31.12.2013: Die Winterbehandlung mit Oxalsäure-Träufelung ergab ein gutes Bild der Völker. Bei rund 5 Grad sassen die Bienen doch recht eng auf bis zu 8 Wabengassen. Das kleinste Volk besetzte nur 5 Wabengassen. Diesmal wurden Varroaschieber eingelegt um den Erfolg aber auch die Varroa-Befallsstärke abzuschätzen.

Die Wägung ergab einen Futterverbrauch von ca. 2 kg in den letzten 2 Monaten - mehr als in dem Vorjahr was sich mit größerer Einwinterungsstärke als aber auch mit verlängerter Brutperiode erklären liesse.

Damit wird es Zeit, den diesjährigen Blog zu schließen - ich wünsche einen guten Start in das neue Jahr, bei guter Gesundheit und Freude mit den Immen!

28.12.2013: Eine kleine "Inventur" mit dem Stethoskop ergab leider zwei tote Völker. Eines hatte offenbar eine Durchfallerkrankung und hinterließ eine entsprechend verschmutzte Beute. Bei dem anderen Volk konnte keine Ursache ausfindig gemacht werden - es war recht stark und vital gewesen.

24.12.2013: Frohe Weihnachten! Bei milden 9 Grad keine weiße Weihnacht - leider nicht optimal für diie Oxalsäureträufelung. Aber um diese Zeit im Jahr hat man ja eh die Hände voll zu tun wenn auch nicht mit den Immen!

Ein frohes Fest allen Mitlesern, Bienenfreunden und -freundinnen!

12.11.2013: Bei 9 Grad und Sonne wurden nun endlich die Drohnengitter angebracht. Das ist ein verzinktes Gitter mit ca. 6 x 6 mm Maschenweite, das als fluglochbreiter und -hoher Streifen mit Reiszwecken oder umgebogenen Gitterspitzen am Flugloch fixiert wurde. Ein grosses Hallo gab es als mir an einem Kasten doch wirklich noch zwei Drohnen entgegen flogen - die sollten eigentlich schon lange im "Drohnenhimmel" weilen aber in diesem Jahr ist eben wieder alles anders. Ausserdem nun endlich auch die Ergebnisse der Futterkranzproben - alles in Ordnung und keine Amerikanische Faulbrut nachzuweisen.

Auffallen ist im diesen Jahr die grosse Einwinterungsstärke. Die Völker sind wesentlich kopfstärker als sonst und so mancher Imker unkt, dass das ein Zeichen für einen harten Winter sei. Wir dürfen gespannt sein ob die "Immenwetterprognose" stimmt.

3.11.2013: Heute gab es Besuch der Gruppe für wesensgemässe Imkerei. Ein gutes Dutzend Imker und Imkerinnen besuchten die Liesborner Imkerei und wir tauschten uns nach kurzer Führung bei selbst gebackenem Apfelkuchen und Mitbringsel über Bienen und Imkerei aus.

29.10.2013: Die Sonne geht und dem Fleiss meiner Bienen folgend habe ich die Zeit gut genutzt - durch Auffütterung, das Vereinigen schwacher Völker und das Umhängen der dadurch anfallenden Futterwaben in bedürftige Völker wurde das Beutengewicht der Völker auf 23 bis 32 kg erhöht (was Futtermengen zwischen 11 bis 20 kg entsprechen dürfte). Damit kann ich dem kommenden Winter entspannter entgegen sehen zumal die Völker nun auch ausreichend stark erscheinen. Interessanteweise hatten gerade die schwächsten Völker noch größere Brutfläche so dass sie von der Vereinigung angesichts des anstehenden Temperatureinbruchs auch eher profitieren werden.

21.10.2013: Mit Macht kommt der vergessene Spätherbst - fast schon -sommer - zurück: 20 Grad und Sonne, die ganze Woche soll es so bleiben!
Also ging es an die Bienen - nun wurde einigen kopfstarken aber noch für meinen Geschmack zu leichten Völkern Futterzargen aufgesetzt und noch mal Sirup gegeben. Schnell kam dabei Räubereistimmung auf so daß deutlich wurde, dass auch die Winterbienen durchaus wissen wo und wie es was zu holen gibt. Sicherheitshalber wurden die Fluglöcher eingeengt um die Kämpfe zu minimieren. Da die meisten Völker inzwischen aus der Brut sind, werden die bei solchen Kämpfen verlorenen Bienen nicht mehr ersetzt! Die Bienen nutzen die Zeit ansonsten noch dazu, die noch immer teilweise vorhandenen Drohnen vor die Tür zu setzen und holen noch immer Pollen herein.

