28.12.2016: Im Gegensatz zur Oxalsäure wirkt Milchsäure offenbar nur kurzfristig - der Varroaabfall nach weiteren 24 Stunden ging drastisch zurück; kein Vergleich zu dem mehrtägigen Effekt der Oxalsäure. Das gestern noch behandelte Volk mit dem hohen Fall von 7 Milben pro Tag erwies sich als sehr stark und brutfrei - und liess immerhin noch 69 Milben fallen. Da von den zehn nun geöffneten Völkern fünf verdeckelte Brut hatten, ist davon auszugehen, dass sich so einige Milben darin verstecken - für die Oxalsäure ergibt sich bei den brutfreien Völkern Wirkungsgrade von 81 bis 95% aber angesichts der kleinen Zahl brutfreier Völker und der nur einmaligen MS-Behandlung dürften diese Werte zu gut ausgefallen sein.
Nun soll es wieder kalt werden...Schluss mit der Bastelei an den Immen, nun sollen sie mal wieder ihre Ruhe haben...

Grafische Darstellung des Milbenabfalls nach der Winterbehandlung mit Oxalsäure - Grafik: Melanie von Orlow

27.12.2016: Nach 24 Stunden konnten bei den mit Milchsäure behandelten Völkern zwischen 2 bis 34 Milben im Gemüll gefunden werden. Unter der (sehr idealisierten) Annahme, damit alle restlichen Milben erwischt zu haben, würde das einen Wirkungsgrad von 85 bis 97% bei der Oxalsäureträufelung bedeuten. Nun ja, das ist vielleicht etwas zu idealisiert - zum einen werden einige Milben in der Brut stecken (aber nach bisherigen Untersuchungen dazu sind das nicht viele da auch die Milbe um das Risiko der Wintervermehrung "weiss"...) und zum anderen sind nach 24 Stunden bestimmt noch nicht alle geschädigten Milben gefallen noch hat die Milchsäure eine 100%ige Entmilbung zur Folge.

Ich werde also in den kommenden Tagen weiter Milben zählen; damit dürfte der Wirkungsgrad nach und nach schlechter werden - je nachdem, wie lange der erhöhte Abfall überhaupt anhält.

Bemerkenswert ist jedoch, dass die große Milbenzahl nicht unbedingt von einem Volk stammt, das zuvor bei der Oxalsäure-Träufelung auffallend viele Milben abgeworfen hatte. Das lässt vermuten, dass dort die Entmilbung womöglich schlechter verlief als beim Nachbarvolk.

Die anderen, bisher nur mit OS entmilbten Völker haben zwischen 1 bis 7 Milben am Tag und damit auch noch einen inakzeptablen Milbenfall - generell sollte sich im Schnitt nur alle 2 Tage eine Milbe im Gemüll finden. Bei 7 Milben am Tag wären noch etwa 1.400 Milben im Volk - ob das stimmt? Muss ich prüfen - also auch noch behandeln!

26.12.2016: Das heutige Regenloch habe ich genutzt um bei vergleichsweise milden 11 Grad durch einige Völker zu schauen und Milchsäure zu sprühen. Die Völker nutzten die Chance auch für einen Toilettengang und sassen locker in den Gassen.

Von fünf durchgeschauten Völkern hatten vier verdeckelte Brut und zwar egal ob eher kleiner Ableger oder starkes Wirtschaftsvolk. Nicht gerade erfreulich aber bei den milden Temperaturen und der guten Isolation mit durch den Schieber geschlossenem Boden zu befürchten gewesen.

19.12.2016: 22 Milben in 24 Stunden bei einem Volk...das ist wirklich unfassbar, wo kommen die alle her zwei Wochen nach der letzten Behandlung?? Tolles Weihnachtsgeschenk...

18.12.2016: Noch wirkt die OS-Träufelung offenbar nach und der Abfall nimmt noch langsam ab...aber noch immer liegen 10 Völker über dem derzeit empfohlenen Varroa-Totenfall so dass ich ernsthaft erwäge, nach Weihnachten noch mal mit Milchsäure ran zu gehen. Da soll es ja mal wieder an die 10 Grad werden (ja, auch der Dezember wird mal wieder alle Temperaturrekorde brechen...wie immer in den letzten Jahren...) und vielleicht öffnet sich dann ein gutes Behandlungsfenster zum sprühen. Schon um zu sehen, welche Milben man eben nicht erwischt hat wäre das ganz hilfreich und wenn es tatsächlich Flugwetter werden sollte, wäre die Störung womöglich noch gut wegzustecken da die Damen zum Abkoten ausfliegen können.

14.12.2016: Noch immer rieseln die Flocken...äh, Milben. Bemerkenswert eigentlich nur, dass bei allen der Fall nach 7 Tagen deutlich zurückging aber bisher meines Erachtens noch nicht wieder den "normalen" Totenfall erreicht hat.

13.12.2016: Nur noch 4 Völker haben nun mehr als 10 Milben fallen lassen; die Wirkung der Oxalsäure dürfte damit im Laufe dieser Woche auch sein Ende finden.

12.12.2016: Eine Woche nach der Behandlung fallen "nur" noch unter 20 Milben in 24 Stunden...bei den meisten zumindest. Der Effekt der Säure dürfte nun bald durch sein. Rückblickend kann man bei 12 behandelten und kontrollierten Völkern sagen, dass der Varroa-Abfall 48 bis 72 Stunden nach der Behandlung am höchsten war - nur bei einem Volk setzte der Effekt erst zwischen der 72- und 96. Stunde ein. Nun bin ich mal gespannt, wie weit runter der Milbenabfall noch geht. In der Regel soll der natürliche Milbenabfall pro 24 h im Winter etwa 0.5% der Population betragen (d.h. eine tote Milbe auf der Windel sind etwa noch 200 Plagegeister in der Wintertraube). Die allgemeine Empfehlung sagt, es sollten unter 50 Milben im Wintervolk vorhanden sein...ein Wert, den keines meiner Völker eingehalten hätte (und womöglich noch immer nicht einhält - eine angenommene Effizienz von 90% bedeutet, dass maximal 450 Milben fallen sollten und das ist ein 1) optimistischer Wirkungsgrad und b) bei zumindest einem Volk schon überschritten).

Um das zu prüfen möchte ich noch immer gerne eine 2. Behandlung mit Milchsäure stichprobenartig durchführen. Nach Weihnachten scheinen die Temperaturen wieder anzusteigen und dann würde das noch vor dem Bruteinschlag möglich sein...und mir womöglich verraten, wie viele Milben man eigentlich nicht erwischt hat.

11.12.2016: "Süsser die Milben nicht fallen als zu der Weihnachtszeit.." mag man da summen. 6 Tage nach der Behandlung bleibt der Totenfall unverändert hoch. Erstaunlich bis beängstigend. Inzwischen haben die meisten über 100 Milben fallen lassen doch von 59 bis fast 650 ist alles dabei.

Ende nächster Woche soll es ja wieder kalt werden und damit öffnet sich noch mal ein Behandlungsfenster für alle, die bisher nicht geträufelt haben...sollte man überdenken und nutzen!

Abgefallene Milben - Bild: Melanie von Orlow
Abgefallene Milben auf dem Bodenschieber - Bild: Melanie von Orlow

09.12.2016: 96 Stunden...und es rieselt weiter. Insgesamt etwas weniger bei den meisten aber bei manchen sogar etwas mehr. Eine weite Spanne hat sich aufgetan - von 45 bis an die 600 Milben sind nun insgesamt gefallen und noch immer hat sich der Fall nicht normalisiert. Erstaunlich, wie lange das so andauert.

08.12.2016: 72 Stunden nach der Winterbehandlung und noch immer fallen die Milben - bei manchen Völkern sind sogar mehr runter gekommen als an den Tagen zuvor. Die Spanne der bisher insgesamt gefallenen Milben reicht von 32 bis fast 400! Erschreckend wenn man sich klar macht, dass das noch nicht mal alle sind...selbst bei optimalem Wirkungsgrad bleiben noch genug Überlebende. Tatsächlich überlege ich, ob ich das so außergewöhnlich stark vermilbte Volk nicht noch einer Milchsäure-Behandlung unterziehen sollte.

Außerdem habe ich die letzten Tage damit verbracht, mich in die neue Mittelwand-Giessform des Vereins reinzufuchsen. War nicht ganz einfach und das Ergebnis - rund 40 Mittelwände - hat mich vermutlich ein Vermögen an Strom, Wasser und Zeit gekostet. Aber eigentlich sind sie ja unbezahlbar, diese Mittelwändeaus eigenem Wachs. Kennt noch jemand den Werbespruch "Da weiß man was man hat!" - nämlich wirklich 100% Bienenwachs ohne Paraffin, Stearin oder was auch immer.

07.12.2016: Nach weiteren 24 Stunden erneut geprüft und nun offenbarte sich mehr denn je Erfolg und Notwendigkeit dieser Behandlung! Erschreckend, was da noch alles runtergerieselt ist! Ein Volk lieferte bestimmt noch mal an die 200 Milben! Das Volk muss ich im Auge behalten und im nächsten Jahr besonders auf frühe Brutentnahme achten um die Milben im Griff zu behalten.

06.12.2016: Nach 24 Stunden mal in die Schubladen geschaut - von nur einer Milbe bis 63 Stück war alles vertreten. Interessanterweise waren die Varroa-Spitzenreiter bei der Kontrolle des natürlichen Totenfalls am 11.9. des Jahres noch unauffällig. Dahingegen war der damalige Spitzenreiter nun im Durchschnitt. Allerdings ist das natürlich kaum aussagekräftig nach nur einer Nacht...werde nun täglich prüfen und weiter zählen.

05.12.2016: Bei der heutigen Winterbehandlung fiel mir beim Öffnen des Bienenhauses jemand vor die Füße - eine Königin der Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris) in typischer Winterpose: Die Flügel schützend unter den Hinterleib geklemmt ist sie gänzlich hilflos und muss als Fotomodell mit Wespentaille herhalten ehe sie wieder geschützt verstaut wird.

Königin der Gemeinen Wespe in Winterruhe - Bild: Melanie von Orlow
Königin der Gemeinen Wespe in Winterruhe - Bild: Melanie von Orlow

Bei den Bienen ein erfreuliches Bild: Die Brandenburger sind mit sechs, bei -2°C gut besetzten Gassen wieder mal etwas stärker als die Berliner Völker mit vier bis fünf Gassen. Keines ist tot; ein Volk wird es aber nicht schaffen - zu spät ist dort die neue Königin ans Stiften gegangen und das Volk hatte bereits Ende September mehr Drohnen als Arbeiterinnen.

Leider sitzen alle recht tief so dass das Bewerten der Volksstärke nicht ganz einfach ist. Daher bekommen alle 50 ml Träufellösung da vermutlich so einiges auch daneben geht. Mit den Varroaschiebern will ich den Abfall der Milben dokumentieren.

29.11.2016: Nun ist es richtig kalt und das passt denn die drei Wochen sind fast um. Zwischen dem 3. und 6.12. sollte das Träufeln mit Oxalsäure möglich sein!

Bienenflug Mitte November - Bild: Melanie von Orlow
Bienenflug Mitte November - Bild: Melanie von Orlow

21.11.2016: Das milde Wetter und etwas Sonne - mehr braucht es nicht um reichlich Bienen zum Sauberfliegen ins Freie zu locken. Zumindest für eine knappe Stunde sind sie am fliegen, die Immen. Ein schneller Blick in ein Volk offenbarte zumindest dort keine Brut mehr. Dennoch ist es zu mild für eine Winterbehandlung - über 5°C und besser darunter sind optimal für die Immen und ihre Behandlung gegen die Varroa.

Immerhin: Alle fliegen noch aber bisher war der Winter auch nicht besonders herausfordernd.

13.11.2016: Kalt ist es geworden und dieses kleine Volk eines befreundeten Imkers hat es nicht gepackt. Die letzten Mohikaner waren nicht genug um die erforderliche Wärme zu produzieren und so ist es eher ein Kälte- und kein Hungertod geworden. Das war zu befürchten doch da sich das Volk auch davor nie richtig entwickelt hatte, hatte ich davon abgeraten, es einfach einem anderen Volk zuszuchlagen. Wenn ein Volk einfach nicht aus dem Knick kommt, hat das womöglich auch einen Grund - dann lieber der Natur ihren Lauf lassen und anschließend alle Waben inklusive Futter und Rähmchen bienendicht entsorgen und die Beute desinfizieren. Sicher ist sicher...

31.10.2016: Fröhlich-gespenstisches Halloween! Der Kürbis bekommt langsam Alterrunzeln und nun darf er noch mal richtig leuchten ehe die Kompostcritter sich darüber hermachen...

Am Wochenende flogen noch mal die Immen - nun aber soll es deutlich unter die 10 Grad gehen und dann dürfte damit Schluss sein. Fast den ganzen Oktober mussten die Damen damit im Stock bleiben...nicht grad angenehm für die Ladies.

Abgestorbenes Bienenvolk - Bild: Melanie von Orlow
Abgestorbenes Bienenvolk - Bild: Melanie von Orlow

19.10.2016: Die Jahreszeit wird immer dunkler...Zeit der Gespenster!
Nun kann man wieder Kürbisse schnitzen ehe dann die Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet werden muß!

17.10.2016: Am Samstag war wohl die vorerst letzte Chance, ein paar Bienen beim Ausflug zu beobachten. Ein kleines Sonnenfenster und milde 12-14 Grad reichten aus damit noch mal der Abort aufgesucht werden konnte. Ansonsten ist alles ruhig geworden, die Blätter häufen sich. Schluss mit der Imkerei für heuer! Die Wespen sind aber durchaus noch aktiv; sie fliegen auch bei gut unter 10 Grad noch aus und bedienen sich ganz gerne an den Vorräten der Bienen. Aber das hält sich in Grenzen und ist kein Problem bei gut aufgefütterten und starken Völkern.

08.10.2016: Der Vortrag gestern abend war sehr schön - Frau Profé stellte die Stadtbaum-Kampagne vor und zeigte, dass ein Grossteil der Berliner Bäume mit über 40 Jahren unter stressigen Stadtbedingungen eher abgängig sind. Torben Schiffers Vortrag war wieder sehr spannend und um viele Messergebnisse aus natürlicher Nistumgebung ergänzt. Die Forderungen an die Imkerei waren am Ende durchaus radikal und wurden kontrovers diskutiert - aber ich denke, jede(r) der rund 50 Anwesenden konnte sich ein paar Ideen und Impulse mit nach Hause nehmen.

06.10.2016: Kalt und nass ist es nun geworden und damit höchste Zeit für den Jahresabschluss: Das Anbringen der Mäusegitter. Nun ist wieder Zeit für die Glotze: Inzwischen berichten erste Fernsehmedien über den Wachs-Skandal: http://swrmediathek.de/player.htm?show=55474720-8a20-11e6-8e1e-005056a12b4c

Freue mich schon auf die Mitelwandgiesserei - einer Kerzengiesserei mit an die 30 kg Bedarf habe ich schon eine Absage erteilt: das schöne Deckelwachs bekommen meine Bienen zukünftig zurück. Das ist praktisch unbezahlbar!

28.9.2016: Heute muss ich doch mal ein bisserl die Werbetrommel rühren unter meinen werten Lesern und Leserinnen - ich möchte gerne die AG Flughafensee des NABU unterstützen, die sich um den PSD-Zukunftspreis bemüht.

Mit dem Gewinn könnte eine von Berlins letzten Heide-Flächen erhalten und erneuert werden. Darüber würden sich nicht nur meine Bienen freuen, sondern auch die vieler anderer Reinickendorfer Imker und Imkerinnen - mal abgesehen von den Wildbienen auf solchen, immer seltener werdenden Flächen.

Mit Ihrer Stimme kann die AG es schaffen - ich freue mich über Ihren Klick und die Stimme für dieses Projekt:

http://www.psd-zukunftspreis.de/profile/nabu-landesverband-berlin/

27.9.2016: Der Schwarm wurde gestern abend tatsächlich noch geborgen; wenn auch nur teilweise und unter nicht nachahmenswerten Sicherungsbedingungen...wenn das die Berufsgenossenschaft gesehen hätte...

Ausserdem gewinnt das Thema "Mittelwandverfälschung" durch gepanschtes Wachs an Fahrt - ein offener Brief zeigt die Folgen und Auswirkungen dieser schleichenden Katastrophe für Bienen und Imker, veröffentlicht von Markus Gann (4 Seiten, als PDF): Offener Brief

Nun fordert auch der DIB zögerlich auf, solche Fälle zu melden - per Email an wachsproblem@online.de.

26.9.2016: Öfter mal was Neues: Das Bild unten ist tatsächlich HEUTE entstanden - ein Schwarm Ende September! Handballgroß ob der Kälte und leider in fast 9 m Höhe kaum erreichbar...ärgerlich das. Das Volk hat keine Chance! Was hat sie rausgetrieben? Varroadruck? Eine späte AFB-Sanierung? Rätselhaft...

Schwarm im September - Bild: Melanie von Orlow
Schwarm im September - Bild: Melanie von Orlow

Die Kontrolle der Brandenburger Völker hat übrigens den guten Eindruck bestätigt: in 48 Stunden sind nur 3-4 Milben gefallen; die Völker haben also wirklich kaum Milben. Da kann man etwas entspannter auf die Winterbehandlung schauen und die Völker in Ruhe lassen.

25.9.2016: Mein "ethisches Dilemma" hat sich nun in ungeahnter Richtung weiterentwickelt: Eine befreundete Imkerkollegin hat mir eine gute Königin vom letzten Jahr angeboten da sie einen Ableger zum Verstärken eines anderen Volkes nutzen wollte.

Also kurzerhand abgeholt (die Dame war nicht gezeichnet; aber in dem kleinen Ableger war sie schnell gefunden) und durch das weisellosse Volk geschaut. Allerdings wie befürchtet: die schön gemeisselte Weiselzelle war geschlüpft und alle anderen Nachschaffungszellen waren schon ausgefressen! Natürlich war die frisch geschlüpfte, wieselflinke Weisel nicht zu finden. Da aber nun ansonsten alle Völker weiselrichtig waren, gab es auch sonst für die gekäfigte Königin keine Alternativen als sich der Wahl zu stellen.

Habe sie im Ausfresskäfig auf die Oberträger gelegt; die Bienen waren auch sehr angetan. Deckel zu und die Bienen werden nun selber entscheiden, wem sie die Treue halten wollen. Ich nehme mal an, sie werden sich für diese begattete und stiftende Königin entscheiden denn das Volk hat keinen einzigen Drohn mehr wie die meisten am Stand.

P.S.: Für alle Gesundheitsobleute und Gesetzeskenner: Natürlich hat der Stand, von dem die Queen stammt, gerade ein tadelloses Gesundheitsszeugnis bekommen...

