Nach den reichlich oberflächlichen Konferenzen des Vorjahres hatte man ja eigentlich von dieser Veranstaltung nicht viel erwartet - umso überraschender war es dann doch, dass viele der internationalen Gäste kein Blatt vor den Mund nahmen und nahezu in jedem Vortrag mehr oder minder deutlich die Rezeptur der notwendigen Trendwende herausdestilliert wurde.
Die Stockwaage dreht ins Plus und da ich die nächsten zwei Wochen wohl nicht mehr in die Bienen schauen kann, gilt es nun, Vorbereitungen zu treffen.
Die Brandenburger Völker "schwimmen" wieder in Pollen - dicke Kränze umhüllen das Brutnest. Solche Bilder alarmieren und lassen Schwarmtendenzen erahnen.
Die Baurahmen sind im Ausbau und bereits bestiftet - interessanterweise wurde das vorhandene Wachs ausgezogen und frisches, weisses Wachs fehlt. Beeindruckend, wie weit der nur 2 cm breite Streifen reicht!
Eine wunderbar menschliche Familiensituation beim SecurityCheck am Flughafen Tegel: eine gestresst wirkende Familie mit einem Kleinkind versucht, möglichst schnell das umfangreiche Handgepäck auf das Fliessband zu schaffen, Taschen zu leeren und Notebooks auszupacken.
Das Kind will laufen und soll im Trolley bleiben. Der Vater, ein rotblonder Mann, redet mit Engelszungen auf ihn ein.
Dann soll der Kleine durch die Schleuse gehen. Nein, das mache er nicht.
Heute sind nun die ersten Baurahmen gesetzt worden. Es ist enorm, wie vital die Völker schon sind und welche bullernde Wärme sie abgeben. Sie sind aber auch meckrig und stichig - kein Wunder! Nach dem langen Winter müssen die alten Ladies richtig ran und mögen einfach keine Unordnung bei sich daheim!
Heute blüht es wieder kräftig, die Pelzbienen stritten sich (zumindest die Herren) um die Krokusse und die Damen verscheuchten die Honigbienen durch die bloße Präsenz.
28.12.2016: Im Gegensatz zur Oxalsäure wirkt Milchsäure offenbar nur kurzfristig - der Varroaabfall nach weiteren 24 Stunden ging drastisch zurück; kein Vergleich zu dem mehrtägigen Effekt der Oxalsäure. Das gestern noch behandelte Volk mit dem hohen Fall von 7 Milben pro Tag erwies sich als sehr stark und brutfrei - und liess immerhin noch 69 Milben fallen.
Heute ein Sonnenfenster genutzt und in die vier Durchfall-kranken Völker geschaut. Alle sind langsam auf dem Weg der Genesung aber es ist noch ein langer Weg. Zwei sind so klein dass ich sie eigentlich schon zusammengeben wollte - aber umso überraschter war ich, dass selbst diese "Mini-Völker" wieder Brutnester mit verdeckelter Brut pflegten und sich nicht aufgaben.
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