19.10.2013: Noch etwas Sonne aber kalt ist es bei 12 bis 15 Grad. Noch nehmen die Bienen Futter ab wenn es sein muss aber natürlich sollte alles weitgehend geschafft sein. Nun kann es bei der Varroa-Kontrolle durchaus mal böse Überraschungen geben wenn der natürliche Varroafall die Schadschwellen überschreitet - das Ideal ist derzeit bei 0,5 Varroen/Tag. Jetzt muss man sich aber in Geduld wiegen - es bringt nichts, die Völker jetzt noch mit Ameisensäure zu traktieren, die Wintertraube auseinander zu reißen und die Bienen zu stressen. Essentiell ist aber gerade in diesem Jahr wieder die Winterbehandlung mit Oxalsäureträufelung Anfang oder Ende Dezember bei Brutfreiheit und Temperaturen bis 5 Grad. Nun sollten auch die Mäusegitter langsam an ihren Platz - 6 bis 8 mm Maschenweite und über das ganze Flugloch. Der Gitterboden bleibt natürlich offen. Wer noch mal schauen will oder muss - nächste Woche soll es noch mal eine Warmfront geben bis 20 Grad (man mag es nicht glauben) und die sollte man nutzen!

14.10.2013: Dieser wenig "goldene" Herbst gibt nur wenig Chancen zur Inspektion - dafür aber auch den Bienen wenige zur Reinvasion durch Verfliegen und Verschleppen von Milben. Die heutige Wägung war überrasschend denn die Futtervorräte sind geringer als sonst um diese Zeit. Offenbar wurden größere Mengen des Futters durch die im Spätsommer noch grosse Bienenmasse aufgezehrt anstatt eingelagert zu werden. Ein Volk das noch nachgefüttert wird, zeigt aber auch, dass die Abnahme nur noch schleppend erfolgt - es ist einfach zu kühl und die Bienenmasse hat schon deutlich abgenommen. Ich werde also im Vorfrühling besonders gut auf die Futtermengen achten müssen!Die Brandenburger Völker nutzten aber die wenigen schönen Flugtage um den Gelbsenf anzufliegen, der jetzt als Gründünger in großen Mengen auf den umliegenden Feldern blüht. Dieser liefert vor allem Pollen aber auch noch Nektar.Auch die Berliner Völker arbeiten jetzt vor allem an dem Aufstocken der Pollenvorräte - Pollenfallen verbieten sich natürlich um diese Zeit!

14.9.2013: Ein schönes Wetterfenster erlaubte erneut Wiegen und Inspizieren der Völker. Die noch sehr starken Völker haben noch ordentliche Brutflächen und dementsprechend stark gezehrt - zwischen 12 bis 18 kg reines Futter sind in den meisten Völkern vorhanden und damit etwas weniger als sonst um diese Zeit. Die beiden "Problemkinder" sind noch untergewichtig - während das drohnenbrütige Völk die neue Königin angenommen hat, hat das andere die gezeichnete Königin eliminiert. Das läßt ahnen, das hier eine Nachfolgerin unterwegs ist aber sie konnte nicht gefunden werden.

9.9.2013: Ich habe gestern das schöne Wetter genutzt und seit langem mal wieder durch die Völker geschaut, Futterkranzproben gezogen und Weiseln gezeichnet.
In einem Volk war eine Art "Drohnenparty" im Gange - ein paar alte Arbeiterinnen und weitaus mehr Drohnen und viel Drohnenbrut und das ganze auf altem Wabenbau - da ist nun wirklich nichts zu retten. Da wurden kurzerhand Drohnen und Bienen weitab vom Stand abgefegt und an die alte Stelle ein noch überschüssiges Minivolk mit stiftender Queen aufgestellt, das mit den ganzen Futterwaben aufgefüllt wurde. Mal sehen, ob es diese Queen nun mit Unterstützung der alten Arbeiterinnen noch schafft, das Volk auf Winterstärke zu bringen.

Auch ein anderes Volk war unzufriedenstellend: Trotz Einfütterns waren die Mittelwände nicht ausgebaut worden und Futter und (viel zu kleines) Brutnest drängten sich auf 5 Waben. Die Königin - eine 2012er - erschien glänzend und träge, dazu fiel eine einzelne, seitlich ausgebissene Weiselzelle auf...offenbar hatte das Volk versucht, umzuweiseln und war damit gescheitert (oder eine Nachfolgerin ist bereits unterwegs die aber noch nicht stiftet). Hier wurde eingegriffen da die Zeit doch nun knapp wird: Die alte Dame wurde entfernt und das Schaukastenvolk zugehängt, das angesichts der nun herbstlichen Wetterbedingungen eh langsam einen wärmeren Platz braucht. Eine einzelne Mittelwand blieb als Trennwand dazwischen - mal sehen, ob die sich zusammenraufen (ohne zu sehr zu raufen) und noch winterfit werden.
Alle anderen sehen fit und winterstark aus.