24.9.2016: Der Blick durch die Brandenburger Völker hat mich mal wieder begeistert: Die Völker sind nicht nur stark, sondern einfach nur schön - die Brutnester geschlossener und größer, keine Biene hat verkrüppelte Flügel. Insgesamt wirken sie einfach gesünder was mir mal wieder zeigt, dass die hohe Bienendichte der Stadt einfach auch ein Problem ist. Werde meinen Beitrag zur Verringerung des Problems leisten und den Berliner Stand verkleinern und die Bienen etwas mehr verteilen. Allerdings braucht ein Stand einfach auch eine gewisse Anzahl an Völkern damit sich die Anfahrt lohnt.

Weniger gesunde Völker ist aber ungleich kranke Völker - sie haben nur mehr zu kämpfen, die Brutnester sind zerfaserter und die ersten DWV-Opfer sind erkennbar. Allerdings sind die Völker stark und ich hoffe, sie werden es einfach meistern.

Dennoch dann auch mal so ein Bild wie rechts zu sehen: oben Futter, unten Pollen und ein mustergültiger Kranz aus verdeckelter Brut. In der Mitte sogar die Königin mit ihrem Hofstaat...einfach nur toll!

Habe bei den Brandenburger Völkern erstmal eine Windel untergeschoben und werde mal prüfen, ob der gute Eindruck nicht täuscht.

Insgesamt sind nun überall neue Königinnen am Start - nur eine Lady ist nicht in weiss, sondern tatsächlich noch in grün unterwegs...2014 geboren und sie will nun in ihren dritten Winter.

23.9.2016: Heute noch mal durch die Völker geschaut, die Sonne hat uns ja noch mal verwöhnt. Außerdem die Beuten teilweise gewogen und dabei festgestellt, dass durch ein Rechenformelfehler die Futtervorräte unterschätzt worden waren! Hatte mich schon gewundert, warum die Durchsichten bei den meisten Völkern praktisch keinen Platz mehr für Futter egaben und die Berechnung noch Bedarf anmeldete! Tatsächlich haben alle effektiv zwischen 14 und 16 kg Futter mit Puffer nach oben - das langt!
Habe nun nur den Völkern noch was gegeben, die auch noch Platz haben...ein paar Futterwaben mehr können nicht schaden - vor allem weil ich wieder ein paar "Problemkinder" auf dem Stand habe.

Und damit meine ich nicht mal das Volk mit den beiden Königinnen, die übrigens immer noch einträchtig nebeneinander her ziehen (da habe ich heute auch die 2. Queen gezeichnet damit ich sie leichter finde...sind nämlich nicht immer auf einer Wabe!). Was mir hier aber sauer aufstößt: es sind die ersten Varroaschäden erkennbar! Einige Arbeiterinnen haben verkrüppelte Flügel (auf dem Bild neben einer der beiden Königinnen sichtbar) - ein typisches Schadbild durch das Deformed-Wing-Virus, das durch die Milbe übertragen wird! Solche Bienen leben kürzer. Trotz Einhalten der typischen "Schadschwellen" was den Varroa-Fall angeht...

Varroaschaden neben der Queen - Bild:Melanie von Orlow
Varroaschaden neben der Queen - Bild:Melanie von Orlow

Auch mein Leistungsspitzenvolk von diesem Jahr ist mit der Thronfolgerin offenbar nicht so zufrieden und hat zwei einzelne Weiselzellen angezogen. Nun ja, das ist natürlich arg spät aber da sie die neue ja gründlich testen werden, besteht kein Handlungsbedarf...der Bien weiss dann schon am besten zu entscheiden!

Leider ist jedoch ein anderes Volk offenbar gänzlich weisellos. Ich nehme an, auf die wollten eigentlich umweiseln und haben eine sehr schön gemeisselte Zelle angezogen doch nach Verlust der Queen - vermutlich im Zuge der Varroa-Behandlung mit AS -haben sie nun viele, eilig angezogene Nachschaffungszellen in Pflege. Das ist eigentlich um diese Zeit im Jahr Murks. Es sind kaum noch Drohnen unterwegs (habe selber nur in einem Volk noch welche) und das kann eigentlich nicht mehr klappen wenngleich die neue vermutlich in diesen Tagen schlüpfen wird. Überlege nun, ob ich dem Volk einfach die Mutter aus dem "Doppelvolk" gebe...auf der anderen Seite auch wieder so ein Eingriff, eine Störung. Hätte noch eine andere, die aber schon seit Monaten nicht recht aus dem Knick kommt und das ist ja auch irgendwie nichts richtiges.

Weitere Alternative: Das Volk in der Schmuckbeute im Vorgarten hat nun ja endlich wieder eine Königin und verdeckelte Brut aber erschreckend wenige Bienen - glaube eigentlich nicht, dass die das schaffen werden bei der Volksgröße. Also vielleicht die Königin rüber in das weisellose und dafür das Schmuckbeutenvolk mit den "Nicht-aus-dem Knick"-kommenden vereinigen? Erscheint mir eigentlich als das Beste - zusammen könnten sie es schaffen; alleine jedoch wohl nicht.

So stößt mich dieses Hobby mal wieder in ein ethisches Dilemma...Eingreifen oder nicht und wenn ja, wie?

17.9.2016: Schick ist sie ja, so eine "Bienenkugel"...heute hatte ich Gelegenheit, mir so eine Beute mal anzuschauen. Sehr aufwendig gefertigt tut es einem ja fast leid wenn die Bienen dann alles verkitten und verbasteln werden. Zudem braucht es ein "Klohäuschen" als Wetterschutz. Aber immerhin kann ein normaler Honigraum oben rauf gestellt werden damit der Platz auch langt.

Heute ist nun endlich meine Kornblumen/Edelkastanien-Mischung ins Glas gekommen...natürlich einem solchen Schmamkerl würdig in einem schönen Glas mit Bienenmotivdeckel.

Bienenkugel  - Bild: Melanie von Orlow
Bienenkugel  - Bild: Melanie von Orlow

 

16.9.2016: Nun schon sooo viele Jahre Imkerin aber dieses Bild glückte zum ersten Mal: eine weiss gezeichnete Queen (von mir am 16.6. gezeichnet) teilt sich die Wabe mit der vermutlich als Nachfolgerin auserkorenen Prinzessin. Habe die beiden eine Weile beobachtet - immer wieder folgte die ältere, gezeichnete der jüngeren (recht gemächlich allerdings) und ab und an betastete sie diese prüfend. Einmal schien es der zu viel zu sein und sie ritt regelrecht auf der älteren auf, die dann wieder abdrehte.

Also unterhaltsam, die Damen, immer wieder!

Heute die letzten beiden Völker behandet; dieses Mal habe ich bewusst weniger Ameisensäure genommen und eben genau 3 ml pro Wabe. Hatte den Eindruck, dass die Völker es wirklich besser weggesteckt haben und die Milben sind dennoch reichlich gefallen.

Ein Mini-Völkchen, das eigentlich nur zum Bewahren der Königin existiert, zeigte erste Bienen mit verkrüppelten Flügeln - ganz schlecht! Also haben auch die eine Portion AS bekommen. Nun hoffe ich, so bis zur Wnterbehandlung segeln zu können...mal sehen, werde noch mal eine Windel unterlegen wenn die Ladies durch die Verdeckelung durch sind.

Heute hat übrigens die letzte größere Tracht in der Gegend eingesetzt - der Efeu geht auf!

14.9.2016: Gestriges "Spaßtelefon" war der Anruf einer Mitarbeiterin der Berliner Stadtreinigung. Auf einem BSR-Recyclinghof sei ein Umkleideraum "nicht mehr nutzbar" da furch das (nächtlich geöffnete und beleuchtete) Fenster vier Hornissen eingedrungen seien. Da die Tierchen ja nun streng artgeschützt seien, habe auch der Kammerjäger abgelehnt, die nach draußen zu expedieren und bisher seien sie durch das gekippte Fenster nicht abgeflogen. Nest sei übrigens nicht bekannt.

Also da hätten mir nun die Müllgebühren echt leid getan wenn man die nun dafür verwendet dass da jemand extra kommen muss um vier Hornissen vor die Tür zu setzen - dass sich da kein starker Aufräumer aus der Belegschaft gefunden hat? Nun ja, Fenster auf und Geduld, die gehen da schon! Und dann bitteschön Insektenschutzgaze davor!

Heute geht es noch mal an die Bienen: die zweite Milchsäurebehandlung steht an. Außerdem müssen noch zwei zuvor gefütterte Völker nun noch durch die AS Dusche - 15 Milben am Tag sind nicht tragbar!

13.9.2016: Der RBB hat einen schönen, regionalen Film zum Thema Honigbienen, Schmetterlinge und Hummeln und ihr Schwinden aus der Landschaft - sehr schön gemacht und es kommen viele bekannte Bienenexperten, Imker und Naturschützer zu Wort...unbedingt anschauen: http://media-stream-pmd.rbb-online.de/content/c96cc0e9-3a40-4897-afcb-c43f69a134d8_f8a7ea28-4943-4137-bb1e-5ca5b17bc440.mp4

12.9.2016: Ist es das wert? Jedes Jahr immer wieder diese Frage - auf dem Varroa-Schied häufen sich die

Milben; einige Hundert sind es tatsächlich...und am Morgen auf der Abflugnase Dutzende toter oder sterbender Jungbienen, die die Säuredusche nicht überstanden haben. Schon am Mittag ist alles beräumt und insgesamt rieseln mehr als zehn Mal so viel Milben wie Bienen. Aber dennoch ärgert und grämt mich dieser "Kollateralschaden" ungemein. Einziger Trost: Es war das erste und letzte Mal in diesem Jahr für die Völker. Dennoch werde ich die Dosis lieber etwas runterregulieren - womöglich ist die Wirkung durch das Schied auch verstärkt da der Verdunstungsraum kleiner ist.

Ich hoffe, damit den Milben den letzten Schlag verpasst zu haben und dass sie so durch das Restjahr kommen.

Milbenfall durch Ameisensäurebehandlung - Bild: Melanie von Orlow
Milbenfall durch Ameisensäurebehandlung - Bild: Melanie von Orlow

11.9.2016: Heute wurde "abschlussgeschnuppert" - der letzte Lehrtag unseres vereinseigenen Imkerkurses zum Thema "Einwinterung und Einfütterung" war hier im Hause. Gut besucht war hier viel Trubel aber jede(r), der/die wollte, konnte Hand anlegen und ein Volk durchschauen.

Wir haben so manche Entdeckung gemacht - ein Volk hatte still umgeweiselt und die neue Queen hatte gerade angefangen, zu stiften. Habe sie am späten Nachmittag entdeckt, gleich mit weissem Plättchen gekrönt und das Volk mit Milchsäure behandelt. Auch das Volk im Vorgarten hat umgeweiselt und scheint nur noch aus Drohnen zu bestehen und einem winzigen Brutnest...ob das noch was wird?

Zudem waren es deutlich mehr Milben geworden. Kuriosesweise auch andere Verläufe als erwartet. So waren Volker, dieAnfang Juli von bei 10-11 Milben/3 Tagen lagen nun bei rund 20-25 angekommen (trotz Mlchsäure und Brutpause durch Käfigen der Queen) und andere mit einst nur 3-4 Milben nun bei 40-50 (trotz Behandlung)! Es gibt auch keinen Hinweis, dass dieser Unterschied an der Behandlungsweise lag - ob Ameisensäure oder Milchsäure/Käfigen der Queen. Auch Schwärme tun sich nicht gerade mit niedrigen Befallszahlen hervor.

Also insgesamt kein erfreuliches Bild; also nun mit kalter Ameisensäure noch mal eine Stoßbehandlung angeschoben, die dicken Futterkränze über der Brut werden hoffentlich etwas Schutz bieten. Man muss eben immer alle Völker individuell anschauen und behandeln.

In Sachen Winterfutter sind sie eigentlich alle gut aufgestellt - nun kommt ja auch der Efeu und dafür braucht es ja noch etwas Platz.

8.9.2016: Anruf um 6:30 Uhr: Eine Frau traut sich nicht aus ihrem Zimmer - im Bad ist ein Wespe und fliegt "aggressiv herum". Der Schädlingsbekämpfungsnotdienst kann erst um 18 Uhr und ihre Mutter will auch nicht kommen. Hmm...empfahl den Gang zum nächsten McDonalds als Tagesquartier. Gibt es nicht in ihrer Nähe. Na dann vielleicht selber zu der Mutter fahren? Ja, das war dann die ersehnte Lösung!

So einfach schon jemanden wieder glücklich gemacht. Ich weiss schon warum ich Anrufe vor 7 Uhr blocke - hatte nur diesen Anruf gerade zufäligerweise auf dem Display gesehen.

Dabei wollte ich eigentlich mal wieder über die Winterfutterfrage schreiben: Da ist so eine Stockwaage schon ganz erhellend. Demnach war der Verbrauch in 5 Monaten von Anfang Oktober bis Anfang März 8,5 Kg - allerdings ein milder Winter 2015/16! Und Anfang März brüten sie wie verrückt aber es kommt nicht rein...der Berliner Daumenwert von 14 kg Winterfutter, die aber auch wirklich als solche im Volk zur Verfügung stehen, ist so falsch nicht. Macht bei DN 1,5 also 4 prall gefüllte Winterfutterwaben. Sollte man einfach wissen und dann fällt die Bewertung bei der nächsten Durchsicht ganz einfach!

Anmerkung am Rande: Gestern abend kam meine Achtjährige hochgestürmt, da sei eine riesige Wespe in ihrem Zimmer. Fenster war offen + draußen dunkel = Hornisse im Zimmer!
Am meisten hat sich die Katze aufgeregt aber nicht, weil sie raus wollte, sondern eindlich rein. Mit 9 Monaten voller Wohnungskatzenunschuld wollte sie die Hornisse mit blanken Klauen erlegen und sprang auf Tische und Schränke dem Tierchen nach. Aber wieder mal kommen die überbehütenden Menschen dazwischen: Katze vor das Zimmer, Hornisse vor die Haustür. Aufregung Ende!

6.9.2016: Die Angst vor einer möglichen Zika-Viren-Infektion hat nun Millionen Bienen in South Carolina das Leben gekostet - ein in der EU inzwischen verbotenes Insektizid wurde vom Flugzeug aus in die Landschaft versprüht (http://www.huffingtonpost.com/entry/south-carolina-honeybees-zika_us_57c91f92e4b0e60d31dea238). Man fragt sich wirklich wer so hirnverbrannte Entscheidungen fällen kann - für ein paar Mücken haben nun Millionen von Insekten (zuzüglich der Honigbienen) ihr Leben verloren und der Effekt dürfte gen Null tendieren. Wirklich krank!!

31.8.2016-UPDATE: Der Skandal um gepanschtes Mittelwandwachs zieht immer weitere Kreise. Immer mehr Imker berichten über schrotschussartige Brutnester und erste Analyseergebnisse deuten auf Mittelwände aus reinem Paraffin bis hin zu gestreckten/gemischten Chargen!

Leider sind diese gefälschten Mittelwände nur schwer erkennbar; insbesondere gemischte Chargen sind kaum erkennbar. stark verunreinigte, bzw. aus synthetischen Mischungen bestehende Mittelwände lassen sich wohl schwerer einlöten, haben einen unangenehmen, gummiartigen Geruch und neigen zum Zusammenbrechen/Abreissen im ausgebauten Zustand da sie bei niedrigeren Temperaturen weich werden.

Sie werden nur schlecht angenommen und ausgebaut und offenbar wird immer wieder Brut ausgeräumt weshalb es zu diesem schrotschussartigen Bild kommt, das eher an AFB oder eine schlechte Königin denken läßt als an Paraffin. Dabei sind einzelne, verdeckelte Brutzellen weit gestreut auf der Wabe liegend, dazwischen Zellen mit offener Brut aller Stadien. Eine Untersuchung bei Ceralyse (www.ceralyse.de) verschafft Klarheit - 20 g Wachs , 188 € zzgl. MwSt sowie 4 Tage braucht es und man weiss, was drin ist...

Offenbar wurde das im Tonnen-Maßstab imprtiert und europaweit verteilt. Inzwischen wachen wohl auch die ersten Bieneninstitute auf...also Obacht und verdächtige Mittelwände lieber nicht verarbeiten!

31.8.2016: Heute nun die Frage "Winterfutter" angegangen. Obwohl ich den letzten Winter einige Völker erfolgreich auf nur 6 oder 7 Waben überwintert habe, habe ich mir diesen Winter mehr Disziplin auferlegt: Die Völker sollen mindestens 8 Waben zur Verfügung haben. Das entspricht in etwa einer guten einzargigen Überwinterung bei DN und reicht platztechnisch für Brut und Futter.

Ich habe mir ein Excel-Blättchen gebastelt mit dem ich rähmchengenau unter Berücksichtigung des Schiedes Gewichte notieren kann. Das Leergewicht einer DN 1,5er Segeberger mit Boden, Deckel, Trennschied, Bienen und 8 Rähmchen beträgt demnach rund 13,3 kg. Mein Waagstockvolk hat derzeit 28 kg - also rund 15 kg Winterfutter. Da sollte also noch etwas Platz sein; sehe ich auch beim Blick in die Beuten - halb volle Waben oder nicht voll ausgebaut. Theoretisch und unter der Annahme, dass selbst Brutwaben mit Futter vollgehauen werden, wären rund 30 kg Winterfutter einlagerbar (1 DN Honigwabe fasst in etwa 2,54 kg Honig).

Natürlich will und braucht man das nicht denn noch brauchen sie Platz für die Brut und den Pollen. Ich denke, noch so 5 kg werde ich ihnen geben damit ich auf der sicheren Seite bin - selbst der Efeu liefert in der Regel nur so viel wie sie auch verzehren. Da kommt nichts mehr rein.

30.8.2016: Endlich ist der "Befund" meiner Brandenburger Sommerernte da: Es ist eine Kornblumen-Edelkastanienmischung geworden; zusammen machen sie fast die Hälfte des Pollens aus. Außerdem auffällig: Sensationelle 16.2% Wassergehalt - das ist wirklich erstaunlich gering!

27.8.2016: Der Hornissenstich ist weitgehend Geschichte, er juckt nur noch ganz schön. Die Einstichstelle ist dunkel-nekrotisch geworden. Nun ja, die war echt mies drauf...war auch für sie ein Sch...tag. Letztlich war die Behandlung mit dem Stichheiler wohl doch so erfolgreich dass ich eigentlich nur 2 Tage daran laborierte und davon war der erste, der Stichtag, noch der schlimmste.

