hinten mit einer digitalen Kofferwaage angehoben und die Ergebnisse addiert. Nach Abzug des Leergewichtes und eines Daumenwertes für die Bienenmasse (der um diese Zeit sicherlich zu hoch ist da die Bienemasse weiter geschrumpft ist...aber das erhöht den "Sicherheitspuffer" bei der Futterschätzung) wird so das eingelagerte Futter bestimmt. Derzeit sind noch 9 bis 15 Kilo je Volk vorhanden; im Dezember haben die Völker um die 1,5 Kilo Winterfutter gezehrt - diese Verbrauch steigt aber stark an wenn das Brutgeschäft wieder aufgenommen wird. Dann muß das Volk mehr Wärme erzeugen um die Brutnesttemperatur zu erreichen und zu halten. Die Ammenbienen brauchen mehr Futter um Futtersaft für die Larven zu erzeugen und die Königin braucht ebenfalls Nahrhafteres. Dazu sind die Pollenvorräte anzubrechen wofür Wasser benötigt wird - das wird jetzt manchmal gierig von einzelnen Bienen an Falzen oder am Flugloch aufgeleckt...aber noch findet nahezu kein Ausflug statt. Allenfalls kranke oder sterbende Bienen verlassen um diese Zeit den Stock und kehren nicht wieder zurück.

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