31.8.2013 - Umweiseln geglückt!: Das Einsetzen extra gekaufter und entsprechen teuer bezahlter Zuchtköniginnen ist ja immer mit Kribbeln verbunden - geht was schief, dann bedeutet das nicht nur finanziellen Totalverlust für diese Queen, sondern zieht gleich einen Rattenschwanz an neuer Arbeit nach sich, denn das Volk sollte um diese Zeit eine legende Königin haben; gerade wenn es zum Herbst hin noch ordentlich wintertaugliche Bienenmasse haben muß. Die Umweiselung von drei Völkern stand auf dem Programm, deren Verhalten und Schwarmfreude unerfreulich aufgefallen war.
Nach der Entnahme der alten Königinnen wurden die neuen (bereits begattet und stiftend) im Ausfresskäfig zugehängt. Die Kontrolle nach einer Woche ergab nun dass alles wunderbar geklappt hatte - obwohl doch noch so einige Völker Drohnen haben, versuchten sie nicht, eigene Königinnen zu ziehen. Für die entnommenen Königinnen finden sich häufig dankbare Abnehmer - Jungimker mit nur 1-2 Völkern, die einzelne Königinnenverluste nur schlecht kompensieren können.

23.8.2013: Da dieses Jahr nur zwei mal geschleudert wurde, ist viel Honig in den Bruträumen - daher wird diesmal nicht standardmäßig 14 kg Futtersirup eingefüttert, sondern mit Augenmaß aufgefüttert und gewogen. Die Segeberger DN 1,5-Beuten werden dazu vorne und hinten mit einer Gepäckwaage einseitig gewogen. Um diese Zeit im Jahr sollten es gut 30 kg sein, die das Volk auf die Waage bringt; etwas mehr schadet auch nicht aber unter 25 kg wird es kritisch für die Überwinterung. Bis zum 15.9. sollte die Einfütterung erledigt sein, damit sich nur die Sommerbienen daran abarbeiten.

22.8.2013: Die Weiselprobe verlief positiv - es wurden keine Weiselzellen angezogen und demnach ist eine junge Königin unterwegs die aber offenbar noch nicht stiftet (oder nur noch wenig da das Brutnest nun reduziert wird). Also ist die "blaue Königin" nur im Zuge des großen Saubermachens nach der Varroa-Behandlung vor die Tür gesetzt worden.
Außerdem wurden die letzten 4 Völker der Varroabehandlung unterzogen - zur allgemeinen Überraschung gab es einen Ausreisser, bei dem Hunderte von Milben fielen. Das war überraschend da nun gerade dieses Volk, ein abgeschwärmtes Wirtschaftsvolk, eine lange Brutlücke hatte. Das zeigt wieder wie wichtig es ist, konsequent alle Völker zu behandeln auch wenn es allgemein so aussieht, dass da nicht viele Milben unterwegs seien. Nun müssen sich immer mehr Milben immer weniger Bienen und Brutfläche teilen - das hat gerade auf die Brut verheerende Konsequenzen obwohl gerade diese nun immer wichtiger wird: Jetzt werden immer mehr Winterbienen herangezogen.

19.8.2013: Im Zuge der Varroabehandlung wurde auch eine Königin vor die Tür gebracht - meine "blaue Königin", eine schöne Zuchtkönigin mit wunderbaren Eigenschaften - aber bei der heutigen Prüfung aber gab es wundersamer Weise keine Weiselzellen zu finden, die auf Nachschaffung hindeuten. Das spricht dafür, dass das Volk womöglich bereits still umgeweiselt hatte und nun erst die alte Königin "entsorgt" wurde. Allerdings sind keine Stifte zu finden - stiftet die neue noch nicht? Oder gab es keine offene Brut mehr von der alten? Sicherheitshalber wurde heute eine Weiselprobe gestartet.

18.8.2013 - Tag der Reinickendorfer Imkerei: Rund 170 Besucher kamen zum heutigen "Tag der offenen Imkerei" auf die versteckte Belegstelle im Tegeler Forst - es gab Kuchen und Getränke, viele Gespräche mit Imkern und Imkerinnen und Gelegenheit zum Blick in das Bienenvolk.

Am Schauvolk - Bild: Melanie von Orlow
Am Schauvolk - Bild: Melanie von Orlow

 

12.8.2013: Es zeigt sich erwartungsgemäß ein eher entspanntes Varroa-Jahr: Es sind kaum Milben gefallen. Da jedoch die meisten in der Brut sitzen und über einen langen Zeitraum rieseln (und dann schnell von Ameisen verräumt werden) ist der Windelaussage nur begrenzt zu trauen. Hinzu kommt die Reinvasionszeit im September/Oktober wo sich Milbeneintrag und eigene "Milbenproduktion" bei zurückgehender Brut in starkem Milbenbefall auf den Arbeiterinnen und der letzten Brut zeigen.