Bei den Bienen ist Stille. Ein dunkler Nektareintrag fällt auf doch noch ist ausreichend Platz. Ein neues Brutnest ist in den Völkern entstanden und das MAQS wurde entnommen. Viel ist nicht gefallen. Aber die Königin ist munter und stiftet fröhlich. Bei der Hitze mag man auch nicht an die Bienen...wunderbare Ruhe...nur bei den Hornissen ist weiter die Hölle los. Viele Anfragen...

23.8.2016: Heute den ersten und hoffentlich letzten Hornissenstich der Saison eingefangen. Sauber durch den Anzug! Immer wieder erstaunlich, wie viele Hornissen so in einen kleinen Vogelnistkasten passen. Bestimmt um die Hundert abgekeschert und eine hat es dann geschafft...weil ich aber auch so dumm war und wieder im T-Shirt angerückt bin. Hatte nicht erwartet dass das eine Umsiedlung wird denn eigentlich sind es zwei Nester in unmittelbarer Nähe - eines oben und eines im Vogelnistkasten. Dachte natürlich, die ziehen gerade um aber nichts da - vermute eher, die sind in den Vogelnistkasten eingezogen bei dem vielen Betrieb.

Trotz umgehender Behandlung mit dem Stichheiler nur wenig Effekt - die Rötung hat bestimmt 10-12 cm Durchmesser und einen pulsierenden, stechenden Schmerz. Wirklich was feines...wem also Bienen mal zu soft sind, sollte es damit mal probieren. Besonders schon sind Knöchel und der Kopf; solche Armstiche sind sozusagen der sanfte Einstieg in die Stichkunde.

21.8.2016: Der heutige Blick auf die Bodenschieber lieferte doch noch einen ganz schönen Milbenfall nach der 2. Sprühaktion. Auch die Stichprobenkontrolle aus erster verdeckelter Brut stimmte zuversichtlich - hatte ja erwartet, dass sich da die Milben um die Zellen balgen aber tatsächlich nichts zu finden. Das mit MAQS behandelte Volk zeigt wie das Schwammtuch einen gewissen Totenfall an junger, ausgeräumter Brut...ein trauriges Bild. Doch auch nur wenige Milben auf dem Schieber. Bisher also alles erstaunlich mild was die Milbe angeht - letztlich nur wenige Völker im Bereich von über 100 Milben. Aber das kann sich natürlich auch schnell ändern.

19.8.2016: Heute das 2. Mal mit Milchsäure gesprüht und dabei eine faszinierende Beobachtung gemacht - in einem Volk gab es bereits umfangreich verdeckelte Brut. Ich habe die Königin nachweislich erst am 13.8. entlassen; damit hat die Verdeckelung bereits nach 6 Tagen eingesetzt und nicht lehrbuchgemäß am 8. Tag. Das zeigt mal wieder, wie flexibel die Damen sind. Ob sie es nicht abwarten konnten?

18.8.2016: Fast 4 Wochen nach dem Abgeben der Proben habe ich nun endlich meine letzten ausstehenden Befund bekommen und dann fallen doch immer ein paar Steine vom Herzen: Alle Schwärme und Völker haben bestanden und es gab keinen Hinweis auf Amerikanische Faulbrut. Macht man sich doch immer ein paar Sorgen....vor allem, wenn alle anderen ihre Befunde schon eine Weile haben!

Morgen wird es nun die 2. Milchsäure-Behandlung der Berliner Völker geben. Bisher in Sachen Varroa-Abfall keine besondere Begeisterung meinerseits - es sind welche gefallen aber nicht viele und sehr verzögert so dass es schwer ist, die Effektivität der Behandlung zu bewerten. Die Ölwindeln werden nach kurzer Zeit auch wieder belaufen so dass ein Austrag möglich ist.

Die der Milchsäure zugeschriebenen 90-95% sind schwer zu glauben aber der Abfall ist eben auch nicht so abrupt über Nacht wie bei der Ameisensäure - also einfach auch schwer zu bewerten.

15.8.2016: Die Bienensauna war Gegenstand eines Experiments von Gerhard Liebig um die Qualität der damit erreichten Varroa-Behandlung - die Ergebnisse finden sich hier: http://www.immelieb.de/?page_id=1668

14.8.2016: Die erste Prüfung nach 5 Tagen auf freiem Fuß ergab dass 2 von 3 Völkern wieder in Brut gegangen sind. Dies aber auch unterschiedlich gut - eine Königin hatte erst auf einer Wabe gestiftet, die andere war bereits auf drei Waben zugange. Die dritte, die bereits vor dem Käfigen augenscheinlich ein Problem mit einem Fuss hatte, hat dahingegen Probleme und das Brutgeschäft nicht wieder aufgenommen.
Die Ölwindeln werden inzwischen auch wieder von Ameisen und Ohrenkneifern belaufen so dass der Milbenfall schwer zu bewerten ist. Heute erfolgte plangemäß die 2. Behandlung wobei die Waben leicht schräg von unten besprüht wurden um die junge Brut zu schonen. Das Sprühen geht nun recht flott von der Hand; 14 Behandlungen wurden nun mit ca. 1 3/4 Litern Milchsäure durchgeführt und damit doch weniger als erwartet.

13.8.2016: Heute wurden die letzten Königin aus der Haft entlassen. Sie wurden emsig begrüsst und geputzt und tatsächlich gab es bei keiner einzigen einen Versuch des Umweiselns oder des Umsturzes. Alle Völker wurden mit Milchsäure besprüht; einige wenige haben heute ihre erste Ameisensäurebehandlung bekommen.

Ich bin gespannt wie sie wieder in Brut gehen - morgen schaue ich mir die ersten drei Völker an die bereits seit Dienstag wieder ihre Königin haben. Diese werden dann ihre 2. Milchsäurebehandlung bekommen denn dann dürften die Milben noch auf den Bienen sitzen.

9.8.2016: Die Käfighaft der ersten drei Queens ging heute zu Ende. Es waren zwar damit nur knapp 22 anstatt 25 Tage aber brutfrei waren die Völker und heute flogen auch die letzten, nun schön leeren Altwaben von Bord. Alle Völker erhielten nicht nur die Königin zurück, sondern auch noch einen Schwung Futter und Mittelwände anstelle der Schwarten. Einige Varroen sind gefallen aber das grosse Rieseln wie bei der Ameisensäure blieb aus. Allerdings setzt das bei Milchsäure wohl auch erst nach drei Tagen ein.

Die Käfige wurden aus den Waben genommen; sie waren aufgrund der starken Markierung durch die Königin sehr attraktiv - die Bienen mussten intensiv zum Gehen aufgefordert werden.

Am Wochenende will ich prüfen ob das Brutgeschäft wieder aufgenommen wurde. Eventuell ziehe ich auch nach der Verdeckelung die Wabe mit der ältesten Brut um diese vermutlich stark befallenen Zellen aus dem Verkehr zu ziehen. Außerdem werde ich noch einmal Milchsäure sprühen um möglichst viele Varroen zu erwischen ehe die ersten Zellen verdeckelt werden.

Überraschenderweise wurde selbst die eine Königin, die schon vor dem Käfigen deutlich hinkte, nicht ausgetauscht - ich bin gespannt ob sie das nun nachholen werden. Falls nicht, muss ich mich wohl darum kümmern denn eine nachschaffen sollen die nun nicht mehr müssen. Nun braucht es die Zeit um gesunde Winterbienen heranzuziehen!

7.8.2016: Die Käfighaft der Königinnen geht langsam zu Ende. Heute mal durchgeschaut und tatsächlich hat kein einziges Volk der gekäfigten Queen den Garaus gemacht und sich eine neue gezogen...schon überraschend wenn doch die Demeter-Imker das Absperrgitter u.a. deshalb ablehnen, weil das Belaufen der Waben durch die Königin verhindert werden würde und das Volk daher eher bereit sei, Weiselzellen zu pflegen.

Die Brut ist auf manchen Waben schon ausgelaufen und die ersten Schwarten konnten entnommen werden. Diese hier als eine der letzten geschlüpften Bienen zeigt bereits Varroaschäden - vermutlich haben sich die Milben am Ende auf die letzten Zellen gestürzt und so eine Mehrfachparasitierung zeigt sich eben an den Bienen. Verkürzte Hinterleiber und verkrüppelte Flügel sind typische Merkmale.

Daher also ran an die Milbe - habe mit Milchsäure gesprüht und die Ölwindel untergeschoben. Mal sehen was da runter kommt...

6.8.2016: Das feucht-fröhliche Wetter macht es nicht gerade einfach, an die Varroa-Behandlung zu gehen. Ab morgen scheint sich ein Sonnenloch aufzutun und dann werde ich die Gelegenheit nutzen und alle Völker, deren Königin noch Freigang hat, mit Ameisensäure zu behandeln...die Milbe muss runter!

3.8.2016: Heute ein riesiges Hornissennest umgesetzt. War eigentlich nur ein kleiner Meisennistkasten aber die waren da schon vor gut drei Wochen eingezogen und das Abfangen nahm kein Ende...rund 120-150 Arbeiterinnen später konnte ich endlich die Wabenteller bergen und eine respektabel-große Königin bewundern. Das Nest wurde in den Kasten eines Hornissenpaten installiert; mal sehen, was daraus wird!

Hornissenkönigin - Bild: Melanie von Orlow
Hornissenkönigin - Bild: Melanie von Orlow

28.7.2016: Der Bienenbaum legt jetzt voll los - die männlichen Blüten öffnen sich und überall hängen Bienen und Hummeln an dieser willkommenen Nektarquelle. Die kleinen Blüten fallen schnell ab aber noch sind genug da und die weilblichen Blüten kommen ja auch noch. Der Pollen scheint dahingegen nur mäßig interessant zu sein; richtige Pollensammler konnte ich nicht beobachten.

27.7.2016: Heute mal was Kurioses: Ein Hornissennest in einer Gartenlaube (noch nichts Besonderes) aber dann nicht an der Decke, sondern unter einem Kissen...und praktisch auf der Sitzfläche des Sofas. Nach dem Umdrehen (siehe Bild) konnte man sehen, dass die Tierchen schon versucht hatten, sich Platz zu schaffen und den Stoff zernagt hatten.
Da Hornissen unter dem Nest abkoten lagen die praktisch in ihrem eigenen Mist.

Vermutlich hatten sie dann auch versucht, sich aus der misslichen Lage durch eine Migration zu befreien und dabei muss es dann die Königin erwischt haben und sie ging verloren. Jedenfalls war erste Drohnenbrut in Arbeiterinnenzellen erkennbar aber erst wenige Tage alt.

Sehr schade; da kann man nicht viel machen. Werde die Brut einem anderen Volk zusetzen damit die schlüpfenden Tiere diese Nester verstärken. Mehr kann man leider nicht machen.

Bemerkenswert aber mal wieder folgende Beobachtung: Die Königin hatte diesen untypischen Nistplatz offenbar gewählt weil es zuvor eine Wespenkönigin dorthin gezogen hatte - es waren noch die grauen Reste des Wespennestes am Kissen erkennbar.

24.7.2016: Auf dem Fahrradweg und trotz vieler Reifenspuren noch ungestört geht dieser Bienenwolf seinem Geschäft nach. Diese Damen profitieren vom Imkerboom in den Städten natürlich ganz besonders und sie schleppen eine Honigbiene nach der anderen in ihre Nester.

23.7.2016: Kürzlich in größter Hektik ein Anruf:
Anrufer: "Guten Tag, hier ist die Kundenbetreuung von Y**p, Sie sind ja Kunde bei uns und haben einen Eintrag"
Ich: "Ja, stimmt. Da passiert aber nicht viel."
Anrufer: "Also wir registrieren doch zahlreiche Aufrufe und da wir nun gerade auf der Suche nach Werbepartnern sind, wollte ich mal nachfragen ob Sie daran Interesse haben."
Ich: "Nein, Danke, habe ich nicht."
Anrufer: "Sie könnten aber mehr Kunden gewinnen."
Ich: "Nein, Danke."
Anrufer: "Wollen Sie nicht wachsen?"

Nein, möchte ich nicht! Der arme CallCenter-Mitarbeiter hatte ja genau ins Schwarze getroffen und dürfte sich gleich was dazu anhören!
Wachsen, immer mehr, immer größer - das ist genau das, was irgendwann zur Massentierhaltung geführt hat, zu hektarweise Raps- und Maisschlägen bis zum Horizont. Ich möchte meine Bienen noch mit Namen ansprechen können und mich daran erfreuen.
Sie sollen keine "Produktionsmittel" werden, deren "Anschaffungskosten abschreibbar" sind.

Man kann eben nicht alles beliebig nach oben skalieren - ein Bild mit geringer Auflösung wird groß gezogen pixelig und unscharf...das gilt auch für die Imkerei. Irgendwann erreicht man die persönliche Schallgrenze - geht man darüber wird man zwar vielleicht reicher, professioneller, bekannter aber dafür bleibt anderes auf der Strecke. Insbesondere ethische und moralische Standards gehen dann zuerst über Bord...dann ist es nicht mehr weit zum Akzeptieren des Unakzeptablen: Dem Coupieren von Schwänzen und Schnäbeln, dem Ausmerzen der "Schwächlinge", dem Schreddern der männlichen Küken...

Meine Schallmauer ist erreicht - habe den letzten Honig herein geholt, Zargen auslecken lassen und bin jetzt fix und fertig. Heute Abend werden die ersten Futterzargen gefüllt und zudem wurden einige Königinnen gekäfigt - ich will das mal selber ausprobieren was die Italiener schon lange praktizieren: Das Käfigen der Königin für 25 Tage und dann Entnahme der Schwarten und Entmilben (allerdings mit Milchsäure). Laut Bücheler, der das an 30 Völkern getestet hat, geht das sehr gut und in diesen speziellen Käfigen offenbar auch ohne eine Neuanzucht von Königinnen. Die Bienen haben weiterhin Kontakt mit der Queen. Mal sehen...

13.7.2016: Bis auf gelegentliches Zuppeln auf der Waage ist jetzt Totentanz in Sachen Tracht - die Damen finden einfach nichts. Stattdessen teilweise hektisch-nervöses Fliegen vor den Fluglöchern. Zum einen sind es die Drohnen, die nun teilweise sehr bestimmt zum Ausgang getrieben werden. Zum anderen sind es aber auch die lieben Nachbarn die sich etwas sehr stark für das eigene Heim interessieren.
Ein kurzes Lüpfen des Deckels hilft schon beim Bewerten - hektisch-nervöses Gekrabbel auf den Oberträgern und senkrecht herausschießende Bienen sind ein Warnzeichen für Räuberei. Dann lieber das Flugloch mit etwas Schaumstoff auf Fingerbreite einengen. Bei offenem Gitterboden ist das auch bei hohen Außentemperaturen kein Problem - so musste ich schon das eine oder andere Volk sichern.

7.7.2016: Wenn man sich schon zwei Jahrzehnte lang mit dem Umsiedeln von Hornisse und Hummeln beschäftigt, wird man ja oft auch zu allem anderen angerufen. Mein Kuriositätenkabinett umfasst u.a.
- einen nächtlichen Panik-Anruf wegen Maden, die auf das Haus zukrauchen würden,
- eine Schlange im Garten, die man umgehend loswerden wollte (Anm.: Es war eine harmlose Ringelnatter),
- Fledermäuse im Zimmer und
- ein zugelaufenes Huhn
aber heute hat die Berliner Polizei ein neues Schmankerl serviert: Eine auf der Strasse aufgefundene Vogelspinne. Da musste ich aber passen - bei Schlangen, Huhn, Fledermäusen etc. pp. hatte ich zumindest Idee und Telefonnummern parat aber bei einer Vogelspinne war ich echt ratlos. Die Tiersammelstelle wollte sie auch nicht da potentiell giftig und nun musste der arme Polizist weiter herum telefonieren.

Dafür habe ich mich mit anderen "giftigen" Tierchen beschäftigt und die Ölwindel in der Varroa-Schublade kontrolliert. Wie zu erwarten waren die stärksten Völker mit bis 11 Varroen in drei Tagen auch am stärksten parasitiert.

6.7.2016: Bin vollkommen kaputt.

Um 8 Uhr mit den letzten Vorbereitungen begonnen, um 9:30 Uhr ging es mit dem Abräumen der Honigräume los und gegen 11:30 Uhr drehte sich die Schleuder. Zu zweit ging das Entdeckeln flott von der Hand und Dank der modifizierten Abstände und nur 10 Rähmchen in den Halbzargen war das Entdeckeln der nächsten Schleuderladung nun endlich auch schneller als die Schleuderung. Um 17 Uhr endete die letzte Schleuderung und danach stand noch Putzen an...gegen 21 Uhr war dann auch das erledigt.

Damit ist ein Teil der Lindenblüte und die Robinie wohl verstaut. Bei der Bilanzierung der Völkerleistung zeigt sich, dass der Völkerverlust im Frühjahr durch die buckelbrütigen Königinnen (ich musste damals aus 10 Völkern 5 machen) offenbar gar kein Problem war. Im Gegenteil: die so verdoppelten Völker haben enorme Leistungen gebracht und das ohne Schwarmfreude - mein fleissigstes Volk wird am Ende der Saison mit einer Jahresleistung von rund 85 kg einen neuen Spitzenwert gesetzt haben. Übrigens mit einer selbst gezogenen und standbegatteten Carnica-Königin aus dem Jahr 2014 am Start...muss also nicht immer ein Vollblut aus einem edlen Gestüt sein; manchmal überrascht eben die zugeflogene "Landrasse". Allerdings leider mit fürchterlicher Neigung zum Verbauen der Honigräume...

Doch ist manchmal einfach auch Pech dabei gewesen so dass der Leistungsvergleich etwas hinkt. Das Volk, dessen Königin sich im Honigraum verlustierte, hat lange gebraucht ehe es wieder richtig sortiert war und fiel fast komplett aus. Auch das schwarmtriebige Volk hat - trotz ausbleibenden Schwärmens infolge der Teilung - kaum Honig geliefert. Andere entschlossen sich zum Umweiseln und die Brutlücke machte sich ebenfalls bemerkbar.

Und das "Spitzenvolk" hat es eben auch noch durch praktische Verdoppelung der Arbeiterinnenmasse durch Vereinigung im März so weit gebracht - hinzu kam eine wohl grandiose Robinientracht und eine üppige Silberlinde zum Schluss!

So bleibt es eben ein Wunschtraum, mit weniger Völkern konstant und alljährlich die gewünschte Menge zu gewinnen; die Bienen entziehen sich fast automatisch dem Leistungsdenken des "effizienten" Imkers...kluge Tierchen!

Die gestern Abend noch aufgesetzten Honigräume wurden über Nacht schon ausreichend geputzt so dass die Sorge vor Räuberei unnötig war - überhaupt ein schön milder und nicht zu trockener Sommerauftakt, der offenbar auch noch guten Nektarfluss ermöglicht.

Da kann ich mir noch etwas Zeit lassen ehe ich die letzte Linde und die Brandenburger Sommertracht einsammeln muss.