11.8.2013: Die ersten Völker haben nun Futter bekommen und andere müssen die Dämpfe der Ameisensäure ertragen - die Bekämpfung der Varroa-Milbe ist nun erste Imkerpflicht um den Völkern ein starkes, gesundes Einwintern mit vitalen Winterbienen zu ermöglichen. Nun feiern die Wespen Feste - zum einen gibt es in Folge der Varroabehandlung viele Jungbienen, die der Säurebehandlung zum Opfer fallen und zum anderen werden nun auch vermehrt Drohnen vor die Tür gesetzt. Immer wieder versuchen die Herren, Zugang zum Stock zu erhalten doch unerbittlich werden sie vor die Tür gesetzt...und wer nicht von selber geht, der wird gegangen!

6.8.2013: Der Bienenbaum blüht und erhält regen Besuch. Nach drei Tagen Putzen der leeren Honigräume sind nun Bienenfluchten untergelegt damit sich die Räume wieder leeren und eingelagert werden können. Dann steht endlich auch die erste Futtergabe an. Da es nun auch gewittrig/regnerisch werden wird, ist das ideal zum Einfüttern mit den Futterzargen.

2.8.2013: Zwei Tage lang drehte sich die Schleuder, 24 Honigräume wurden geleert und das "Bienengold" abgeerntet. In der Bilanz ist die Ernte wohl geringer ausgefallen als 2012 aber dennoch zufriedenstellend - die Qualität ist durchweg gut mit Wassergehalten um 17,2%. Als Ausfälle können nur die Brandenburger Völker gewertet werden, die dieses Jahr ohne Rapsfelder um die Ecke auskommen mussten - so gab es nur wenig Rapshonig, der jedoch dafür durch den größeren Anteil an Obst- und Löwenzahnnektar besonders lecker daher kommt. Da jedoch weder Sonnenblumen noch Kornblume nennenswerte Mengen lieferten, war die Brandenburger Sommerernte recht bescheiden. Nun werden die Honigräume leer geputzt und repariert ehe es dann mit Fütterung und Varroabekämpfung weiter geht.

29.7.2013: Heute endlich der ersehnte Regen nach gut 5 Wochen heissem Sommerwetter. Damit ergibt sich endlich die Lücke zum Abschleudern der Sommertracht!

22.7.2013: Nach dem Ende der Linde im ersten Julidrittel ist nun Ruhe eingekehrt. Bescheidener Flugverkehr, man läßt es gemächlich angehen bei Bienens. Angesichts der drückenden Hitze haben weder Bienen noch Imker Lust auf Honigernte, Durchsicht oder Varroabehandlung...aber die Zeit drängt!

22.6.2013: Noch immer "kracht" die Linde und viele Völker, die in diesem Jahr nicht in Schwarmstimung gekommen sind, sind jetzt extrem stark. So herrscht Mangel an Honigzargen - Rähmchen sind da aber wohin damit? Also wurden kurzerhand noch unbenutzte Brutraumzargen verwendet, in die die vollen Honigrähmchen gegeben wurde. So können die Bienen Wildbau daran errichten, über die sich die wachsende Schar Wabenhonigkunden freuen werden. Die so frei gmeachten Honigräume wurden mit Rähmchen und Anfangsstreifen versehen und zu anderen Völkern gegeben...nun sollte erstmal wieder Platz sein.

Die Bienen strömen in den bereit gestellten Kasten zu ihren Schwestern - Bild: Melanie von Orlow
Die Bienen strömen in den bereit gestellten Kasten zu ihren Schwestern - Bild: Melanie von Orlow

21.6.2013: Am alten Standort im Lagerhaus haben sich noch rund 1 kg Bienen gesammelt. Um diese zu bergen kommt ein Aschesauger zum Einsatz, der von einem Industriestaubsauger betrieben wird. Die Leistung wird so eingestellt dass es gerade so zum Ansaugen reicht und tatsächlich kann so noch mal rund 1 kg Bienen geborgen werden. Diese Bienen werden ihren Geschwistern einfach "vor die Tür" geschüttet und krabbeln dann recht zügig in das weiselrichtige Volk ein.

19.6.2013: Nach einer Nacht in zwei Kisten ist klar, dass die rund 3 kg Bienen ohne "Queen Mom" sind - die Bienen bilden keine Traube, sondern hängen flächig verteilt an dem Deckel. Also brauchen sie Ersatz und dazu muss die im Schaukasten "geparkte" Königin her. Als stiftende Königin ist sie zusammen mit einer Brutwabe mit junger Brut mehr als attraktiv für die zwangumgesiedelten Bienen. Zusammen werden sie in einer Beute mit Mittelwand und Anfangsstreifen deponiert, die Königin ist zu Beginn noch gekäfigt; wird aber bald befreit. Da nun derzeit die Lindentracht herein kommt, braucht es noch kein Futter.

18.6.2013: Und noch ein Bienenspektakel: Ein seit einer Woche bauender Schwarm ist aus einem nahe gelegenen Lagerhaus umzuquartieren. Er ist in eine zugemauerte Fensterfasche eingezogen zwischen Fensterscheibe und Außenmauer. Die Überraschung war, dass der Schwarmdort nicht zufällig Quartier bezog - es waren eindrucksvolle, etwa 50 cm lange Waben eines Vorgängervolkes zu finden, das dort irgendwann genistet hatte. Kiloweise Honig und alte, dunkle Waben hatten die Vorgänger hinterlassen.

Das Bergen war nicht einfach und wie erfolgreich wird sich noch zeigen - mit kräftig Rauch wurde das Volk aus den Wabengassen getrieben und die Waben abgeschnitten und verworfen - die Suche nach der Königin war dabei leider vergeblich. Das Volk wurde dann mit dem Besen und einem auf niedriger Leistung betriebenen Staubsauger mit Aschesauger in zwei Kisten gesammelt und über Nacht in die Garage gestellt. Ob die Königin dabei ist?

Wildbau in Hohlraum einer Wand - Bild: Melanie von Orlow
Wildbau in Hohlraum einer Wand - Bild: Melanie von Orlow

16.6.2013: Heute ein weiteres Schwarmereignis bei einem Imkerkollegen, der mich dazu rief. Gleich zwei Schwarmtrauben hingen im Baum. Da nur eine Schwarmfangkiste da war wurde ein Drahtpapierkorb mit Absperrgitter als Deckel improvisiert. Kurioserweise aber hob der Schwarm aber daraus ab und sammelte sich erneut am Baum - zurück blieb eine einzelne Weisel unter dem Absperrgitter. Offenbar waren also einige Königinnen in dieser Schwarmtraube. Die so herausgesiebte Königin wurde kurzerhand gezeichnet und ein Schaukasten wurde eingerichtet. Eine verdeckelte Brutwabe aus einem anderen, weisellosen und gerade nachschaffenden Volk wurde in den Schaukasten gehängt und die junge Weisel direkt dazu gesetzt. Bange wurde das Spektakel beobachtet - würden die aufgeregten Bienen eine so einfach zugesetzte Weisel akzeptieren? Die Weisel machte alles um zu gefallen - sie tauschte rege Futter mit den aufgeregten Arbeiterinnen aus und immer wieder konnte man beobachten wie sie die Stachelkammer weit öffnete um offenbar attraktive Pheromone abzugeben. Und sie hatte Erfolg - am Abend zog sie ruhig ihre Bahnen auf der Wabe und bereits am nächsten Tag zeigten sich die ersten Stifte...überraschenderweise war es also eine begattete Weisel gewesen!

12.6.2013: Wie gewonnen so zerronnen - während ich einen Schwarm mit Hilfe der Feuerwehr aus einem Baum eines Kita-Gartens holte...

...hob daheim ein stattlicher Vorschwarm ab um sich unerreichbar hoch zu sammeln und nachmittags abzudüsen. Schade - aber der Finder hat immerhin eine schön gezeichnete Bucki-Königin mit dabei!

Inzwischen setzt die Lindenblüte ein und erneut öffnen sich die Schleusen der Natur. Nun werden die Honigräume ein letztes Mal gefüllt.

9.6.2013: Endlich mal ein "richtiger" Schwarm - knapp 3 kg schwer dauerte es gut 2 Stunden um diesen Fund aus dem Kirschbaum zu bergen.

 

6.6.2013: Der erste Schleudertag ist rum und ein kräftiger, dunkler Frühtrachthonig wurde gewonnen. Sehr lecker und nach zwei Durstjahren endlich mal wieder in ordentlicher Menge - gerade dieser Honig ist in der Regel sehr beliebt. Außerdem wurde endlich ein Schwarm gefangen - und zwar direkt downtown am Potsdamer Platz.

Mai 2013

1. Schleuderung 2013: am Donnerstag, dem 6.6.2013, wird die erste Schleuderung stattfinden. Ab ca. 9 Uhr und lange in den Tag hinein wird sich die Schleuder drehen - für helfende Hände gibt es aufgrund der Platzbegrenzung eine Terminplanung über Doodle. Bitte hierzu kurz per Email melden wer mitmachen möchte!