3.7.2016: Die Silberlinde überrascht in diesem Jahr mit erstaunlicher Kraft...immer noch rund 1,4 kg pro Tag plus auf der Waage!

Nun auch die erste interessante Umsiedlung - eine Mittlere Wespe die sich leider so ungünstig in einem Busch eingenistet hatte dass der Hausherr schon beim Zurückschneiden gestochen wurde. Die Umsiedlung war dann auch nicht ganz einfach denn wie bei der Art so üblich, hob die Königin schnell ab und musste mit eingefangen werden. Aber nun machen sie an anderer Stelle weiter.

29.6.2016: Heute Nacht wach geworden und das ganze Schlafzimmer war eine einzige Silberlinde - durch das offene Fenster war dieser intensive Duft geströmt der offenbar am Abend bis in den frühen Morgen am stärksten ist. Einfach wunderbar! Das finden die Bienen wohl auch - schaut man in die Stundenprotokolle der Stockwaage so zeigt sich sehr eindrucksvoll wie die Bienen binnen 2 frühen Morgenstunden diese Linden abernten...aber danach kaum noch was finden. Dahingegen lieferten die Winterlinden stetig über den ganzen Tag einen Nektarstrom.

Oder ist es einfach nur die Zahl der Linden? Winterlinden stehen hier ungleich mehr als Silberlinden...wie wäre das in einem Wald voller Silberlinden?

Nun, bald ist auch das vorbei, mehr als drei oder vier Tage wird die Silberlinde nicht mehr blühen und Nektar liefern. Aber duften tun sie ungleich stärker als die Winterlinde, enorm, wie es die paar Bäume in der Gegend schaffen, ganze Straßenzüge zu füllen.

"Honigen" der Linden im Vergleich - Grafik: Melanie von Orlow
"Honigen" der Linden im Vergleich

28.6.2016: Die Silberlinde ist erblüht und lockt betörend; liefert aber den Heerscharen Blütenbesuchern nur am frühen Morgen etwas...wer zu spät kommt kann dann schon mal unter den blühenden Bäumen den Hungertod finden wie besonders die energiezehrenden Hummeln. Nun ist wirklich bald Schluss mit dem Honig-machen.

Übrigens haben offenbar auch andere Besucher der BMEL-Tagung ein durchwachsenes Fazit gezogen - tja, jene unbelehrbaren Naturschutzvereine haben es eben mit der Polemik: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/bienen-konferenz/

26.6.2016: Die Stockwaage geht in die Knie, die Linde scheint ihr Ende zu finden...nach rund 2 Wochen ist das auch legitim. Schätze mal, nun kommt noch kurz etwas Silberlinde gegen Ende der Woche und das war es dann mit der Tracht in diesem Jahr.

Inzwischen auch das erste Hornissennest umgesetzt; leider mal wieder ohne Königin und schon drohnenbrütig.

24.6.2016: Turbulente und umtriebige Tage liegen hinter (und wohl auch vor) mir. Die Bienen-Tagung des BMEL wurde von den "Who-is-Who" der Bienenwelt besucht...aber natürlich fanden sich auch zahlreiche Lobby-Vertreter der Industrie auf der Teilnehmerliste. Leider auch zahlenmäßig mehr als von NABU, BUND und anderen "Öko-Lobbyisten"...dafür aber umso mehr Imker und Imkerinnen.

Die Themen wie auch die Moderatorin waren mit Bedacht gewählt und so sollte stets positiv und in der "Wir-schaffen-das"-Manier das Thema Bienen und Imkerei beleuchtet werden. So blieben die Kernthemen wie die Verantwortung der Industrie und der Landwirtschaft ausgeblendet - was ich am Ende doch zumindest bedauernd kommentierte. Das nötigte eine Dame von der "Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft" (FNL) gleich zum unsachlichen Vorwurf der "Polemik".

Die Moderatorin zischte mir beim Gehen noch ein "Negatives am Ende - das geht gar nicht!" zu aber schön im Vorbeigehen damit man bloß nicht noch in eine Diskussion verwickelt werden kann.

Schließlich hatte sie es geschickt verstanden, zu viele Nachfragen nach Pestizid-Abdrift und Petizid-Einsatz auf "später" zu verschieben was praktisch bedeutete, dass die Themen gar nicht mehr auf den Tisch kamen. Stattdessen wurden eben fröhlich-positiv die Erfolge gefeiert wie eben der Umstand, dass die Deutsche Bahn nun an einem Rahmenvertragmit dem DIB feilt damit die Flächen für Imker zugänglich werden...obwohl im Vortrag des Herrn von der DB-Netz AG selbst schon klar wurde, dass es voraussichtlich noch Jahre dauern kann ehe das im Konzern umgesetzt werden wird. Und letztlich auch nur bedeutet, dass ein paar mehr Imker ein paar mehr Bienenvölker aufstellen können - was das für die dortigen Wildbienen bedeutet wird sich dann zeigen.

Diskussion war also ganz offenkundig unerwünscht - schade eigentlich.

Warum darf man nicht fragen oder gar diskutieren, warum die Bio-Bauern maschinell den Unterwuchs unter den Obstbäumen beseitigen und auf Pestizideinsatz entlang der Zäune verzichten können während die "normalen" Bauern das nicht können, wollen oder gar sollen?

Warum ist unser Obst offenbar noch immer zu billig so dass sich die Bauern weder wilddichte Zäune noch maschinelle Bearbeitung anstatt "Pflanzenschutzmitteln" unter den Obstbäumen leisten können?

Solche Fragen gehören doch auch ins und ans BMEL, oder?

Viele ZuhörerInnen fanden das offenbar auch und bedankten sich anschließend bei mir...sie hatten diese Aspekte zumindest auch vermisst selbst wenn das schon mal vor drei Jahren bei der Taung Thema gewesen sei.

Aber hoffnungsvoll war das Grußwort von Christian Schmidt, dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, der offenbar weitere Schritte gegen Neonicotionoide plant - er scheint die immer deutlicheren Zeichen für den notwendigen Wandel erkannt zu haben und will sich nicht mal vorwerfen lassen, nichts getan zu haben...und so konnte man doch mit einem gewissen positiven Grundgefühl aus dem Ministerium gehen.

Im Prinzip lobenswerte und richtige Projekte wie Eh da-Flächen (übrigens von der FNL heftig beworben) und DB-Flächen für Imker können abe eben allenfalls ergänzen und sollten nicht von den Hauptproblemfeldern ablenken...wie offenbar von gewissen Lobby-Gruppen gewünscht.

Nun aber ran - und zwar alle Akteure und eben nicht nur ImkerInnen, Bahn, Städtetag & Bieneninstitute !

20.6.2016: Die nächsten beiden Zuchtköniginnen sind versorgt. Das war etwas kompliziert heute - ich wollte einfach nur zwei Mini-Ableger mit jeweils einer vereckelten Brutwabe machen und hatte mir dafür einen Schwarm ausgesucht, der sich mit einer grün gezeichnete Königin nur langsam und zögerlich entwickelt hatte. Brut aller Stadien inklusive Stifte war vorhanden; Königin nicht gefunden aber da ich ja nur zwei verdeckelte Waben brauchte, musste ich die ja nicht suchen. Plötzlich aber eine Wabe in den Händen mit 4 Weiselzellen...sonst aber keine! Offenbar waren die genauso unzufrieden mit der Königin gewesen und waren in stiller Umweiselung.

Das aber bedeutete dass eben keine gezeichnete und leicht zu findende Queen im Volk war! Wenn ich die nun versehentlich zu einer meiner gekäfigten Königinnen gehängt habe, hat die im Käfig keine Chance!

Also noch mal durchsucht und dann habe ich neue doch noch gefunden - zum Glück nicht in den Ablegern!

Nutze die Gelegenheit zum Tausch und die frisch geschlüpfte bekommt den Ableger und die gekäfigte Zuchtkönigin kommt in das Volk. Mal sehen ob sie in dieser Stimmung die neue einfach gleich annehmen.

15.6.2016: Heute doch wirklich noch einen Schwarm eingesackt. Der hing schon seit dem Wochenende an der Fassade in Reinickendorf und "fensterlte" ohne ein Quartier zu finden. Zum Glück rief mich der mit der Bekämpfung beauftragte Schädlingsbekämpfer an anstatt Hand an zu legen. War nicht ganz einfach denn der Schwarm war bestimmt 7 m hoch über einem Erker.

Über die Hauswartsfrau konnte ich dem Bewohner eine Nachricht zukommen lassen und heute habe ich es dann versucht. Erst den Kasten an dem Gurt unter den breiten Bienenteppich bugsiert und dann langsam nach oben gezogen ehe kurz aber kräftig gefegt und zugemacht wurde. Die Damen waren angesichts des langen Campierens träge und recht meckerig drauf, zogen dann aber willig in den Kasten. Am Ende - nach fast drei Stunden - waren es stattliche 2,4 kg und damit mehr als erwartet!

14.6.2016: Der "Baum des Jahres 2016" macht wie jedes Jahr seinem Titel Ehre. Im Gegensatz zur zarten Sommerlinde schwängert sie die Luft geradezu mit ihrem schweren Duft und der Nektar fliesst in Strömen - ist es nicht ein Wunder, was die zusammentragen?

13.6.2016: Solche SMS bekommt Imkerin doch gerne - am Abend waren es sogar plus 1,8 kg auf der Waage! Ist es nicht Wahnsinn was der Bien leisten kann wenn man ihm nur was bietet?

Stockwaagen-Trachtmeldung per SMS
Stockwaagen-Trachtmeldung per SMS

Ansonsten mehrere Schwarmmeldungen aber leider allesamt Einzüge - in hohle Bäume oder Gebäude, da war nichts zu machen!

Dafür ein nettes kleines Hummelnest...wieder mal...mehr dürfen es nun bald nicht mehr werden, mir gehen die Kisten aus. Und sehr viele Meldungen über gründende Hornissenköniginnen. Das wird mal wieder so'n Jahr...

12.6.2016: Dieser komplizierte Schwarm der Stockwaage hat nun zum Höhepunkte des "Arbeit-machens" seine Königin verloren! Nicht, dass ich dieser Damen nachweinen würde aber nachschaffen lasse ich die nun auch nicht mehr. Solche spinösen Ladies sind für das Stadtleben einfach nicht geschaffen. Also kurzum abgeräumt, die Damen einem zugehängten Ableger mit Zuchtkönigin zulaufen lassen und Umzug der Stockwaage...das war ein Flopp!

Nun werde ich versuchen, der Lindentracht zu folgen denn gestern - so sah es zumindest beim Flug so aus - ist wohl die erste Winterlinde aufgegangen. Der "Baum des Jahres 2016" ist in Berlin jedes Jahr "Baum des Jahres" denn von allen Berliner Trachten ist es eigentlich die zuverlässigste und reichste.

Noch scheint es aber noch so als ob in den Völkern viel Bedarf nach Alterteilzeitregelungen gibt - unbeschäftigte Sammlerinnen en masse! Da kommt man schon mal auf dumme Gedanken - dieser kleine 2-Waben-Ableger mit Königin aus diesem Jahr wurde dank offener Flüssigfütterung massiv beräubert. Beim Öffnen flogen einem die Räber entgegen und die Königin war nur noch von einer kleinen Leibwache umringt auf den leergefressenen Waben unterwegs...unfassbar wie brutal und gierig diese Intelligenz, nach Prof. Menzel das Depandant der Protostomier zu uns Deuterostomier, sein kann. Da half nur noch komplettes Dichtmachen der Kiste!

Die Garden warten eben auf die Winterlinde...

Die Waage steht nun unter einem ordentlichen Volk, das gerade erst in diesem Jahr sich selbst eine neue Regentin erschaffen hat. Mal sehen ob diese Enkelin der bekannten "blauen Königin" sich bewährt - die recht kleine und sehr dunkle Königin hat ein beeindruckend grosses Brutnest angelegt als ob es erst April wäre!

Auch ein anderes Volk hat auslaufende Brut und eine weitere Buckfast-Zuchtkönigin ist wohl Geschichte. Sie sitzen aber sehr ruhig und ich denke, da ist eine Nachfolgerin am Werk. Ich nutze die auslaufende Brut und entnehme die Schwarten. So knallt mir das noch starke Volk auch nicht die leeren Brutwaben mit Lindentracht zu. Einen noch sehr leeren aber ausgebauten Honigraum habe ich entnommen und dem starken Nachbarvolk untergeschoben...die können den vwomöglich noch gut füllen und müssen dann nicht so stark bauen.

Bei den Schwärmen zeigen sich schon Unterschiede - manche haben die Rähmchen komplett ausgebaut und andere hängen noch so auf Halbmast und scheinen erst auf die Verstärkung zu warten. Eine eingeschickte Bienenprobe eines Schwarms erwies sich als AFB-negativ - das erleichtert aber die anderen werde ich im Sommer noch durchweg testen. Trotz "Kellerhaft" hat man doch immer wieder Sorge dass die was "mitbringen"...

8.6.2016: "Vor dem Imkern hat der Herrgott den Schweiss gesetzt" - so dachte ich mir als ich dieses Riesenpaket hereinwuchtete mit dem mir Johannes eine Bienenbox zugeschickt hat. Das Testpaket stellte sich dann als Überraschungpaket heraus denn da ist zwar eine Bienenbox drin aber in Einzelteilen. Hier soll offenbar erst mal gebastelt werden und das sogar Rähmchen für Rähmchen! Das sieht nach Arbeit aus und von der habe ich grad so viel...also muss sie mir erstmal weiterhin im Weg stehen bis ich dafür Zeit finde.

Bienenbox - Bild: Melanie von Orlow
Bienenbox - Bild: Melanie von Orlow

Heute umschmeichelte die Linde meine Nase. Ein ganz zarter Geruch, der sofort verschwindet wenn man ihn allzu begierig einsaugt. Einer, der in Wellen kommt und sich sofort zurückzieht wenn sich die Abgase eines Autos oder die Kühle eines Rasensprengers in den Vordergrund drängen. Dennoch sind die Bienen und zwar wirklich fast alle Völker ziemlich meckrig und zickig. Ob es an dieser schwülen Wärme liegt?

Ich lasse sie mal machen und peile das Wochenende an - da soll es kühler werden.

7.6.2016: Wieviel ist ein Bienenvolk wert?
Wer aus dem Bienenvolk ist wieviel wert?
Schwierig zu beantworten...einfacher für mich ist es, meine Arbeitszeit heranzuziehen denn das Einfangen eines Schwarms dauert eben seine Zeit und für diesen "Aufwand" ist die finanzielle "Entschädigung" - nicht für eine einzelne oder gar eine bestimmte Biene!

Den schönen 2,4 kg-Schwarm vom 28.5. wollte der Käufer eigentlich einem anderen aber recht kleinen Volk zulaufen lassen. Ich riet davon ab denn das kleine Volk entwickelte sich gut; würde aber auch mit der Verstärkung nicht noch relevant Honig liefern. Also wurde er extra eingeschlagen und lief auch gut ein. Aber schon am Abend sah es so aus, als wäre die (vermutlich recht alte) Königin nicht erfolgreich mit eingelaufen. Eine Weiselprobe bestätigte die Weisellosigkeit.
Ich bot eine Königin aus meinen Beständen an doch da der Käufer eigentlich ja eh nur ein Volk halten wollte (und initial es ja auch geplant gewesen war, das Volk mit dem Schwarm zu vereinigen) wurde der weisellose Schwarm einfach dem weiselrichigen aufgesetzt.

Damit, so dachte es, habe sich ja nun alles zum Guten gewendet aber heute nun der Anruf vom Käufer wie man denn nun mit dem Preis verfahre denn ein Schwarm ohne Königin sei ja weniger wert.

24.000 vitale Bienen, voller Baukraft, 3 Stunden Einfang-Aufwand...und dennoch weniger wert weil eine Biene fehlt?? Vor allem eine, die nach der ursprünglichen Planung des Vereinigens eh von den Bienen aussortiert worden wäre??

Ein Naturschwarm ist und bleibt ein "Naturprodukt" - mit allen Risiken wie Vorteilen. Es ist ein einziges großes Überraschungsei und wie die berühmte Schachtel Pralinen weiss man (im Gegensatz zum Kunstschwarm) nicht, was man kriegt.

Ich bin betroffen von dieser Denkweise - als ob ich so eine Art "Bienen-Amazon" bin mit kostenloser Rücksendemöglichkeit und Nachlieferung und empfinde das irgendwie als ehrenrührig.
Ich verstehe mich als Imkerin und nicht als "Shop" und entscheide noch immer individuell - wäre das ein Anfänger gewesen ohne jedes weitere Volk und Chance auf Nachschaffung wäre es für mich schon aus Bienenliebe heraus selbstverständlich gewesen, umgehend Königin oder zumindest eine Brutwabe zu liefern damit die Damen wohl versorgt sind. Aber "Preisminderung"? Sind drei Stunden Arbeit nun plötzlich weniger wert?

Wer seine Bienen mit dem ganzen Service-Paket inkl. Rückgaberecht, Gewährleistung und Nachlieferung kaufen möchte, kann bei www.fleissigesbienchen.de (und anderen) ordern - da gibt es 1,5 kg Bienen mit Buckfast-Queen für 139 € und sicherlich qualitätskontrolliert und mit Gütesiegel...aber eben nicht bei mir!

Verkaufe die Früchte meiner Arbeit, eben die Schwärme, nur gezielt (und für weit weniger als das "fleissige Bienchen") sowie nur in Hände die ich eigentlich für gut und geeignet halte - und eben nicht an anonyme Adressen aus einem Bestellformular.
Aber in den Zeiten wo man eben für alles einen "Shop" gibt, unterscheiden selbst diese Käufer offenbar nicht mehr zwischen Jenen und Solchen.

Also nochmal zu Mitmeisseln: ICH BIN KEIN WEBSHOP!

Ich arbeite noch selbst mit Herz und Händen an und mit Tieren und nicht mit Waren!

6.6.2016: Gestern hat es auf der Waage schon gezuppelt und heute ist sie da - die Linde! Wollte heute abend eigentlich die Honigräume checken und markieren um die Robinie sauber abzutrennen aber alle Honigräume voller giftig-grantiger Bienen die gerade nicht gestört werden wollen. Also Hände davon gelassen; werde morgen am Tage reinschauen wenn die Sammlerinnen sich in der linde rumtreiben und beschäftigt sind.
Immer wieder erstaunlich wie schnell dann selbst bisher unbeachtet gebliebene Honigräume Aufmerksamkeit erfahren...