27.5.2013: Nach einem langen, kalten und verregneten Wochenende bangt man um die Robinie - ob da noch was zu holen ist? Heute aber endlich Sonne und es brummt an allen Kisten. Die Durchsicht ergab, dass ein Volk offenbar am 23.5. einen Schwarm abgeschickt hat aber bei allen anderen ist von Schwarmstimmung keine Spur. Die Ernte muss nun bald eingefahren werden; es warten schon viele verdeckelte Zargen auf die Ernte.

21.5.2013: Viel zu früh aber unvermeidlich: Die Robinie legt los!

Nun hat sich auch der "Testschwarm" von letzter Woche aufgeklärt - aus nicht bekannten Gründen kehrte der Schwarm zurück und die Königin wanderte in das Nachbarvolk ein. Das war am Tag zuvor entweiselt worden und eine Weiselzelle gegeben worden...das hat sich nunmehr damit erledigt.

16.5.2013: Pünktlich gegen 10 Uhr ging vermutlich der erste Schwarm ab - obwohl bei der gestrigen Durchsicht alle verdeckelten Zellen entnommen worden waren hat das die Stimmung der Damen nicht getrübt. Ganz sicher ist die Lage jedoch noch nicht - womöglich war es auch nur ein "Testschwarm" noch ohne Königin denn der Kasten ist weiterhin sehr voll und schwer...das wird die nächste Durchsicht klären.

15.5.2013: Die Durchsicht der Brandenburger Völker läßt wieder auf feinen Raps-Honig hoffen - der typische Duft ist unverkennbar. Da kommen aber auch die Bienen ins Schwärmen und so musste wieder bei allen auf die Notbremse gedrückt werden. Bei den Berliner Völkern kommt man auch langsam auf den Geschmack und so einige Schnellstarter haben tatsächlich schon verdeckelte Weiselzellen zu bieten. Die Honigräume sind teilweise schon erntereif aber noch sind es nicht genug als dass sich die Schleuderung lohnt. Aber lange wird es nun nicht mehr dauern, noch vor der Robinie müssen die Räume geleert werden.

6.5.2013: Vor dem Wetterumschwung wurde noch mal durch die Völker geschaut. Tatsächlich fand sich beim stärksten Volk auf dem Brandenburger Standplatz ein bestiftetes Spielnäpfchen, d.h. aus dem "Spiel" wird langsam Ernst! Nebst Drohnenbrutentnahme wurden noch einige Erweiterungen vorgenommen; die ersten Waben in den Honigräumen werden verdeckelt.

1.5.2013: Die Durchsicht diese Tage hat ergeben, dass die Völker in den letzten zwei Wochen regelrecht explodiert sind...und sich dabei einen Schiet ums Schied gekümmert haben. Viele Königinnen sind kurzerhand dahinter zugange gewesen und haben das Brutnest auf bis zu 8 Waben ausgedehnt. Ein gewaltiger Nachholbedarf. Selbst die blaue Königin aus dem Jahr 2010 - eine Seniorin in ihrem dritten Jahr - hat sich breit gemacht. Sei's drum, viele Honigräume sind bereits zur Hälfte gefüllt. Die Spielnäpfchen, aus denen mal Weiselzellen werden, wirken schon gut geputzt...die Damen bereiten sich auf alles vor. Heute wurde auch die erste Drohnenbrut geschnitten und tatsächlich krabbelte dann auch mal eine Milbe darin herum...die hätte sich bis zum Sommer verhundertfacht!

April 2013

28.4.2013: Der Spitzahorn ist schon fast am Ende und nun beginnt die Kirschblüte...leider zu früh für viele Völker, die noch nicht die notwendige "Manpower" haben. Dennoch wurde nun der 2. Honigraum gegeben damit die Bienen auch kräftig etwas zu bauen haben. Da viele Futterwaben aus dem letzten Jahr nun als Drohnenrahmen Verwendung finden, haben die Baubienen nicht viel zu tun...das wird jetzt geändert.

23.4.2013: Die letzten zwei Tage stand der Dampfwachsschmelzer nicht mehr still - Wabe um Wabe wanderte hinein; alles Honigraumwaben mit unbebrüteten Wachs, das jetzt doch langsam "in die Jahre" gekommen war. Auch ohne Brutgeschäft verändert sich der zarte Wabenbau und wird grau, dick und spröde. Es warten wauch noch stapelweise Brutwaben, die nun dunkelbraun und speckig geworden sind, auf ihr Ende im Wachsschmelzer. Das Wachs wird anschließende mehrfach mit destiliertem Wasser gereinigt und kann dann in Kerzen sein Ende finden.

Die Bienen haben die Honigräume inzwischen angetragen; offenbar liefern die nun voll erblühten Wildkirschen ersten Nektarüberschuss. Die Anzucht der Drohnen läuft und grosse Brutbereiche wurden angelegt - man braucht Personal für das "große Blühen".

15.4.2013: Bei 20 Grad und Sonne ein ganzer Tag Bienen - jetzt wurde Inventur gemacht. Alle Völker stark bis sehr stark und ein rapide erweitertes Brutnest - die Königinnen stiften mit der Sonne um die Wette. Die Schiede wurden tw. noch enger gesetzt da die Versorgungslage nun besser ist und der Winter ausgekehrt wurde. Die letzten Königinnen wurden gezeichnet sofern nicht schon im letzten Jahr geschehen denn noch sind sie einfach zu finden in den noch kleinen Völkern. Böden wurden angehoben und gereinigt, Rähmchen entnommen die nur noch zum Einschmelzen taugen. Das letzte DN-Volk wurde auf DN 1,5 umlogiert - die beiden DN-Waben wurden mit den großen Futterwaaben, Mittelwänden und Baurahmen seitlich flankiert so dass sich das Brutnest nun auf dieses Maß ausdehnen kann.

14.4.2013 in Hamburg: Seminar zum Imkern in Großraumbeuten

Das "große" Imkern in Dadant, DN 1,5 & Co. bietet sich grad für jung und alt an: Kein schweres Kippen und Heben von Brutraumzargen, sondern ein rückenfreundliches Imkern im Sitzen mit leichten Honigräumen. In diesem Seminar des Imkerverein Hamburg-Altona zeige ich worauf es beim Imkern in diesem Format ankommt.

Die Veranstaltung findet im Bienenhaus auf dem Gelände des Zentrums für Schulbiologie undUmwelterziehung (ZSU) Hemmingstedter Weg 142, 22609 Hamburg, von
13 bis 17 Uhr
statt.
Der Kostenbeitrag beläuft sich auf 15 Euro; die Anmeldung ist unter
https://docs.google.com/spreadsheet/viewform?formkey=dHh5Z1lyaXllbkJEQUpJNndyNGYza2c6M Q#gid=0
möglich.

April 2013

7.4.2013: Endlich Frühling - heute strahlende Sonne und dort wurden 10 Grad locker erreicht - dazu kamen die Krokusse, die nun lang genug warten mussten, endlich zum blühen: Das war der Startschuß auf den Mensch und Bien gewartet haben! Heute brummte es nun zur Freude an allen Stöcken, genau 1 Monat nach dem letzten Ausflug haben es alle Völker dennoch gut gemeistert. Die Krokusse erhalten besonders viel Aufmerksamkeit, die Bienen quetschen sich sogar noch in geschlossene Blüten.

29.3.2013: Die aktuelle Ausgabe der ADIZ zeigt unseren Brandenburger Standort in voller Frühlingsblüte passend zu dem zweiteiligen Artikel zum Imkern auf diesem Maß:

Cover der ADIZ 04/2013 mit den Brandenburger Völkern
Cover der ADIZ 04/2013 mit den Brandenburger Völkern

März 2013

24.3.2013: Klirrende Rekordkälte - letzte Nacht in Brandenburg bis -18 Grad, in Berlin -12. Tagsüber knapp über ein Grad aber wenigstens kein neuer Schnee, sondern intensive Sonne. Diese enorme Kälte hat mich besorgt nach den Bienen sehen lassen - die Sorge vor dem Futterabriss besteht; schließlich haben viele Völker bereits Schiede. Ein Blick unter den Deckel offenbart aber, dass die Traube sich tatsächlich zumindest tagsüber sogar über das Schied ausdehnt um dort an das Futter zu kommen. Das beruhigt die Nerven, jetzt ist noch eine Woche durchzuhalten bis es endlich wieder in den zweistelligen Bereich gehen soll...

19.3.2013: Vortrag

Beim monatlichen Treffen der Reinickendorfer Imker gibt es diesmal etwas zur Einstimmung in das Bienenjahr zu hören und zu sehen (Dozentin: Melanie von Orlow). Der Eintritt ist frei! Beginn 19:30 Uhr in der Kneipe "Zum Kegel" am S-Bahnhof Tegel, Grußdorfstraße 1-3, Ecke Buddestraße, 13507 Berlin.

16.3.2013: Vorführung "More than Honey" und Vortrag

Im Filmrauschpalast steht alles unter Honig an diesem Samstag - nach der Sondervorführung von "Morre Than Honey" gibt es noch einen Vortrag (Dozentin: Melanie von Orlow) zum Thema "Bienensterben" und Diskussion. Ab 15 Uhr - summen Sie mit!
http://www.filmrausch.de/content/view/183/19/

Der Eintritt beträgt 5 €.