4.6.2016: So plötzlich wie sie gekommen sind, gehen sie auch wieder - das Telefon bleibt ruhig, keine Schwärme mehr. Das ist mir nur recht - nun stehen die Königinnen im Fokus. Habe die ersten bekommen - allerdings ganz profan "standbegattet" denn bisher habe ich gute Erfahrungen mit diesem Züchter gemacht. Wer natürlich sicher gehen will, schickt die unbegatteten Damen zum Hochzeitsflug wie hier zu sehen zu einer Belegstelle. Im sogenannten EWK mit Futter, Wasser und Arbeiterinnen (aber natürlich ohne Drohnen) bleiben sie dort rund zwei Wochen und verpaaren sich dabei hoffentlich mit den Besten der Besten von den bereit gestellten Drohnenvölkern.

Heute morgen duftete es nach Linde aber der Flugverkehr war dennoch verhalten...irgendwie komisch diese lange Pause zwischen dem Ende der Robinie und dem Start der Lindentracht. Dafür aber reift eine sehr ordentliche Robinienhonigernte heran so dass ich ernsthaft überlege ob ich die noch vorher abschleudern sollte. Aber noch sind nicht genug verdeckelte Zargen dabei; das lohnt noch nicht.

29.5.2016: Heute nun zwei Schwärme weiter gereicht, einen weiteren gefangen...die halten einen wirklich beschäftigt heuer.
Zwischendurch immer wieder mal irgendwelche Interviewanfragen oder andere Mitarbeit...darunter auch diese, dessen Ergebnis ich überraschend verlinkenswert finde weil vesucht wurde, das Thema von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten:

http://firma-eintragen-regional.de/bienensterben-ursachen-und-folgen-fuer-die-honigernte/

28.5.2016: Zu meiner großen Überraschung ist das Waagstockvolk heute nicht ausgezogen - kann ich doch noch Hoffnung haben, dass sie bleiben? Offenbar gefallen ihnen die von mir gestern abend noch gegebenen Mittelwände ganz gut. Womöglich bauen sie einfach lieber Mittelwände aus anstatt selber zu bauen...und dann natürlich der leckere Honigraum...aber noch will ich auf Holz klopfen, kann auch nur sein dass sie heute Reserven gesammelt haben um morgen dann auszuziehen.

Ansonsten mal wieder ein Schwarm und damit der 10. erfolgreich in diesem Jahr erbeutete Schwarm. Der war aber nicht so einfach - erst um eine Konifere gewickelt so dass viel Schütteln und Fegen nichts brachte. Also los zum Baumarkt und eine Wasserspritze kaufen nachdem ich meine an einen Kollegen für dessen Schwarmfang verliehen hatte.

Zurück gekommen hatte sich die Strasse in eine Art Zweitbesetzung für Hitchcocks "Die Vögel" verwandelt - der Schwarm (immerhin ein 2,4 kg-Schwarm) hatte sich müssig meiner Fangversuche in Bewegung gesetzt und bewegte sich ein paar Meter weiter. Nehme an, es ist ein Vorschwarm mit alter Königin denn er bewegte sich langsam und auf Passantenhöhe.

Er begann, sich ein paar Meter weiter in einem Baum zu sammeln. In zwei Zügen holte ich mit dem Schwarmfangsack große Mengen der Bienen runter in den Kasten und nun endlich zogen sie in die Kiste ein. War ein tolles Spektakel und wunderbar, inmitten dieser Bienenwolke zu stehen und ihren Duft einzuatmen.

Der Tag endete mit lästigen Pflichten - Schleuder putzen, wischen und abwaschen...Hausfrauenlos eben ;-)

27.5.2016: Heute nun umfänglich geschleudert - bei der Ernte in Brandenburg fiel mir ein geringer Eintrag von der Kornblume auf. Dieser grünlich-fluoreszierende Honig ist unverwechselbar und gerade im Kontrast zur noch offenen Raps-Obst-Frühtracht auffällig. Sieht aus wie ein ausgelaufener Textmarker!

Es ist nun 1 Uhr früh und die letzten Eimer laufen gerade durch das Sieb - begonnen habe ich heute um 8 Uhr! Eigentlich Irrsinn, dieses Hobby...

Nun hat jeder Schwarm auch einen ausgebauten, honigfeuchten Honigraum bekommen - auch das Waagstockvolk das trotz Polleneintrags weder mit dem Brutgeschäft noch mit nennenswertem Wabenbau beginnen hat. Ich gebe jetzt auf und habe das Absperrgitter entfernt...Reisende soll man nicht aufhalten, dann halt mit dem nächsten Schwarm!

24.5.2016: Das Stockwaagenvolk ist und bleibt in Wanderstimmung - gestern versuchten sie erneut das Abwandern aber aufgrund des Gitters klappt es wieder nicht. Solche Schwärme bauen leider auch kaum, bisher zehren sie von der Substanz.

Ausserdem dieser kuriose Schwarm: An einer grossen Holzspinne hatte er das schwere Gewitter überstannden und hatte die Spinne zum Käfer geformt. So wird die Hymenopterologie mit der Arachnologie und der Koleopterologie geeint...wenn das mal keine Symbolkraft hat! Schließlich geht es gerade allen Insekten an den Kragen!

Dieser Schwarm macht aus einer Spinne einen Käfer - Bild: Melanie von Orlow
Dieser Schwarm macht aus einer Spinne einen Käfer - Bild: Melanie von Orlow

23.5.2016: Die NABU-Kampagne "Fast weg" hatte deutschlandweit auf schwindende Arten aufmerksam gemacht und offenbar hatten das Stockwaagenvolk dieses Motto vor Augen als ich gedankenverloren beim Sortieren der Honigräume diese auf deren Kiste stellte. Die Erschütterungen reichten und plötzlich quollen die Bienen in Massen aus dem Flugloch. Ich holte sofort ein Absperrgitter und hielt es fest an das Flugloch gepresst - banges Warten; das Herausquellen ging fast unvermindert weiter - dann schließlich ebbte es ab und zurück hinter dem Gitter blieben einige Drohnen und eine verzweifelt nach dem Ausgang suchende Königin!

Gerne hätte ich die ja nun gezeichnet oder gekäfigt aber ich wagte das Öffnen nicht. Mit ein paar Reißzwecken wurde das Gitter am Flugloch fixiert - nun bleibt das da, jetzt reicht mir das. Schon beim Einlauf war mir dieses Volk ja etwas empfindlich vorgekommen und nun hatte ich es live erlebt wie sensibel die noch sind!

5 Minuten später waren sie alle wieder da und strömten zurück in die Kiste. Wenigstens nur eine Königin im Schwarm wie die Stockwaage zeigt.

Ansonsten hat die Robinie losgelegt und das schwülwarme Wetter läßt auf reiche Tracht hoffen. Habe allen Trachtvölkern auch gleich noch einen Honigraum untergeschoben damit das gute Zeug auch Platz hat.

21.5.2016: Heute zog nun mein neues Stockwaagenvolk ein - möchte die Gewichtszunahme eines Schwarms bei komplettem Selbstbau des Wabenwerkes dokumentieren...und damit auch die Robinie, die tatsächlich nun an verschiedenen Stellen das erste Weiß zeigt! Obacht, nun geht es ganz schnell mit dieser kurzen und möglichweise reichen Tracht! Muss die Honigräume nun bald leeren um die Sammelfreude zu erhalten.

Außerdem habe ich nun endlich wieder meine Schmuckbeute mit Leben füllen - ein gewaltiger 3-Kilo-Schwarm (wohlgemerkt drei Kilo NACH der Hungerphase von drei Nächten!) zog in die Schmuckbeute in den Vorgarten. Das war ein rechtes Spektakel und beeindruckt hat mich, wie viele Bienen nach der Hungerphase noch flugaktiv waren. Bis in die Dämmerung schossen diese Bienen heraus um zu Sammeln und dem hungernden Schwarm neues Leben einzuhauchen.

Dennoch bleiben nur wenige tote Bienen auf dem Einlaufbrett zurück - der Schwarm hat bis zuletzt alles untereinander geteilt. Nun muss er bauen was das Zeug hält, er hat nur Anfangsstreifen und wenige Mittelwände als Startkapital. Auch hier bin ich unsicher ob da alles im Kasten bleiben wird - da waren mindestens 3 Königinnen im Schwarm wie ich meine. Kann sein, dass ein Teil wieder ausziehen wird auch wenn die Kiste mit 15 DN 1,5-Rähmchen reichlich Platz bietet.

20.5.2016: Was in Spandau ganz problemlos ging war in Wedding/Tiergarten schon ein richtiger Staatsakt - braucht es wirklich eine Feuerwehr um diese Situation zu lösen? Schwarm nur so 5m hoch aber nachdem ein Teil schon heruntergefallen war, hatte es Meldungen an die Polizei gegeben - direkt über dem Gehweg pendelte die "Keule" hin und her, auuf dem Boden viele krabbelnde und tote Bienen.

Also schickt die Leitstelle erstmal die Polizei. 3 Mann hoch schauen in den Baum und finden auch: Ziemlich gefährlich. Wenn da was in einen Kinderwagen fällt. Also Feuerwehr angefordert. Feuerwehr schickt erstmal einen technischen Hilfswagen (OHNE Leiter) und da schauen nun zwei weitere Leute hoch und am Ende diskutieren 5 Beamte über den Schwarm, die Zuständigkeiten, die schlechte Abstimmung, warum man den "dem Imkerverband" helfen solle und wer das denn auf seine Kappe nehmen soll.

Ich stelle dann erstmal klar dass ich gerade hier die Einzige bin, die für das Hier-Herumstehen nicht bezahlt wird und hier nur auf Bitten der Polizei sei. Und dass ich mich sicherlich nicht 5 m hoch auf eine freistehende Leiter schwingen werde.

Da hat man ein Einsehen und dann endlich bekomme ich "meine" Feuerwehr, weitere 2 Mann, berge den Schwarm und schaue ihm noch 2 Stündchen beim Einmarschieren zu.

Wenn ich dann mal ausrechne was dieser eine Schwarm gekostet hat...da hoffe ich, wir kommen nicht in das Schwarzbuch der Steuerverschwendung.

Aber was hätte alles passieren können...Schwarm fällt in Kinderwagen und die Boulevardpresse schrei(b)t. Schwarm fliegt ab und zieht in Lüftungsschacht wo er abgetötet werden muss...Schwarm landet auf der Straße und verursacht Verkehrsunfall...alles auch keine schönen Alternativen.

Nun wird er seinen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit leisten und soll auf die Stockwaage ziehen. Und natürlich Bestäubung machen und was Bienen noch so alles tun.

Außerdem sind gerade alle Schwarmfangkästen belegt...daher musste ich wieder mal improvisieren. Dieses Mal mit einem Eimer, den ich mit einem kleinen Loch zum Einlaufen versehen habe. Toll, wie schön die dieses kleine Loch dann finden und belaufen. Aber dauert alles viel länger als mit dem schönen Kasten und breitem Absperrgitter zum Einlaufen. Muss ich dringend leeren..

19.5.2016: Heute Besuch am Außenstand und wieder mal der Klassiker: Dicker Schwam im Birnenbaum - da bin ich zu spät gekommen. Und keine Leiter und keinen Schwarmfangkasten dabei. Nur diesen dämlichen Schwarmfangsack und eine lang ausziehbare Stange. Damit also dann mal in den Schwarm gestochert und den Großteil hinein verklappt.

Unten auf dem Boden kurz reingeschaut und gleich auf Anhieb die Queen entdeckt - aber in diesem Sack können sich die Bienen nicht gut sammeln. Also musste improvisiert werden: Der Ersatzanzug im Auto wurde zum Schwarmfangsack umgebaut, Arme verknotet und der Sack darin entleert. Im Hut war die Königin gut zu entdecken. Also mit dem Clip gefangen und am Hutgummi verknotet. Dann wurde der Hut mangels Ständer über eine alte Klappleiter gestülpt und der Reissverschluss geöffnet so dass die Immen einfach Zugang hatten. Die Schwarmwolke setzte sich in Bewegung und binnen einer Stunde waren die Damen wohl behütet. Muß man eben auch mal improvisieren...

Der Raps geht langsam zur Neige und der Bautrieb erlahmt...Feierabend in Brandenburg!

18.5.2016: Nachdem es am Dienstag bei dem schlechten Wetter aus einer Kiste - dem Flugling meines schwarmtriebigen Volkes - munter getütet und gequakt hatte wurde gestern kontrolliert und organisiert. War auch dringend notwendig - der Flugling lagerte in dicken Schichten und die Damen warteten gerade auf das Startsignal. Bestimmt ein Dutzend schlupfreife Zellen, deren Königinnen blitzschnell schlüpften kaum dass die Wabe aus dem Kasten war und der Kontakt zu der tütenden Erstgeborenen unterbrochen war.

Dann gab es dramatische Szenen, die in Natur eher die Ausnahme sind und die Bienenkönginnen durch das Tüten und Quaken vermeiden wollen - die jungfräulichen Damen fielen übereinander her um ihre Konkurrenz wortwörtlich auszustechen. Andereentzogen sichdem Getümel durch blitzschnellen Abflug.

Eine Queen spende ich samt zugefegten Bienen als vorweggenommenen Schwarm dem Schaukasten des Imkereimuseums aber weitere will ich eigentlich nicht auf dem Stand vermehren.

Sehr unschön sowas aber leider nicht zu vermeiden - dieses Volk ist wirklich ein "Schwamteufel", Flugling und Ableger stehen ganz oben in der "Must-umweiseln"-Liste! Die machen mir wirklich viel Arbeit aber angesichts der vielen Schwärme die in diesem Jahr bereits an die Kammerjäger gegeben werden mussten da unerreichbar in Lüftungsschächten verschwunden, ist das ein aktiver Beitrag zum Bienenschutz.

Aber wie schön dass sich die restlichen so gut benehmen - das "Flachzargen"-Volk hat nun endlich seine Brut wieder auf den großen Brutraum erweitert und die Flachzarge wurde abgefegt und als Honigraum aufgesetzt. Nun ist die Drohnenbrut ausgelaufen und die restliche Arbeiterinnenbrut kann dort oben fertig gepflegt werden.

Die meisten Völker haben nun 2 bis 3 Honigräume voll und fast vollständig verdeckelt - die Verstärkung durch das Zusammenlegen der Völker merke ich schon deutlich. Keine Schwarmanzeichen in den anderen Völkern obwohl eine Königin wirklich nur auf 4 Brutwaben sitzt (zzgl. Baurahmen) - das sind gerade 6 DN-Waben also eigentlich arg wenig aber womöglich hat gerade das frühe Vereinigen einfach auch nicht notwendig gemacht, so viel Brut anzulegen? Die Bienenmasse passt eigentlich, 3 Honigräume sind gut besetzt.

Aber wundern tut mich das schon - ist es doch eine Buckfast aus der Zuchtgemeinschaft Friedrichskoog und da hatte ich mir eigentlich etwas mehr erhofft. Die Bucki aus der Berufsimkerei von Frank Osterloh hat sich wie ihre Vorgängerinnen super entwickelt und sitzt auf sechs voll bebrüteten Rähmchen und das ohne jede Verstärkung durch Vereinigung!

16.5.2016: Kaum ein Sonnenloch aber nun habe ich eines genutzt um den letzten Schwarm ein zu logieren - morgen soll es nicht besser werden und dann haben sie wenigstens einen Tag den sie zum Bauen nutzen können. Auch dieses Mal habe ich die Königin gut gefunden - immerhin hatten sie schon 4 Wabenzungen gebaut und dazwischen war die Lady zugange. Leider nicht gezeichnet aber da sie schon stiftete muss sie mindestens aus dem letzten Jahr sein. Habe sie gleich in grün gezeichnet und über das Flugloch mit einlaufen lassen - das hat den Einmarsch der Immen dann auch sehr beschleunigt.

15.5.2016: Das regnerisch-kühle Pfingstwetter ist die Gelegenheit, dieses schöne Bild online zu stellen.

Naturbau ganz groß - BIld: Melanie von Orlow
Naturbau ganz groß - BIld: Melanie von Orlow

Meine diesjährige Imkernovizin Katharina zeigte bei der letzten Durchsicht diese schöne Naturbauwabe - ein zu 3/4 ausgebautes und mit Arbeiterinnenbrut weitgehend bestiftes Rähmchen das praktisch ohne Mittelwand entstanden ist. Ausgangspunkt war eine Altwabe, die bis auf einen schmalen Steg aus unbebrüteten Zellen am Oberträger ausgeschnitten wurde und dann brutnestnah gegeben wurde. Solche Rähmchen werden im Gegensatz zu Mittelwänden nicht zunächst als Schied wahrgenommen, sondern entsprechen am ehesten der natürlichen Bauform im Stock - noch besser als Mittelwandstreifen werden solche Waben ausgezogen und besonders schön ist es wenn das auch noch im reinen Arbeiterinnenzellenformat gelingt.

Innerhalb einer Woche wurde die Wabe fast komplett erstellt.

14.5.2016-Update: Man sollte den Tag nicht vor dem Abend resumieren - heute nachmittag noch 2,5 kg Bienen aus einem Straßenbaum gefischt. Allerdings in 10 m Höhe und das ging dann nur in Begleitung mit einem freundlichen Team der Berliner Feuerwehr und einem gleich dreiköpfigem Polizeiteam, die die Straße sperrten damit wir auf- und absteigen konnten. Dank eines auf Schwarmhöhe wohnenden Nachbarns habe ich sogar mal ein paar schöne Bilder bekommen. Leider wurde es dann recht schnell kühl so dass ich rund ein Pfund Bienen im Baum zurück lassen musste - war also eigentlich sogar ein drei-Kilo-Schwarm. Aber denen wurde es dann einfach zu frisch zum Abfliegen und ich konnte nun schlecht die Feuerwehr über Stunden beschäftigen.

Meinen herzlichen Dank an die unbürokratisch-schnelle Hilfe durch die Feuerwehrwache und die Polizei sowie dem Schwarmmelder, dem das Schicksal des Schwarms nicht egal gewesen war...wenn ich mir die Wettervorhersage so ansehe schätze ich dass die Bienen nicht viel Chance gehabt hätten...

14.5.2016: Kühl ist es geworden doch die Sonne am Nachmittag lockte ausreichend um den Schwarm von gestern einlaufen zu lassen. Morgen soll es ja sehr ungemütlich werden und dann müsste der Schwarm noch länger warten anstatt schon zu bauen.

Beim Einlaufen lassen dann zu meiner Freude wieder eine (dieses Mal grün) gezeichnete Königin entdeckt - finde ich ja prima, dass nun so viele Imker und Imkerinnen ihre Königinnen zeichnen, da findet man sie besser und man weiss etwas mehr mit wem man es zu tun hat.

Frage mich wann es die ersten Plättchen mit individuellem QRcode oder URL drauf geben wird...

Habe sie mit der kleinen Wabenzunge beim Einlauf an das Flugloch bugsiert und sie ging willig hinein, ab und an wieder mal raus aber letztlich blieben sie alle zu Fuss und wanderten brav in die neue Kiste.