15.3.2013: Mit Macht ist der Winter zurückgekommen - es ist zumindest nachts klirrend kalt im zweistelligen Minusbereich. Der Schnee ist zurückgekommen und die Bienen sitzen wieder eng beieinander. Also heisst es wieder auf den Händen sitzen...oder sie zumindest in die Winterarbeit zu stecken, Rähmchen auszuschmelzen und vorzubereiten...

6.3.2013: Sonne und 11 Grad - genug um mal nachzuschauen. Die ersten 6 Völker zeigen nur wenig Brut und zudem kaum verdeckelte Brut - der Brutbeginn ist also gerade erst erfolgt. Die ersten Schiede wurden gesetzt und Schwarten aussortiert. Zwei Königinnen konnten nun gleich gezeichnet werden, die im letzten Jahr in der Masse nicht zu finden waren. Ein guter Start - selbst meine"Seniorin", eine blaue Königin von 2010, hat diesen3. Winter gut überstanden.

4.3.2013: Bei 8 Grad und Sonne fliegen die Bienen zu den Reinigungsflügen aus. Überall hängen die Immen und tanken Sonne. Jetzt geht es ans Wasserholen und am Teichrand drängen sich die Arbeiterinnen. Endlich Sonne! Nun dauert es nicht mehr lange bis zum Schiedsetzen und losimkern! Die ersten Bienen tragen dunkel- und hellgelben Pollen ein - offenbar erste Haselblüten und Elfenkrokusse.

 

16.2.2013: 1. Brandenburger Bauern- und Imkertag in Paaren/Glien von 09:30 bis 15:30 Uhr und Vorträgen - Anmeldung bis zum 6.2.2013 erforderlich, Programm und Informationen unter http://www.gfr-barnim.de/

Januar 2013

Für einen kurzen Moment steckt der Frühling den Kopf zur Tür herein - knapp 10 Grad um halb zehn morgens am 30.1.2013! Eine kurze Kontrolle mit dem Stethoskop: Alles brummt und summt. Trotz Nieselwetters ohne Sonne fliegen einige Bienen aus oder krabbeln an den Fluglöchern herum wo sie begierig Wasser aufnehmen.
Bei knapp 10 Grad und etwas Sonne ergibt ein kurzer Blick unter die Beutendeckel: Alles in Ordnung, noch alle an Bord. Manche Völker scheinen tatsächlich alle Wabengassen zu besetzen doch von dieser Stärke darf man sich nicht täuschen lassen: Die Bienen nutzen die mildere Wetterlage, um Futter aus den weiter entfernten Waben zu dem bereits bestehenden Brutnest umzulagern. Das das Brutnest meist an der wärmeren Ecke der Beute angelegt wird, also eher oben, ist das Queren über die Oberträger der kürzeste Weg zu den noch vollen Futterwaben am Rand der Beute. So macht das Volk einen riesigen Eindruck doch in der Tiefe fehlt es noch an reichlich Bienen. Jetzt muss man die Reserven im Auge behalten und immer wieder mal durch Wiegen prüfen - nun zehrt das Volk besonders stark an den Futtervorräten.
 

Aktion am 16.1.: Bienen vor dem Kanzleramt...und am 19.1.2013 grosse Demo ab 10:30 am Hbf!

Am Mittwoch, den 16. Januar wollen wir gemeinsam mit Imkerverbänden vor dem Kanzleramt protestieren - gegen das Bienensterben und für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft. Unser Aktionsbild: Agrarfabrikanten besprühen Personen in Bienenkostümen mit einer Pestizidwolke. Campact-Aktive und Imker/innen in Berufskleidung vertreiben sie.

Kommen Sie zur Aktion!

Zeit: Mittwoch, 16.1. 9:00 - 10:00 Uhr

Ort: Vor dem Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1, Berlin

Können Sie bei der Aktion dabei sein? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an aktion@campact.de, damit wir planen können.

Die Imker werden in Berufskleidung kommen und auch tote Bienen mitbringen, die sie in den letzten Tagen aus ihren Bienenstöcken sammeln mussten. Um deutlich zu machen, dass Sie sich als Bürger/in und Konsument/in hinter die Forderungen der Imker/innen stellen, bringen Sie gerne große Honiggläser oder frisches Obst mit. Wir wollen darstellen, was auf dem Spiel steht, wenn uns die Bienen als Bestäuberinnen und Lieferanten von Honig fehlen.

Quelle: https://www.campact.de/bienensterben/appell/aktion-kanzleramt

 

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