13.5.2016: Heute war Schwarmhöhepunkt - vier Meldungen an einem Tag! Leider zwei davon vergeblich angefahren - bei einem fegte schon ein Kollege und beim anderen hatte schon jemand gefegt, der nächste war zu hoch...dafür war dann der nächste ein Treffer und der konnte eingesackt werden.

Der hing bereits seit gestern an der Wand einer Terrasse und konnte recht gut abgefegt werden. Wie ein dicker Teigfladen oder eine Pizza an der Wand - wirklich kurios!
Leider wieder unter 2 kg, also wirklich keine Riesenschwärme bisher...

12.5.2016: Die nächste Schwarmmeldung; wieder im fernen Süden...habe ich an die noch Suchenden aus meiner Liste vermittelt denn heute war Kindergeburtstag und Imkern und damit gar keine Zeit. Denn es soll ja nun kühl und feucht werden - für die Natur super und für die Immen die Gelegenheit zum Koffer-packen. Daher noch mal durchgeschaut und das war auch ganz gut so.

Mein "Flachzargen"-Volk konnte ich auf eine Flachzarge reduzieren und immerhin wurde schon eine DN 1,5er Wabe bestiftet...hoffe sehr, die Damen nun wieder nach oben zu locken denn noch immer habe ich sie nicht gefunden. Nehme an, sie hat ihr Plättchen verloren.

Das Restvolk des Fluglings hatte wieder rund eine Million Weiselzellen angelegt...die sind wirklich sowas von schwarmfreudig...kein Wunder dass der Züchter diese Königin los werden wollte; dumm nur, dass gerade ich sie ihm abgekauft habe!
Auch der Flugling hat inzwischen reichlich Weiselzellen aber da bin ich etwas gespannt - würden die noch mal abschwärmen wollen? Werde ich beobachten denn eigentlich sagt das Lehrbuch ja ganz klar nein...hoffe mal, die Immen haben sie auch gelesen.

Die restlichen Völker verpollen zwar zunehmend aber sind noch nicht in weiteren Schwarmvorbereitungen...kann sich aber ändern.

Ausserdem wurde der Schwarm einlogiert, wie immer mussten die Damen zu Fuss durch die Haustür einmarschieren was sie auch bald taten nachdem ich die Queen direkt vor die Haustür gesetzt hatte. War wieder ein tolles Spektakel und insbesonderefür meine beiden "Novizen" Thomas und Katharina ein Highlight....immer wieder toll wie schön die das machen. Hoffe, sie bauen nun auch so schön denn wie immer gab es nur Anfangsstreifen.

10.5.2016: Heute endlich der erste "richtige" Schwarm! Nach bisher drei vergeblichen Meldungen (zwei bereits eingezogene Schwärme und einer war noch in Bewegung) erreichte mich heute abend endlich mal was "richtiges": bequeme 2 m hoch im Obstbaum und im Privatgarten. Leider nur am anderen Ende der Stadt. Aber herrjeh, am Abend ist die Chance gut dass er bleibt und der erste Schwarm...das muss ich nutzen. Also eingesackt wenngleich das dauerte...der hatte sich dermassen um den Baum gewickelt dass da schwer was zu fegen war. Aber dann ganz besonders nett: Plötzlich die Königin entdeckt - unschwer zu übersehen denn sie war blau gezeichnet! Also aus imkerlicher Hand, die Dame. Habe sie rasch mit dem Clipkäfig gefangen und gleich in den Kasten gesetzt damit die anderen nachfolgen können.

Nun ruht er dunkel und kühl bis zum Einlauf in sein neues Heim.Mit rund 2 kg kein grosser Vorschwarm aber wenigstens überhaupt mal einer...

5.5.2016: Wieder ein sehr turbulenter, bieniger Tag...dabei fing es harmlos an: Inspektion eines Brandenburger Standes; dort hatte die am 29.4.2016 geschlüpfte Weisel bereits mit dem Stiften begonnen und wurde mit weissem Punkt gekrönt - gute Leistung für eine gerade 6-Tage-alte Königin! Auch die anderen Völker hatten kräftig Verstärkung bekommen und trugen fleissig Raps ein.

Beim Blick auf den Berliner Stand komisches Gefühl bei dem einenn Volk...so viele Bienen am Flugloch? Das war nun auch genau das Volk das sich bei der letzten Durchsicht am 30.4. als schwarmtriebig erwiesen hatte...die Nachbarn riefen mich zu sich, es habe so laut gesummt im Garten. Aber dort war nichts zu sehen. Laut Stockwaage dann aber tatsächlich zwischen 11 und 12 Uhr 3 kg weniger!
Aber kurios, am Flugloch plötzlich die Hölle los - Bienen strömen herbei und in breiter Front ins Innere. Rund 2 Stunden nach dem Schwarmauszug marschiert der Vorschwarm wieder zurück!

Durchsicht ergab prächtige Schwarmzellen, proppevolle Kiste, Schwarmduft in der Luft aber keine Königin zu finden - was tun, sprach Zeus?

Königin hängen geblieben im Kasten und nicht gefunden? Oder im Schwarmakt verloren?
Nicht zu klären...aber als erste Hilfe habe ich flugs einen Flugling gemacht - bei unsicherer Lage bezüglich der Altkönigin erschien mir das als das sicherste Vorgehen. Eine Wabe mit Weiselzellen blieb im Kasten, dazu Anfangsstreifen zum Bauen und Basteln und natürlich die Honigräume. Die restlichen Waben samt Weiselzellen und aufistzenden Bienen zwei Plätze weiter in einen neuen Kasten. Futterwabe als Puffer und einen Honigraum mit Anfangsstreifen zum Ausbauen. Durch die Trennung der Jungbienen von den erfahrenen Flugbienen (die ja bei der Rückkehr in den alten Kasten zurückfliegen) ist der Schwarmabgang selbst bei nun mehreren Weiselzellen unwahrscheinlich...hoffe, das klappt auch so bei dem Flugling.

Besonders "vergnüglich" war der Blick dann in das Nachbarvolk, in das ich zuletzt eine Wabe zur Weiselprobe gegeben hatte - die gute Nachricht: Ich habe die Königin wieder gefunden....die schlechte: Sie war die letzten Wochen aus irgendwelchen Gründen im Honigraum zugange!

Nun habe ich ein (alb)traumhaftes Flachzargenbrutnest...viel Drohnenbrut im Mix mit Arbeiterinnenbrut und irgendwo die Königin die nicht zu finden war!

Also fröhliches "Legoimkern": Zwei Flachzargen übereinander und dort die reinen Brutwaben im Kaltbau. Darauf dann ein DN 1,5er Brutraum - ohne Absperrgitter aber mit Leerwaben und Baurahmen sowie einem abschließenden Schied.

Die Hoffnung ist, dass die Bienen das Brutnest wieder nach oben verlagern denn so fluglochnah ist das eigentlich nicht nach ihrem Gusto; vor allem so ohne Schied. Wenn die Brut dann ausgelaufen ist, kann ich die Zargen wieder entfernen und die Rähmchen ausschneiden. Nur die Frühtracht werde ich wohl vergessen können denn die wird ziemlich sicher nun in den Brutraumwaben oben landen...Dumm gelaufen!

4.5.2016: 300 Bilder pro Sekunde sieht eine Biene. Dazu polarisiertes Licht und statt Rot (was bei ihr als Schwarz ankommt) wird dafür das für uns nicht sichtbare UV gesehen. Bienen übertragen erlernte Regeln - eine für die Belohnung erforderliche Abfolge an Farben wenden sie umgehend auch auf Muster oder sogar Gerüche an. Sie stoppen ihre für ein bestimmtes Ziel werbenden Kameradinnen wenn sie an diesem Ziel angegriffen oder verärgert wurden. Sie einigen sich auf den besten Platz wenn auf einer Schwarmtraube für unterschiedliche Nistquartiere geworben wird indem sie Tänzerinnen für schlechtere Plätze bremsen.
Diese und viele andere Leistungen präsentierte Prof. Dr. Dr. Randolf Menzel bei seinem Vortrag in der Urania. Dies war nicht nur die Gelegenheit, sein zusammen mit Matthias Eckoldt verfasstes Buch "Die Intelligenz der Bienen" samt Autogramm zu erwerben, sondern dabei auch gleich mit lieben Klischees aufzuräumen:

Die Königin wisse am wenigstens was eigentlich im Stock abgehe. Keine "Schwarmintelligenz" sei der Schwarmabgang, sondern das Ergebnis von wenigen, sehr einfachen Regeln die im Prinzip sagen: "Folge dem Schnellsten und halte dabei einen bestimmten Abstand" (wobei die schnellsten eben die erfahrensten Spürbienen sind, die das neue Ziel schon kennen). Bienen sind als "Bombensucher" oder "Drogendetektoren" wesentlich ungeeigneter als Hunde und ihr Geruchssinn mit 60.000 Nerven/Fühler ist kaum besser als der unserige. Was uns wortwörtlich stinkt (wie z.B. Fettsäuren) wie auch blau-grüne Farben lernen sie schlechter als blumige Düfte und violette Farbtöne.

Und doch noch so viele Fragen offen: Da der Schwarm vornehmlich aus älteren, erfahrenen Bienen besteht, müssen diese im neuen Quartier wieder "jung" werden um Wachs zu produzieren und Larven zu pflegen...bewahren sie dann das Erlernte aus dem "alten Leben"?

Eingestreut wurden Leseproben aus dem Buch mit biografischem Hintergrund und unterhaltsame Anekdoten aus seinem Forscherleben...macht Lust auf mehr und wem schon Tom Seeleys Buch "Honeybee Democracy" gefallen hat, dürfte wohl auch an diesem Buch Spaß haben...

30.4.2016: Endlich wieder Sonne und Wärme! Beeindruckende Vorspiele an den Kisten; die ganzen neuen Jungbienen führten Tänze auf als ob da gleich ein Schwarm abginge! Die Durchsicht aber zeigte bei den meisten keine besondere Schwarmneigung - außer der eine Kandidat bei dem ich schon bei der ersten Jahresdurchsicht am 9.3. gedacht hatte: Das Volk hat Großes vor! Es hatte damals schon gleich vier Waben statt der üblichen 2-3 in Beschlag genommen und glänzte nun durch reichlich Weiselzellen.
Also noch die letzten Beutenteile gestrichen damit ich für die Schwärme gewappnet bin.

Bedauerlicherweise ist der Raps in Vollblüte aber die Bienen nach meinem Geschmack nicht so weit entwickelt. Keine gute Rapsernte wird das werden...

24.4.2016: Bei dieser Kälte macht man sich doch etwas Sorgen um die Immen - könnten sie vom Futter abreissen? Nicht alle haben brutnestnah noch Futter; viele brüten wirklich vollflächig bis in die Ecken. Futter ist natürlich dennoch da - im Honigraum und hinter dem Schied.

Also mal bei Sonne kurz von oben geschaut und zu meiner Freude haben die Immen offenbar ausreichend Personal - selbst in den oberen, noch unausgebauten Honigräumen sassen die Bienen locker bis in alle Ecken und brausten ob der Störung empört auf: "Tür zu!"

Habe ich respektiert; die Damen haben das voll im Griff und tragen nun sicherlich ausreichend um um dann auch kalte Nächte gut zu überstehen. Interessanterweise haben einige auch schon vorher die Brut zurück gefahren...womöglich ahnten sie schon was da auf sie zu kommt.

23.4.2016: An diesem sonnig-kalten Tag habe ich mal neugierig durch die im Tiefkühler gelagerte Drohnenbrut geschaut. Sie lässt sich so gut brechen und das Wachs kann von den Puppen und Larven getrennt werden, die dann an eine Vogelaufzuchtstation als Futtermittel gehen. Dabei findet sich natürlich auch die eine oder andere Untermieterin - das eigentliche Ziel dieser Brutentnahme.

22.4.2016: Wer einen "Bienengarten" beschreiben soll, würde wohl eine sonnige, bunt-blühende Anlage garniert mit Totholzhaufen und Nisthilfen vor Augen haben...aber sicherlich nicht so einen eher düsteren Hinterhof mit moosigem Bewuchs wie dieser hier in Berlin-Pankow.

Doch tatsächlich summt es dort gerade an allen Ecken und Enden und die erste Bewohnerin meldete schon aus Sorge um ihre Kinder einen "Bienenschwarm" im Garten.

Der genaue Blick ergab einen besonders hübschen Bewohner Berliner Wildbienen: Andrena fulva hat sich dort einlogiert und das mit rund 150 Nestern auf ca. 40 qm!

Diese Art braucht einfach nur mal ein Stück verdichteten aber vegetationsarmen Sandbodens um ihr Erdnest zu errichten. Die rot-blonde Behaarung macht sie unverwechselbar...so ein hübsches und friedliches Bienchen. Sie bilden keine Völker, sondern bauen Ihre Erdnester bis zu einem halben Meter tief im Boden. Nur bis Ende Mai sind die Weibchen noch an ihren Nestern zu sehen ehe sie dann verschwinden...und dann im nächsten Jahr in der nächsten Generation wieder schlüpfen.

Kein Schwarm, keine Stichgefahr und einfach nur die Hoffnung, dass sich weder Hauseigentümer noch verkappte Kleingärtner jemals dieses Hofes mal annehmen...dann können sie noch lange weiter ungestört dort nisten.

Andrena fulva - Bild: Melanie von Orlow
Andrena fulva - Bild: Melanie von Orlow

17.4.2016: Ein schön "Bienen-suhliges" Wochnende liegt hinter mir - der Workshop zur extensiven Bienenhaltung mit Erika Mayr und Günter Friedmann auf dem Stadtgut Blankenfelde.
Am Sonntag konnten wir den Stand des Demeter-Imkers Olaf Dube besuchen und staunten über die dicken Königinnen in den Dadant-Kisten. Der gut besuchte Workshop sprang durch die Themen Beutenfrage, Wachskreislauf und Varroa-Bekämpfung, streifte die Beutenfrage (mit Schwerpunkt auf der Top-Bar Hive) und fokussierten die Kernfrage "Welche Kompromisse geht man für die extensive Imkerei ein?"
Der Teilnehmerkreis war sehr heterogen aber der guten Stimmung, sicherlich gefördert durch die tolle Verköstigung, tat das keinen Abbruch. Man hatte ausreichend Raum für Gespräche und Themen untereinander, hörte sich zu und respektierte wertfrei Meinungen und Erlebnisse.

Rundum gelungen!!

Übrigens: Olaf Dube hat Völker zu verkaufen (>>Kontakt) und von Günter Friedmann bietet seine "Traum-Top-Bar-Hive" auf seiner Website zum Kauf an.

Günter Friedmann (mit Wabe) am Stand von Olaf Dube (links mit Weste) - Bild; Melanie von Orlow
Günter Friedmann (mit Wabe) am Stand von Olaf Dube (links mit Weste) - Bild; Melanie von Orlow

13.4.2016: Den heute überraschend sonnigen Tag habe ich nochmal zur Durchsicht eines Standes genutzt und war sehr überrascht, in einem Volk etwa 4 Schwarmzellen zu finden - das Volk zeigt zwar deutliche Verpollung aber vor allem erscheint mir die Volksstärke doch als zu schwach und das Volk nutzt den Honigraum nur mäßig. Weder Stifte und Königin gefunden - womöglich schon abgeschwärmt? Merkwürdig das Ganze, noch sind alle Zellen offen und können eigentlich nicht sehr alt sein. Also erstmal alle bis auf eine gebrochen; werde nach der Regenperiode noch mal kontrollieren. Wenn du schon abschwirren wollen, ist das wohl keine nachzüchtenswerte Linie.

Außerdem schon drei Baurahmen geschnitten; tief gekühlt verwahre ich die Brut dann für eine Vogel- und Igelaufzuchtstation.

9.4.2016: Nach der 2. Schmelze mit destilliertem Wasser und langsamen Abkühlen in Zargen mit Kissenboden sind aus den 9,5 kg Rohwachs 7,85 kg Reinwachs geworden. Der Boden liess sich sauber abkratzen und auch die ganzen Pollenbestandteile haben sich unter diesen Bedingungen gut abgetrennt. Diese Blöcke sollte man ja eigentlich im Tresor lagern, so aufwendig war der Gewinn!

7.4.2016: Diese Tage ist - nach geschlagenen 2 Jahren Wartezeit - die Amaryllis wieder zur Blüte gekommen. Diese gewaltigen Blüten sind unschwer erkennbar nur auf Kolibris ausgerichtet und nicht auf Bienen aber ganz nett ist es dennoch. Vor allem erstaunlich wenn man bedenkt dass die Zwiebel nur sehr gelegentlich gegossen wurde und immer noch in dem engen Topf mit der selben Erde steckt...

5.4.2016: Stell Dir vor, es ist Tracht und keiner merkt`s-heute doch tatsächlich 300 g Plus auf der Waage! Offenbar beginnt nun die Ahornblüte und die Immen haben es schon gefunden! Ich habe Futterwaben sortiert und so einige doch arg dunkele aussortiert. Dazu passt dass ich noch zwei volle Eimer mit Altwachsgefunden habe...da lohnt sich das Einschmelzen wenigstens richtig! Werde also noch mal den Kessel anfeuern und das auch noch abarbeiten.

4.4.2016: Die gestrige Durchsicht der Berliner Völker war zufriedenstellend - wunderschöne, dicke Brutnestringewie man sie einfach nur auf ordentlichen Großraumwaben sehen kann. Die Futterkränze werden noch schwinden und die Pollenkreise auch wenn das Brutbnest weiter ausgebaut wird.

So gab es nicht viel zu tun - die Baurahmen waren schon fast zur Gänze ausgebaut, tw. waren bereits Rundmaden zu finden. Viele waren bereits sehr im Honigraum aktiv und belagerten ihn dicht an dicht so dass der zweite gegeben wurde...alle Damen sollen auch beschäftigt sein!

Zwei Völker bekamen noch je ein DN 1,5er Rähmchen mit Anfangsstreifen - mal sehen was sie daraus machen werden.

2.4.2016: So mancher mag sich gewundert haben - am 18.3. schon den Baurahmen gesetzt? Aber der heutige Blick in die Brandenburger Kisten gab mir recht - die Baurahmen waren tw. umfänglich ausgebaut und frisch bestiftet.

Die Völker sind in den zwei Wochen regelrecht explodiert - leider auch tw. sehr verpollt und das schnürt schon wieder das Brutnest ein. Da muss man nun wirklich hinterher sein und auf die Schiedführung achten denn noch sind hinter dem Schied verlockend leere Waben.

Im Honigraum sind die Ladies aber auch schon zugange und putzen und basteln...bereiten also schon mal die Lager vor.

Da ja nun durch meine herben Völkerverluste durch die unbegatteten Königinnen viele Beutenteile frei geworden sind habe ich nun die Möglichkeit, viele Beutenteile auszutauschen und sie dann zusammen mit dem restlichen Material durch die Lauge zu ziehen und zu streichen...bis dann die Schwärme kommen und wieder die Kisten füllen.

Außerdem war heute die Gelegenheit den Waffenstillstand im Kampf gegen das Landreitgras aufzuheben - so früh im Jahr ist dieses Gras schon 10-15 cm gewachsen während sich die Stauden am Boden kauernd kaum erheben. Ideale Bedingungen also für den Erstschlag und ran an den Freischneider um diesem invasiven Gras den Garaus zu machen während die Stauden diese Mahd meist noch nicht mal mitbekommen. Sogar die so frühe Schlüsselblume "schläft" noch.

Ich bin ja sehr gespannt ob sich mein Einsatz aus dem letzten Jahr schon bemerkbar macht und es dieses Jahr wieder mehr Stauden und Blumen es nach oben schaffen...allerdings sagen die Untersuchungen ja, dass dafür ein Jahr noch nicht langt - so 5 Jahre muss man den Kampf gegen dieses Gras wohl schon durchhalten.

1.4.2016: Nein, kein Aprilscherz: 16 Mann-/Fraustunden, 30 ltr. kalkarmes Wasser, 150 ltr- Leitungswasser, diverse Kilo Holz und im Ergebnis - 9,5 kg Rohwachs das weiter aufgereinigt werden muss und dann vielleicht mal zu 8 kg (wenn überhaupt) Mittelwänden verarbeitet werden kann.

Wenn man dann noch weiss, dass etwa 20 Mittelwände (etwa 2 kg) in das Ergebnis aus Waben und Entdeckelungswachs eingeflossen sind, die man so mit viel Aufwand zurück bekommen hat, dann kann man schon verstehen, dass sich manche ImkerInnen das schenken, die Waben in der Tonne versenken und sich die Mittelwände fertig kaufen.

Hier kommt aber das große ABER: Neben körperlicher Ertüchtigung vom Feinsten, netten Gesprächen und einträchtigem Rühren zu Zweit erhält man am Ende Wachs von einer Güte wie man sie aktuell offenbar kaum noch auf dem Markt findet. Da ich generell nur wenige Mittelwände verarbeite und diese wenigen schon seit Jahren aus zertiifizierten afrikanischen Importen beziehe, kann ich davon ausgehen dass dieses Wachs Paraffin-frei ist - und das ist nach einer aktuellen Untersuchung bei Mittelwänden offenbar eher die Ausnahme als die Regel!

Zwar scheinen Paraffinbemischungen erst ab einem höheren Anteil als die genannten 20% zu offenkundigen Problemen im Bienenstock zu führen (die Bienen schaffen es nicht mehr zu schlüpfen) aber da man weiß wie wichtig die Waben auch als Kommunikationsmedium ist (Schwingungen, Pheromonmarkierungen bestimmter Flächen usw.) halte ich es für erstrebenswert, kein Paraffin (und womöglich auch anderes) in den Waben zu haben...schon die erdölbasierten Segeberger drumherum sind ein Kompromiss!

Allerdings ist der Import von Wachs aus Afrika eher eine Perversion als eine Lösung - davon will ich weg und das heisst zwangsläufig hin zum eigenen Wachskreislauf. Egal, wie teuer, unwirtschaftlich und aufwendig das ist. Denn tatsächlich ist Wachs das wahre Bienengold und nicht der Honig! Teuer zu erwerben und damit eigentlich viel zu schade um als Kerze zu enden.

Sicherlich ist der ganze Klärprozess noch zu verbessern - insbesondere das Passieren zur Trennung von Larvenhäutchen und anderem Gedöns ist noch unbefriedigend. Honig, Pollen und Wasser bilden eine grieselige Unterseite und so ist noch viel Reinigungsbedarf gegeben.

Aber was wäre die Imkerei wenn es nicht immer etwas zu basteln und zu bauen gäbe...vilene Dank an Hans-Peter für seine tatkräftige Unterstützung!

Übrigens soll die Infektionsgefahr aus mögicherweise unerkannten AFB-Sporen im Mittelwandwachs lt. Friedrich Pohl vertretbar gering sein - und da das Wachs durch die hohe Erhitzung eine nachweisliche Veränderung erfährt, ist es zumindest bei der Eigenwachsverarbeitung aus gut gepflegten Völkern mit regelmäßiger Futterkranzbeprobung vertretbar, auf diesen Schritt zu verzichten.

28.3.2016: Das schöne Wetter wurde zum Klarieren der Bestände genutzt - außerdem zwei Schubkarren voller Kompost ausgesiebt und die Schuppen aufgeräumt und ausgemistet.
Nun kann es bald losgehen - ich möchte noch etwas Wachs einschmelzen und dafür ist das anstehende, eher regnerische Wetter gar nicht schlecht denn dann bleiben die Bienen zu Hause und interessieren sich nicht für das attraktiv duftende Wachs. Außerdem will ich noch ein paar Zargen und Böden putzen und wenn das Wasser dann schon mal heiss ist, bietet sich das dann gleich mit an.

Und dann stand noch Gläser-putzen auf der Liste - endlose Reihen von Etiketten ablösen und alles duch die Süpülmaschine jagen. Dröge aber so ein Recycling gehört zum ImkerInnen-Dasein dazu.

26.3.2016: Was für ein Osterauftakt! Endlich Sonne und alle(s) kam(en) hervor - Bienen wie Menschen! Die Kornelkirsche die seit Wochen in einer Art Zwangspause auf Sonne wartete, schien regelrecht erleichtert zu erblühen und wurde eifrig besucht. Die Pollenlager sind arg leer, die Bienen brauchen Pollen nun dringender als Nektar und sie trugen reichlich ein.

Beim kurzen Lüpfen der Deckel waren in fast allen Völkern schon viele Bienen in den Honigräumen - putzen und klarieren ist wohl angesagt.


21.3.2016: Ein spannendes und abwechslungsreiches "Bienen-Wochenende" und das ganz ohne Bienen - am Samstag Delegiertenversammlung des LV Sachsen-Anhalt und Sonntag dann der Imkertag im Tostedt. Die Delegiertenversammlung war für jemanden aus einem städtischen Landesverband interessant da schlichtweg gewaltig - es waren am Ende über 200 Leute im Saal und dementsprechend lange dauerten so manche Aussprachen. Auch in Sachsen-Anhalt wächst die Imkerei und das Banner mit dem Motto "Ein Imker für Dein Dorf" des IV Klötze und Umgebung e.V. hat mir natürlich besonders gefallen - mehr Platz für Bienen und Imker.

Beneidenswert der Kassenbericht - rund 1/3 der Einnahmen des Landesverbandes sind Zuschüsse und Fördermittel vom Land. Damit kann man eben dem Landesvorstand auch die Ehrenamtspauschale auszahlen und sogar Personalkosten stemmen um eine Geschäftsstelle zu betreuen...und das bei auch vergleichsweise wenigen Mitgliedern (rund 1700 Mitglieder - Berlin hat 1100!).
Das bräuchte Berlin auch aber unsere Fördermittel fliessen ja leider allesamt nach Brandenburg.

Nächstes Highlight war dann der Nordhannoversche Imkertag in Tostedt - dank Fördermittel mit kostenlosem Eintritt bekam man hier tolle Vorträge geboten. Von den Veranstaltern geschickt geplant gab es einen regelrechten Gradienten durch die Vorträge - während sich die ersten mit symptomatischen Ansätzen beschäftigten, weiteten sich die nächsten immer mehr "aufs große Ganze".

Zu Beginn stellten sich zwei gleich Hyperthermie-Ansätze vor - die "Bienensauna" und "Varroa Kill 2". Während letzterer sehr bodenständig Vor- wie auch Nachteile des Verfahrens wie die lange Behandlungszeit aus auch das Austrocknen offener Brut (und das mit oder ohne Feuchtigkeitszufuhr) aufzeigte, blieb die Präsentation der "Bienensauna" kaum mehr als ein Versuch, die Zuhörer von der "wohltuenden Wärme" zu überzeugen.
Besonders ärgerlich war der Versuch, die Bieneninstitute als komplett desinteressiert und Drittmittel-gesteuert darzustellen. Dabei basieren die ganzen Hyperthermie-Systeme ganz wesentlich auf den Arbeiten von Dr. Stefan Berg vom Fachzentrum Bienen in Veitshöchheim, der die nun verwendeten Temperaturen und Behandlungsdauern experimentell bestimmt hatte.
Zudem hatte er die Hersteller aller Systeme Mitte 2015 dazu eingeladen, Geräte für den experimentellen Vergleich zur Verfügung zu stellen - das hatten die Bauer der "Bienensauna" abgelehnt da sie den experimentellen Aufbau als nicht aussagekräftig ablehnten. Obwohl sie diese Position und die zugehörige Email-Korrespondenz über alle möglichen Kanäle öffentlich gemacht hatten, hiess es auf der Bühne nun, man habe die Geräte nicht schnell genug liefern können und Dr. Berg habe dann das Angebot zurück gezogen. Nun, die Experimente liefen aber dennoch (nur eben ohne die Sauna) und man darf auf das Ergebnis gespannt sein.

Der Hersteller sammelt lt. Vortrag von Dr. Deising die Anwendungsdaten von bisher rund 250 Käufern, die bis 1500 € für so eine Sauna bezahlt haben und hofft, im Rahmen dieses "public science"-Ansatzes mit der Entwicklung weiter zu kommen. Im Flyer wird für hochverzinste Unternehmensanleihen geworben und sie haben lt. Vortrag inzwischen rund 180.000 € von 45 Anlegern eingesammelt.
Subjektive Eindrücke wie eben die "die Wärme-genießenden Bienen" auf den Heizplatten und angebliche stärkere und aktivere Völker sind und bleiben die einzigen Verkaufsargumente denn so einfach auf Knopfdruck ist das Saunieren eben auch nicht - nur zu bestimmten Zeiten durchführbar und ohne Honigräume, am besten noch mit auseinandergerückten Waben, erweist sich die Methode als genauso lernbedürftig wie das Hantieren mit Säuren.

Und ob das nun so schonend ist wie behauptet - davon soll man sich eben bei den Käufern selber überzeugen (lassen) anstatt durch experimentelle Ergebnisse - wie die offene Brut danach aussieht bzw. was aus den Bienen wird, die diese Behandlung als Puppen überstanden haben, erfährt man aber meiner Meinung nach nur durch konkrete Experimente unter definierten Bedingungen.
Schließlich weiss man dass die Temperatur der Brutentwicklung ganz entscheidend für die Lern- und Gedächtnisleistung der Biene ist.

Sehr viel spannender wurde es dann als Torben Schiffer vom beenature-Project seinen Pseudoskorpion als mögliche Waffe gegen Varroa darstellte. Wohltuend wird hier das Pferd von der richtigen Seite aufgezäumt: Beobachtung, Analyse, Experiment und dann erst (wenn überhaupt) Empfehlung oder gar Produkte!

Eindrucksvoll zeigt er, wie die Bücherskorpione über die Milben herfallen aber sagt eben auch dass die modernen Bienenbeuten eben kein geeigneter Ort für diese Tiere sei aber dass eben auch erst mal gezeigt werden muss, ob diese Jagd auf die Milbe auch im natürlichen Bienenheim so stattfindet. In Natur sollen noch so 150 bis 200 Pseudoskorpione in den Wildvölkern leben aber vor allem die Kunststoffbeuten und die kantige Form ohne Ritzen und Spalten haben die Tiere verschwinden lassen.
Zusammen mit Prof. Jürgen Tautz arbeitet er nun genau daran, Klima aber auch die Mikrofauna und -biotik in einem natürlichen Bienenstock (hohler Baum) zu untersuchen.

Schließlich ist es doch interessant, dass Bienen die Temperatur und den Kohlendioxid-Gehalt im Stock sehr genau regeln aber eben nicht den Wassergehalt.

Den krönenden Abschluß machte schließlich Professor Tautz der sich vom Erforschen der Honigbienen auch durch die Emeritierung nicht abhalten läßt - mit Unterstützung von VW und deProf.Dr. Jürgen Tautz - Bild: Melanie von Orlown Schwartau-Werken arbeitet er weiterhin an HOBOS und an Fragen des Immunsystems der Honigbiene und zeigte eindrucksvolle Bilder.

Man darf gespannt sein, was aus dieser "Wissenswerkstatt" noch kommen wird...auch wenn ich natürlich nun etwas scheel auf meine Segeberger gucke: Habe ich das geringe Gewicht mit einem anderen, höheren Preis erkauft? Würde sich etwas än dern wenn ich nun mt Holzspäne- oder Strohkisseneinsatz arbeiten würde?
Verstehe nun die Imker etwas besser die einfach daheimbleiben, Ohren anlegen und weitermachen - manchmal der einfachere Weg.
Aber wie kann ich jetzt noch wachsen wenn nicht im Geiste?

18.3.2016: Endlich mal wieder ein Sonnenloch in der diesjährigen März-Tristesse. Ab zum Schiedsetzen und Prüfen des nächsten Standes. Dort in allen Völkern verdeckelte Brut und doch stimmte in einem wieder etwas nicht. Dort waren diverse Nachschaffungszellen zu finden und man war schon am Ausräumen - und wie links zu sehen beteiligt sich die Nachfolgerin bereits Abbau der überzähligen Zellen.

Das ist natürlich wieder viel zu früh und das jetzt noch starke Volk wird kräftig in die Knie gehen ehe (wenn überhaupt) das neue Oberhaupt Eier legt...und ob die dann befruchtet sind, bleibt eine weitere Ungewissheit denn um diese Zeit ist es arg früh für Hochzeitsflüge. Also schweren Herzens die ganze Zarge über Honigraum und Absperrgitter dem Nachbarvolk aufgesetzt. Das war noch recht klein und kann die Unterstützung gut gebrauchen.

Macht jetzt 6 Ausfälle bei den Königinnen wobei dieser hier nun offenbar erst Ende Februar erfolgt ist...aber womöglich auch hier eine Königin, die unzureichend im Spätherbst begattet worden ist.

Interessanterweise scheint es eher die jungen Königinnen aus 2015 als die älteren Damen aus 2014 erwischt zu haben. Alle 6 verlorenen Königinnen stammten aus 2015; 2 davon allerdings aus Zukäufen und nicht hier begattet.
Alle überlebenden 2015er Königinnen stammten aus Zukäufen und waren nicht hier begattet worden. Womöglich waren also die Standbegattungen an meinem Standort im letzten Jahr derart schlecht dass sich wirklich noch im Herbst Völker zum Umweiseln entschieden hatten.
Na, wie gut dass ich eben nicht pauschal und wie so oft empfohlen alljährlich umweisele. Gute Königinnen machen weiter und ich glaube daran dass dann auch ihre Arbeiterinnen am besten entscheiden können wann es Zeit zum Abdanken ist.

Nicht auszuschließen ist jedoch auch ein Fehler bei der AS-Behandlung Anfang Oktober den offenbar gerade die jungen Damen nicht gut überstanden haben...womöglich ist es auch die Kombination beider Dinge gewesen. Aber richtig wissen werde ich es wohl nie...

15.3.2016: Im aktuellen Spiegel ein Artikel über die "Rückkehr der Hausfrau" - hochqualifizierte Akademikerinnen, die dem Ziel der eigenen Karriere und mehr Geld abschwören, dem Fachkräftsmangel und den Headhuntern eine Absage erteilen und den Nachwuchs lieber Kita-frei daheim behalten.
Mir unverständlich - wie hätte ich ohne Kita & Co so schön und in Ruhe den Honigkeller putzen können wie heute?
Alles verschoben, hochgenommen, abgeschrubbt. Das Dreibein auseinandergenommen und eingeweicht, die Gläser aussortiert, Wände und Türen gewischt und Boden gereinigt. Jetzt, wo das Lager so leer ist, geht das natürlich sehr komfortabel.

Überhaupt Gläser - unglaublich viel Rücklauf, der noch zu putzen ist. Imkerei ist und bleibt eben Hausfrauenarbeit...

Aber so manch erfreulicher Fund - so zum Beispiel noch einen halben Eimer Lindentracht, den ich nicht mehr in den Abfüller bekommen hatte...wunderbar, nun kann ich doch noch ein paar Gläser bestücken. So einiges, was nun zurück in mein Bienenhäuschen muss wie Rähmchen & Co. Und einiges, was einfach nur noch entsorgt werden muss - Gläser mit zerkratztem Deckel oder welche, die nur mit Deckeleinlage dichten. Sonderformate wie diese Langnese-Gläser die ich immer wieder gutmeinend zugesteckt bekomme aber in die mein Honig wirklich nie kommen wird und defekte Dinge und Plunder.

Nun habe ich wieder Platz für hoffentlich reichlich Honig...

14.3.2016: Endlich hat die Firma Playmobil meine Gebete erhört und endlich, endlich ein sinnvolles, pädagogisch wertvolles Produkt herausgebracht: Den PLAYMOBIL-Imker!!
Darauf hat die Welt gewartet...meine Jüngste hat den natürlich gleich "für Mama" in ihren Geschenke-Wunschkorb bei einem jener Riesenspielwarencenter gepackt.

Man fragt sich, womit der imkert...sieht nach Warré aus, oder?
Erstaunlich, dass sie nicht noch ein paar Tausend Mini-Bienen zum Anstecken mitgeliefert haben...die klappern dann immer so schön beim Staubsaugen!

P.S.: Kleines Update - es handelt sich um eine Playmobil-IMKERIN... also erstaunlich innovativ, das Set...

11.3.2016: Heute habe ich die Beraterdatenbank von www.hymenoptera.de hier eingebaut damit wenigstens dieser Inhalt von www.hymenoptera.de noch erreichbar bleibt. Nach vielen Jahren technischer Fortentwicklung gab es immer mehr Probleme bei dem veralteten Auftritt so dass ich mich nun an dieses Projekt setzen muss...das wird aber wohl noch etwas dauern fürchte ich; die Saison beginnt und da gibt es einfach zu viel zu tun.

Eigentlich müsste die Datenbank auch neu aufgesetzt werden; vermutlich ein Klacks für jeden PHP- und mySQL-Programmierer...sollte sich unter meinen werten Lesern ein solcher finden, der Spaß an etwas Ehrenamt hätte zugunsten einer guten Sache: Bitte melden!

9.3.2016: Heute war er nun - DER "Schied-setzen-Tag 2016" oder das diesjährige "Animkern".
Bei 10-12 °C und strahlender Sonne habe ich mit der Hilfe von Peter und Thomas Honigräume klariert, Bienenhaus aufgeräumt und 10 Völker durchgeschaut. Insgesamt 5 Stunden Arbeit waren es dann und die Bilanz bei den Bienen war eigentlich erschreckend schlecht.

Von 10 Völkern waren 5 drohnenbrütig! Das habe ich noch nie erlebt! In 3 Völkern waren alte Weiselzellen erkennbar; die Völker hatten offenbar noch spät im Jahr nachgeschafft oder haben versucht, still umzuweiseln - vollkommen unverständlich; es waren teilweise junge und kraftvolle Königinnen. Ihre Nachfolgerinnen waren nicht mehr zur Begattung gekommen und legten nun fleissig Drohneneier in Arbeiterinnenzellen.
Hier half nur das Entfernen dieser Königinnen und der Brutwaben und dann wurden die Völker den weiselrichtigen zur Verstärkung aufgesetzt.

Ein Minivolk hatte fast nur noch Drohnen und die Waben waren vollgekotet - ganz schlecht, die Beute wurde verschlossen. Da kann man nicht mal mehr etwas auflösen und sollte man auch nicht um die anderen Völker nicht zu gefährden; das muss komplett durch die Schmelze und Desinfektion!

Das 5. hatte keinerlei Brut, hier war zu befürchten, dass schon Drohnenmütterchen im Werden sind...daher wurde das Volk abgefegt und aufgelöst. Das ging dank des guten Wetters halbwegs unkompliziert.

Buckelbrut - Bild: Melanie von Orlow
Buckelbrut - Bild: Melanie von Orlow

Das ist nun eine heftige Bilanz, mal so eben der halbe Stand weg. Unverständlich was da passiert ist!
Hat der lange, warmer Herbst/Winter sie dazu verleitet? Oder stand der Fehler mal wieder hinter der Kiste und habe ich mit der Varroabehandlung die Königinnen geschädigt? Das Frustrierende ist dass ich es wohl nicht erfahren werde und daher auch nicht aus möglichen Fehlern lernen kann...

Die weiselrichtigen Völker brüten weitgehend auf 2-3 Waben und wurden geschiedet (nur ein extrem starkes Volk bekam schon 4), Baurahmen dazu und natürlich Absperrgitter und einen ausgebauten Honigraum drauf.

Die Stockwaage musste daher auch umziehen - auch dieses Volk war drohnenbrütig. Die Waage steht nun unter dem stärksten Volk am Stand. Reichlich Futterwaben sind nun angefallen, vieles muss aber auch in die Schmelze wandern.

Hoffe, ich habe meine beiden Novizen nun nicht verschreckt - der erste Tag an den Völkern und dann schon ein Volk auflösen müssen...aber das ist Imker- und Bienenschicksal. Ich hoffe, die Bienen unterstützen nun die anderen Völker umso besser!

7.3.2016: Der Kleine Beutenkäfer darf laut aktuellem Pressebericht in Italien wohl als etabliert betrachtet werden - die offiziellen Darstellungen weichen stark von den Berichten der Betroffenen vor Ort ab aber offenbar wird schon aus Sorge vor Schadensersatz einfach nicht mehr oder nicht besonders gründlich kontrolliert. Damit wird diese neue Pestilenz wohl bald auch bei uns heimisch werden. Grundsätzlich fühle ich mich aber gewappnet - das Segeberger Beutensystem und die Verwendung des Schiedes macht es möglich, das Volk eng und den Nistraum kontrollierend zu halten. Es gibt kaum Versteckmöglichkeiten, in denen der Käfern unterkommen kann und den Rest muss dann die Volksführung und -pflege machen. Ich habe viele Vorträge und Schulungen zu dem Tier besucht und denke, ich weiss soweit Bescheid...wie das dann in der Praxis umzusetzen ist, wird sich zeigen...

5.3.2016: Das Ende des Völkchens aus der Umsiedlung - wie zu befürchten war, hat es das weisellose und damit zu kleine Völkchen nicht geschafft und ist verhungert obwohl auf der anderen Seite noch Futter war. Doch die Kälte hat das zu kleine Volk an Ort und Stelle gebannt so dass es nicht mehr an das Futter gekommen ist. Die Beute wurde abgeräumt und die Rähmchen zum Einschmelzen gegeben; danach wird das alles durch kochende Natronlauge geschickt. Zwar war die Futterkranzprobe ja negativ aber die Waben sind dennoch sehr verkotet und dann gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Die Krokusse blühen bereits aber kaum Sonne so dass sich der Bienenflug im Rahmen hält. Muss auf den Fingern sitzen statt Schiede zu setzen...schiet aber auch! Na, vielleicht schaffe ich es noch, die letzten Kämme für die Honigräume zu bauen; darum drücke ich mich seit Monaten!

1.3.2016: Heute einen ungewöhnlichen Besuch im Garten - schon seit Eeeewigkeiten nicht mehr gesehen: Einen Gimpel (oder Dompfaff)...einen Hahn mit Familie! Zwar nicht unbedingt selten lt. Wikipedia aber ich habe meinen letzten vor über 30 Jahren gesehen. Jetzt fallen diese hübschen Vögel natürlich auf.

Gimpel (masc.) am Teich - Bild: Melanie von Orlow

Die Bienen flogen auch wieder...muss mich ranhalten aber durch einen Todesfall in der Familie ist momentan anderes erste Priorität...

24.2.2016: Sonne...hat sie jemand mitbekommen? Und den Hagel zwischendurch? Und tatsächlich sind die Elfenkrokusse schon offen und selbst ein paar vorschnelle weisse und gelbe Krokusse. Die Kornelkirsche steht auch in den Startlöchern....es geht looooooos!

Heute also die ersten 10 Honigräume fertig gemacht, d.h. abkratzen der Ober- und Unterträger und abschleifen der Überbaus. Dazu ist ein langes Messer hilfreich das einfach über beide Wabenseiten gezogen wird. Die in der Kälte noch spröden Waben lassen sich dann schön von Fehlstellen und Überbau befreien...das geht auch bei Naturbau recht gut obwohl man da natürlich etwas vorsichtiger sein muss denn sonst ist schnell mal die Wabe durchstoßen.

Wie immer sollte der erste Honigraum ausgebaut gegeben werden damit sie ihn schneller annehmen und füllen.

Dann kurz mal die Deckel gelüpft und die Futtervorräte geprüft. Bei einem Volk dann eine Überraschung wie das Bild zeigt...kleines Suchbild an die werte Mitleserschaft (ich weiss, dass ihr da draussen seid...ich höre Euch atmen!): Was stimmt hier nicht?

Drohnen-Volk - Bild: Melanie von Orlow
Drohnen-Volk - Bild: Melanie von Orlow

Rrrichtig, arg viele Drohnen für diese Zeit. Damit ist zum einen schön gezeigt dass der Bruteinschlag nun wohl mindestens 4 Wochen her ist und dass diese Queen (sofern es überhaupt noch eine gibt) ein Problem hat. Das Volk ist drohnenbrütig!

Schade aber auch - im August war hier noch eine schöne Buckfast-Queen am Start! Das Volk ist verloren und kann nur noch abgefegt werden wenn mal Flugwetter ist. Also eines von der Liste zu nehmen...

14.2.2016: Der "Apisticus" des Jahres 2016 wurde vergeben und zwar an den Macher des Portals "Die Honigmacher" - ich gratuliere, diese unideologische Schulungsplattform für angehende Imker hat die Ehrung wirklich verdient!!!
Der Besuch des Apisticus-Tags in Münster (der 25. übrigens) hat sich wieder sehr gelohnt. Toll organisiert, eine wirklich riesige Imkerausstellung (ungefähr Soltau x 2) und viele interessante Produkte und Projekte. Es gibt nicht mehr ganz so viele und paralelle Vorträge wie früher aber die angebotenen haben sich sehr gelohnt. Ralph Büchler machte Mut dass die Varroa-tolerante Biene schon an vielen Orten der Erde Fakt sei und es ganz wesentlich in den Händen der Imker läge dass auch wir sie bekämen. Weniger und gezielter behandeln, Varroa-intolerantere Völker auch mal umweiseln und die sommerliche Brutpause einbauen war sein Credo.

Apitraz kommt aber zum Glück verschreibungspflichtig und überzogen teuer (30 Euro für 5 Völker) so dass man schon aus Gründen der Geldbörse Alternativen suchen wird.

Kurzum: sehr lohnend der Besuch in Münster und auf jeden Fall inspirierend...überlege schon, wie ich die sommerlich Brutpause einbauen kann ohne die Materialschlacht einer Brutentnahme fahren zu müssen. Das Käfigen wie es die Italiener machen, gewinnt an Reiz...mal sehen...

12.2.2016: Tatsächlich berichten die ersten Imker davon dass sie bei 5-6 Grad schon Schiede setzen. Nun, keine Ahnung wie der Wetterbericht bei denen ist aber hier geht es in den Keller. Bis -1°C und sogar etwas Schnee wird da geunkt. Also bitte kein Schied bei Berliner Völkern setzen, die Damen brauchen jetzt freien Zugang zu (ausreichend!) Futter! Denke, es wird wieder auf den März rauslaufen, wie immer...bei sonnigen 15 °C und einem lockeren Bienensitz und Krokusblüte. An grosses Brutgeschehen glaueb ich ich noch nicht - die Stockwaage fällt unverändert mit rund 300g pro Woche.

11.2.2016: Mein Artikel in der Januar-Ausgabe der "Die Biene" mit einer Beleuchtung der Kehrseiten des Imkerbooms in den Städten hat für eine rege Diskussion gesorgt.
Ein selbsterklärter und gleich zweifach promovierter "Selbstverwirklichungsimker" brüstete sich im Leserbrief mit seiner intellektuellen Brillianz und gleichzeitig seinem Stolz auf die Scheuklappen. Der hat sich offenbar nur auf die Füße getreten gefühlt anstatt meinen Appell zum "Blick über den Tellerrand" ernst zu nehmen. Dabei hat er es geschafft, wirklich *alle* Klischees perfekt zu bedienen die man über die ignoranten Stadtimker haben mag!
So schreibt er doch tatsächlich, es sei nun Zeit für die Oxalsäurebehandlung...im Januar...tatsächlich, solche Imker werden wir wohl leider nie im Verein sehen und ich frage mich ob man das nicht auch als Glück sehen sollte. Wer so stolz auf seine ganz allein erbrachte, intellektuelle Meisterung der Imkerei ist, könnte wohl jeden Verein aufmischen...allerdings scheint er auch arg gefrustet gewesen zu sein von seinen lokalen Imkervereinen in Köln die offenbar noch sehr an alten Strukturen verhaftet sind.

Schade eigentlich, von einem so gebildeten Diakon hätte ich mir mehr Dialogbereitschaft gewünscht anstatt sich nun eingeschnappt die Blöße zu geben. Anstatt sich über Vereine lustig zu machen, könnte er ja mal konstruktiv mitmachen und die notwendigen Veränderungen mit anstoßen.

Aber indes zieht der Artikel seine Kreise in den Fachebenen der Verwaltungen...dort trifft er hoffentlich auf konstruktivere Dialogpartner die daran interessiert sind, die offenkundigen Fehlentwicklungen auch mal anzugehen.

29.1.2016: Gestern bei strahlender Sonne endlich Bienenflug an allen Kisten. Die Sonne ließ die Bienen tanzen...

Gestern nun auch endlich Post - nach 7 Wochen (von denen zugegebenermaßen 2 Weihnachtsferienwochen waren) nun die AFB-Analyse des umgesetzten Völkchens: alles negativ.

Schade nur, das eben kaum noch Völkchen da - hmm, wieder was gelernt, das nächste Mal wird die Probe erst abgeschickt wenn man weiss, dass da eine Queen dabei ist und das Volk den Winter auch übersteht. Auf der anderen Seite kann man so natürlich beruhigter sein was den Bienenflug angeht und die nun auch mögliche Räuberei. Das Völkchen ist jetzt fast schon Geschichte; werde die Kiste danach aber dennoch gründlich putzen...muss ja nicht nur AFB sein was diese Bienen mitbringen könnten.

27.1.2016: Endlich wird die oft kritisierte Marktmacht der Discounter mal zu Gunsten der Umwelt eingesetzt - ALDI Süd verlangt von seinen Obst- und Gemüselieferanten den Verzicht auf 8 Pestizide, die im begründeten Verdacht stehen,auf Bienen und andere "Nicht-Ziel-Organismen" toxisch zu wirken: Clothianidin, Cypermethrin, Deltamethrin, Fipronil und Imidacloprid werden damit aus den Beständen der süddeutschen ALDI-Märkte gebannt. Die Schweizer ALDI-Kette legte nach und dort sind nun auch Clothianidin, Imidacloprid, Sulfoxaflor und Thiamethoxam nicht mehr einsetzbar wenn man ALDI beliefern möchte. Ein lobens- und nachahmenswerter Ansatz der vermutlich bald den Groll der Anbauverbände und Pestizidhersteller auf sich ziehen wird...aber vermutlich wirksamer als die Hoffnung, dass man mit alljährlichen Demonstrationen etwas auf politischer Ebene erreichen könnte...

25.1.2016: Es wird milder und nun kann man wieder mit Bienenflug rechnen - wer also seine Völker auf kurze Distanz versetzen möchte, sollte das noch erledigen ehe dann der grosse Reinigungsflug einsetzt und die Bienen sich neu orientieren!

Gestern war auch der letzte Tag der "Grünen Woche" und wie immer gab es interessante Werbeaktionen und Messeauftritte. So lernte ich die "Innovation Naturhaushalt" kennen, offenbar eine Gründung der Agrarindustrie um die Leute dazu zu bewegen, Straßenränder, Gärten und Verkehrsinseln zum Blühen zu bringen anstatt die Landwirtschaft weiter mit Forderungen nach mehr Farbe und Strukturen auf den Flächen unter Druck zu setzen. Nun - mein Vorschlag wäre: Macht beides ;-)

Dort gab es immerhin kleine Gläschen Honig eines Berliner Imkers zu gewinnen.

Dahingegen fiel der Zuckerindustrie nichts anderes ein, als ihren Quizgewinn in Form einer Trinkflasche zu gestalten, die zudem einen grauenhaften Chemiegestank aus dem Inneren entließ...da konnte man Weichmacher & Chemie quasi schon erschnuppern oder halt trinken wenn man dumm genug ist, das Ding ernsthaft zu benutzen. Aber der Aufdruck "Mit Zucker!" ist natürlich vielfältig einsetzbar...

Der Landesverband Berlin des Deutschen Imkerbundes verkaufte wieder Honig für einen guten Zweck, nämlich die Familienfarm Lübars des Elisabethstifts. Wie immer in die letzte Ecke der Halle gepfercht und nur für Eingeweihte gut zu finden...aber immerhin, der Honig wurde wohl komplett verkauft!

Schön waren die vielen Sämereien die man abgreifen konnte wenn man genau hinschaute - kleine Tütchen mit diversen bienenfreundlichen Mischungen oder Einzelpflanzen; wesentlich sinnvoller als die dummen Schlüsselbänder, Ballons oder anderer Kleinkram.

Natürlich waren auch Imker da - leider auch hier viele sinnlose Produkte. So wurde ein "Hercules-Honig" beworben, der mit Pollen und Gelée Royale versetzt war und mit gesundheitlichen Vorteilen warb - und das für einen enormen Preis! Die armen Bienen...

12.1.2016: Heute nun bei Nieselregen durch die Völker geschaut und ein gutes Gefühl. Die Völker sind nicht nur stark, sondern viele haben sogar noch gut Futter. Hier hat sich das Überwintern mit Schied und Leerraum sehr bewährt denn ein kurzes Schieben ermöglicht Sicherheit ob die Waben auch unten noch ausreichend voll sind.
Einige Völker konnten sogar etwas Futter abgeben und das war dann auch notwendig: Beim Besuch der Brandenburger Völker erwiesen sich diese als außerordentlich stark - offenbar dank der züchterischen Arbeit in Kohnert Buche denn alle Völker dort stammen aus dieser Königinnen-Schmiede von Philip Neuberger (übrigens am 17.3.2016 zum Vortrag zu Gast beim Hennigsdorfer Imkerverein).

Eines der Völker hatte ganz offensichtlich zu wenig Futter - es wanderte bereits auf die letzte Wabenseite auf und diese war offenkundig leer. Davor waren die Waben schon mindestens zur Hälfte geleert.
Hier wurden erstmal zwei dicke Futterwaben gegeben damit das Volk die anstehende Kälte (man munkelt bis -13 Grad Celsius!) auch gut übersteht.

10.1.2016: Der Besuch in Soltau zum Grossimkertag geht natürlich nicht ohne bei Holtermann vorbei zu schauen - da ist es jetzt wirklich schön groß, hell und freundlich geworden. Macht Spaß, dort zu stöbern - ein echter Imker-Supermarkt ist das nun!

Kein verkramter Imkerei-Miniladen mit angestaubten Kuriositäten...allerdings mit einer großen "Fundgrube" wo sich eben genau diese finden.

Leider aber immer wieder wenig durchdachte oder zu-Ende-gedachte Produkte...warum immer noch einwandige Edelstahl-Schmelz- oder -kochbehälter an denen man sich die Finger verbrüht und wo man die Umwelt gleich mitheizt zu Lasten der Brieftasche?

Warum immer noch keinen 10er Kamm für die Segeberger Beute um endlich leicht zu entdeckelnde Dickwaben ohne Abstandshalter einsetzen zu können, sondern nur diesen sinnwidrigen 11er Kamm?

Wo bleibt der wirklich durchgestylte Honig-Schauabfüller mit durchsichtigem Behälter, Bodenheizung und Rührwerk sowie Edelstahl-Quetschhahn um gut temperierten, stets flüssigen Honig vor Publikum abfüllen zu können?

Aber bei aller Kritik (für die man in erster Linie ja die Hersteller und nicht die Verkäufer tadeln muss) - Holtermann ist wirklich einen Besuch wert...sofern ausreichend Barschaft in der Brieftasche! Hier kann man wirklich eine breite Auswahl an Schleudern, Abfüllern und anderen teuren Gerät anschauen und testen.

Beuten im Schnee - Bild: Melanie von Orlow

7.1.2016: Endlich mal Schnee - passend zur diesjährigen Weiselfarbe. Da sieht man erstmal, wie viel Besuch die Beuten bekommen. Die Vögel picken und suchen nach toten Bienen oder welchen, die durch das Klopfen hervorgelockt werden. Übrigens keine Sorgen um die Atemluft der Immen - sie haben einen offenen Giterboden.

3.1.2016: Prost Neujahr! Das Thermometer am Fenster zeigt -9 °C - der Winter ist endlich da! Soll nur kurz sein und das ist natürlich gut denn bei solchen Temperaturen über längere Zeit können die Völker schon vom Futter abreissen. Aber so bekommen sie den notwendigen Dämpfer und lassen es noch etwas mit dem Brutgeschäft...hoffe ich!

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